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Mammovision - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

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2/2010<br />

Praxis<br />

Ernährung als Therapie<br />

Ernährungsme<strong>di</strong>zin in der naturheilkundlich-ärztlichen<br />

Praxis<br />

Immer wieder sind wir in Klinik und Praxis mit systemisch-chronischen<br />

Erkrankungen konfrontiert, deren Ursachen wir im Einzelnen<br />

noch nicht kennen, für <strong>di</strong>e wir aber unsere Ernährung (mit-)<br />

verantwortlich machen. Dies sind in erster Linie Erkrankungen,<br />

<strong>di</strong>e das Verdauungssystem <strong>di</strong>rekt betreffen (Refluxösophagitis,<br />

Gastritis, Reizdarm, Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,<br />

Hepathopathien) aber auch das Übergewicht, der Hypertonus,<br />

<strong>di</strong>e Arteriosklerose, Rheumatische Erkrankungen, Chronische Erschöpfung,<br />

Allergien, Krebs.<br />

<strong>Med</strong>ikamentöse Therapien sind manchmal nicht zu umgehen,<br />

aber sie bleiben immer nur symptomatisch: Sie blocken <strong>di</strong>e<br />

Säureproduktion der Belegzellen, sie dämpfen überschießende<br />

entzündliche und immunologische Prozesse mit Cortison, mit<br />

Mesalazin, mit Immunsuppressiva. Wir versuchen Schlimmeres<br />

zu verhüten, aber <strong>di</strong>e Ursachen beseitigen wir damit nicht.<br />

„Egal wie der Vater der Krankheit heißt,<br />

<strong>di</strong>e Mutter ist immer <strong>di</strong>e Ernährung.“<br />

(chinesisches Sprichwort)<br />

Die Bedeutung der Schleimhautintegrität und <strong>di</strong>e Rolle des intestinalen<br />

Immunsystems („gut associated lymphoid tissue“<br />

(GALT)) bei der Entstehung systemischer Entzündungen und ihren<br />

Folgen konnte in den letzten Jahren in vielen Untersuchungen<br />

nachgewiesen werden.<br />

Wie aber können wir durch eine vernünftige Diätetik <strong>di</strong>e<br />

entzündlich-immunologischen Veränderungen der intestinalen<br />

Mukosa, des intestinalen Immun- und Nervensystem, des Stoffwechselsystems<br />

therapeutisch beeinflussen? Und: Was können<br />

wir dem Gesunden raten, wie und was er essen soll? Die folgende<br />

Zusammenstellung weist den Weg. Sie kann als Leitlinie für<br />

eine in<strong>di</strong>viduelle Beratung genutzt werden.<br />

Der Mensch ist was er verdaut!<br />

Vorraussetzung für <strong>di</strong>e ordnungsgemäße enzymatische Aufschlüsselung<br />

und Verdauung aller Nahrungsbestandteile ist ein<br />

intaktes gesundes Schleimhautsystem. Im proximalen Dünndarm<br />

werden aus dem Nahrungsbrei Aminosäuren, Einfachzucker,<br />

Fettsäuren und <strong>di</strong>e meisten Vitamine, Mineralien und<br />

Spurenelemente resorbiert. In den unteren Darmabschnitten,<br />

besonders im Dickdarm, siedelt eine an Zahl und Aktivität äußerst<br />

komplexe Bakterienflora, <strong>di</strong>e uns einerseits mit wichtigen<br />

Vitaminen und Metaboliten versorgt, andererseits aber auch immunmodulatorische<br />

und Abwehraufgaben erfüllt.<br />

Außerdem beherbergt der Darm das mukosa-assoziierte<br />

lymphatische Gewebe (MALT) den größten Teil unseres Immunsystems.<br />

80% der Immunzellen haben hier ihren Ursprung,<br />

kein anderes Organ bildet ähnlich viele Antikörper. Es ist ein<br />

fein abgestimmtes System aus Makrophagen, M-Zellen, B- und<br />

T-Lymphozyten. In der Darmmukosa liegt auch das intestinale<br />

Nervensystem, ein neuro-endokrinologisch hochaktives Gewebe.<br />

Hier wird etwa 90% des Serotonins gebildet, das nicht nur<br />

zaenmagazin<br />

stimmungsaufhellende und antidepressive, sondern auch appetitzügelnde<br />

Wirkung hat.<br />

„Der Mensch lebt nur von der Hälfte dessen,<br />

was er isst, von der anderen Hälfte leben <strong>di</strong>e Ärzte.“<br />

(Ägypten 2000 v.Chr.)<br />

Es ist <strong>di</strong>e chronische Überforderung der Verdauungsorgane –<br />

Magen, Dünndarm, Dickdarm, Bauchspeicheldrüse, Leber – <strong>di</strong>e<br />

zu Entzündungen der Darmschleimhaut, der Mukosa, zur Schä<strong>di</strong>gung<br />

des Immun- und Nervensystems und des gesamten<br />

Stoffwechsels führt:<br />

Wir essen zu viel, zu viel auf einmal, zu viel Schwerverdauliches.<br />

Wir essen zu schnell und zu hastig. Ein Teil der Nahrung<br />

bleibt unverdaut, und wird nicht von den Darmsäften aufgeschlüsselt.<br />

Was von der aufgenommenen Nahrung nicht rechtzeitig und<br />

nicht restlos enzymatisch abgebaut wird, das wird von den Bakterien<br />

in tieferen Darmabschnitten zersetzt. Aus essentiellen<br />

Aminosäuren Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin entstehen<br />

Fäulnisstoffe – Indol, Kresol, Phenol, Skatol. Schwerverdauliche<br />

faserreiche Kohlenhydrate gären, es entstehen Butanol, Propanol<br />

und andere Fuselalkohole. Alle <strong>di</strong>ese Stoffe sind zytotoxisch<br />

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