Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2/2010<br />
Originalia<br />
Die Lokalisation: Die Lokalisation einer Störung erfolgt nur<br />
bei positivem Überblickstest. Teilweise wird durch bestimmte<br />
Tests zunächst das Körpersystem festgelegt (Nervensystem, Organe,<br />
Bewegungsapparat). Anschließend erfolgt eine genaue<br />
Lokalisation im Körpersystem. In Kombination mit einer oder<br />
mehrerer Referenzen werden einzelne Systeme durch Berührung<br />
und anschließendem Muskeltest getestet. Wurde ein spezifischer<br />
Regelkreis, der eine Störung aufweist, lokalisiert wird <strong>di</strong>eser<br />
sofort reintegriert. Bei Ligamenten z.B. erfolgt <strong>di</strong>e Lokalisation<br />
der Störung durch halten des Zerebellums (Referenz) und testen<br />
einzelner ligamtetärer Strukturen.<br />
Die Korrektur: Sie erfolgt unmittelbar nach dem Test durch<br />
sanftes Beklopfen (Tapping) beider Hirnhälften über den Gyri<br />
postzentralis (Abb. 5), während der positiv getestete Regelkreis<br />
gehalten wird. Dieser Vorgang, der nur einige Sekunden dauert,<br />
wird hemisphärische Integration (engl: hemispheric integration)<br />
Abb. 5: Durch sanftes Beklopfen (Tapping) beider Hemisphären<br />
über den Gyri postzentralis wird ein zuvor positiv getesteter Regelkreis<br />
integriert.<br />
genannt. In <strong>di</strong>esem Moment kann das Gehirn <strong>di</strong>e Regulation des<br />
Systems wieder übernehmen und stellt es neu ein. Weitere therapeutische<br />
Maßnahmen sind nicht notwen<strong>di</strong>g. Für <strong>di</strong>e Behandlung<br />
wird der Gyrus postzentralis genommen, da er <strong>di</strong>e oberste<br />
Ebene der Integration somatosensorischer Afferenzen ist. Ist<br />
bei der Lokalisation eines Ligaments beispielsweise das innere<br />
Seitenband am linken Knie positiv getestet worden, werden bei<br />
der Korrektur gleichzeitig das Zerebellum gehalten, über das<br />
Ligament gestrichen und über den Gyrus postzentralis beidseits<br />
durch Beklopfen integriert.<br />
Nachtesten: Direkt nach der Korrektur (Reintegration) wird<br />
<strong>di</strong>ese überprüft. Dies geschieht in der Regel mittels des Lokalisationstests.<br />
Anschließend wird mit dem Überblicktest überprüft,<br />
ob eine weitere Störung zum gleichen Thema vorliegt.<br />
Die Prinzipien der Untersuchung und Behandlung bleiben<br />
für alle Behandlungsprotokolle gleich, es ändern sich nur <strong>di</strong>e Kombinationen<br />
der Kontakte, um spezifische Themen abzufragen.<br />
In<strong>di</strong>kationen<br />
Durch Behandlung der vier großen Themenkomplexe Physiologie,<br />
Neurologie, Pathologie und Emotion ergibt sich trotz einer<br />
zaenmagazin<br />
überschaubaren Zahl an Behandlungsprotokollen ein sehr komplexer<br />
Zugang zu einer unbegrenzten Zahl an Symptomen.<br />
Außer schweren akuten Verletzungen, gibt es im NIS keine bekannten<br />
Kontrain<strong>di</strong>kationen. Man arbeitet mit dem NIS immer<br />
innerhalb der Regulationsmöglichkeiten jedes Patienten. Einige<br />
Beispiele für In<strong>di</strong>kationen sind:<br />
■ Schmerzen aller Art<br />
■ Entwicklungsstörungen und Lernschwierigkeiten bei Kindern<br />
■ Chronische Infektionen und Störfelder<br />
■ Neurologische Störungen aller Art<br />
■ Hormonelle Störungen<br />
■ Vegetative Störungen wie Schlafstörungen und Verdauungsstörungen<br />
■ Hauterkrankungen<br />
■ Allergien und Asthma<br />
■ Affektive Störungen<br />
und viele andere.<br />
Schlussbemerkung<br />
Dr. PHilliPS ist es mit dem NIS gelungen, ein systemübergreifendes<br />
und kompaktes, aber trotzdem umfangreiches Behandlungskonzept<br />
zu entwickeln, das ausschließlich auf <strong>di</strong>e körpereignen<br />
Kompetenz zur Heilung aufbaut. Im Mittelpunkt steht dabei das<br />
Gehirn des Patienten, da <strong>di</strong>eses allein <strong>di</strong>e exakten Funktionsparameter<br />
des eigenen Körpers kennt und in der Lage ist, sämtliche<br />
Gewebe optimal zu steuern. Durch <strong>di</strong>e Nutzung des Muskeltests<br />
als Feedback-Mechanismus werden Interpretation und Spekulation<br />
durch den Behandelnden minimiert. Das System ist für jeden<br />
Therapeuten leicht zu verstehen und zu erlernen, da es allein<br />
auf der Physiologie und Anatomie des Menschen aufbaut.<br />
„Alle Ressourcen, um ein Problem zu lösen, sind immer im<br />
System.“ Albert Einstein<br />
Literaturverzeichnis:<br />
Ashby RW, An Introduction to Cybernetics, Chapman & Hall Ltd., 1956<br />
Baker SN, Oscillatory interactions between sensorimotor cortex and the periphery,<br />
Curr Opin Neurobiol. 2007 Dezember; 17(6): 649-655<br />
Dietrich JW et al, Antagonistic Redundancy, Cybernetics and Systems, 2004<br />
Brokmeier AA, Manuelle Therapie, Enke, 1996<br />
Dejung B, Triggerpunkt-Therapie, Verlag Hans Huber, 2003<br />
Dittel R, Schmerzphysiotherapie, Gustav Fischer Verlag,<br />
Garten H, Lehrbuch Applied Kinesiology, Urban & Fischer, 2004<br />
Janda V, Manuelle Muskelfunktions<strong>di</strong>agnostik, Ullstein Mosby, 1994<br />
Jänig W, Integrative Action of the Autonomic Nervous System: Neurobiology of<br />
Homeostasis, Cambridge Unerversity Press, 2008<br />
Kahle W, Taschenatlas der Anatomie Band 3, Nervensystem und Sinnesorgane,<br />
Thieme, 1991<br />
Kandel E, Principles of Neural Science, McGraw Hill, 2000<br />
Kendall FP, Muskeln Funktion und Test, Urban und Fischer, 2001<br />
Oschman JL, Energieme<strong>di</strong>zin, Urban und Fischer, 2006<br />
Phillips AK, Neurological Integration System Modul A, Neurolink Seminars, 2009<br />
Phillips AK, Neurological Integration System Modul B, Neurolink Seminars, 2009<br />
Wan<strong>cura</strong>-Kampik I, Segment-Anatomie, Urban und Fischer, 2009<br />
29