78 FinanzberichtKonzernrechnungKonzerninterne Transaktionen, Saldi, Erträge und Aufwendungen bei Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert.Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die als Vermögenswerte erfasst werden, werden ebenfalls eliminiert.Änderungen des Eigentumsanteils an Tochtergesellschaften ohne Änderung der KontrolleTransaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen, die nicht zum Verlust der Kontrolle führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst,das heisst als Transaktionen mit Eigentümern in deren Eigenschaft als Eigentümer. Die Differenz aus beizulegendem Zeitwert des gezahltenGegenwerts und dem relevanten erworbenen Anteil am Buchwert der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft wird im Eigenkapital erfasst. DerErfolg aus der Veräusserung von nicht beherrschenden Anteilen wird ebenfalls im Eigenkapital erfasst.Veräusserung von TochtergesellschaftenWenn der Konzern die Kontrolle verliert, werden alle zuvor gehaltenen Anteile an der Einheit zu dem zum Datum des Kontrollverlustes gültigenbeizulegenden Zeitwert neu bewertet, die Änderung des Buchwerts wird erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist zumZweck der nachfolgenden Rechnungslegung für den gehaltenen Anteil an einem assoziierten Unternehmen, Joint Venture oder finanziellenVermögenswert der anfängliche Buchwert. Beträge, die zuvor für diese Einheit im sonstigen Gesamtergebnis erfasst wurden, werden soerfasst, als ob der Konzern die zugehörigen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten direkt veräussert hätte. Zuvor im sonstigen Gesamtergebniserfasste Beträge werden umgebucht und erfolgswirksam erfasst.GeschäftssegmenteDie Festlegung der Konzernsegmente basiert auf den Organisationseinheiten, die an die Konzernleitung zu berichten haben und derenBerichte für strategische Entscheidungen verwendet werden. Die Konzernleitung betrachtet das Geschäft aus einer geografischen Perspektive,da die Geschäftsaktivitäten des Konzerns in erster Linie nach geografischen Standorten strukturiert sind. Im Berichtsjahr traten dieRegionalverwaltung sowie die neue Berichtsstruktur in Kraft. Seit Juli <strong>2012</strong> werden Nordamerika sowie Zentral- und Südamerika nicht mehrals separate Segmente erfasst. In Übereinstimmung mit der internen Berichtsstruktur werden beim Ausweis der Geschäftssegmente nur diekombinierten Zahlen für Americas angegeben und keine separaten Zahlen für Nordamerika sowie für Zentral- und Südamerika.Die Konzernleitung bewertet die Leistung der Geschäftssegmente anhand des bereinigten Betriebsergebnisses (EBIT). Bei dieser Bewertungwird der Effekt aus Einmalaufwendungen, beispielsweise Restrukturierungskosten und zugehörige Rechtskosten, Reorganisationskostensowie erfasste Geldstrafen, nicht in den Geschäftssegmenten berücksichtigt. Diese Bewertung schliesst zudem die nicht realisiertenGewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten sowie Zinsertrag und -aufwand aus, da diese Art von Aktivität von der zentralen Treasury-Funktion gesteuert wird, die den Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns verwaltet. Steuern werden nicht nach Segment bewertet.Aktivitäten der Konzernzentrale werden unter dem Segment Corporate ausgewiesen. Dazu gehören die Konzernzentrale, einschliesslichExecutive Committee, Corporate Communications, Corporate Operations, Corporate Human Resources, Corporate Finance mit Treasury,Taxes und Pension Fund Management.Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Segmentgebundene Aktiven und Passiven umfassenSachanlagen, Goodwill und immaterielle Vermögenswerte, Forderungen/Verbindlichkeiten aus Leistungen, sonstige Vermögenswerte undVerbindlichkeiten wie Rückstellungen und Ertragssteuern, die den berichtenden Segmenten jeweils angemessen zugeordnet werden können.Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven sind hauptsächlich latente Ertragssteuern, Vorsorgevermögenswerte/-verbindlichkeitenund finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten, wie beispielsweise marktgängige Wertschriften und Kapitalanlagen.FremdwährungenFunktionale WährungDie meisten Konzerngesellschaften verwenden die lokale Währung als funktionale Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwendenandere Währungen (wie US-Dollar oder Euro) als funktionale Währung, wenn dies die Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds ist, indem die Einheit oder Zweigstelle tätig ist.Transaktionen und SaldenLokale Transaktionen in anderen Währungen werden anfänglich mit dem Wechselkurs zum Datum der Transaktion oder zum Berichtsdatumerfasst. Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Transaktionen sowie Gewinne und Verluste aus Transaktionen von in Fremdwährungendenominierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst, ausser sie entstehen aus monetärenPosten, die im Wesentlichen Teil der Nettoinvestition des Konzerns in eine ausländische Einheit sind. In einem solchen Fall werden dieGewinne und Verluste im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichenTransaktion geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wird,werden mit dem zum Bewertungszeitpunkt gültigen Kurs umgerechnet.Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von in Fremdwährungen denominierten Wertschriften, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziertsind, werden aufgrund der Änderungen bei den fortgeführten Anschaffungskosten der Wertschrift und anderer Änderungen ihres Buchwertsin Komponenten aufgeteilt. Differenzen aus der erneuten Fremdwährungsbewertung aufgrund von Änderungen der fortgeführtenAnschaffungskosten werden erfolgswirksam erfasst; andere Änderungen des Buchwerts werden im Eigenkapital erfasst.DarstellungswährungBei der Konsolidierung werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften, die eine andere funktionale Währung alsden Schweizer Franken verwenden, mit dem Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Erträge, Aufwendungen und Nettoertragund Geldflüsse werden zu den Durchschnittskursen für das Jahr umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aufgrund der Änderungen desWechselkurses bei Jahresbeginn und Jahresende und die Differenz zwischen Nettoerträgen, die zu Durchschnittskursen und Jahresendkursenumgerechnet wurden, werden als eine separate Komponente im sonstigen Gesamtergebnis erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2012</strong>
FinanzberichtKonzernrechnung79Bei Veräusserung einer ausländischen Geschäftseinheit werden die identifizierten kumulativen Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital,die zu der ausländischen Einheit gehören, als Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Desinvestition erfolgswirksam erfasst.Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert und Verbindlichkeit des ausländischen Geschäfts behandelt und zum Schlusskurs umgerechnet.Die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:<strong>2012</strong> 2011Bilanz 1ErfolgsrechnungBilanz 1 ErfolgsrechnungEUR 1.20795 1.20525 EUR 1.21628 1.23080USD 0.91435 0.93821 USD 0.94082 0.88478HKD 0.11796 0.12095 HKD 0.12114 0.11366CNY 0.14658 0.14869 CNY 0.14950 0.13690CAD 0.91906 0.93851 CAD 0.92165 0.89488GBP 1.47523 1.48651 GBP 1.45278 1.41844BRL 0.44698 0.48190 BRL 0.50413 0.529871Stichtagskurs2DurchschnittskursErtragsrealisationDer Nettoumsatz umfasst erhaltene Beträge, Forderungen und noch nicht abgerechnete Leistungen für die für Kunden durchgeführten Speditions-und Logistikdienstleistungen nach Abzug von handelsüblichen Rabatten und Volumenrabatten abzüglich Umsatz- und Mehrwertsteuernsowie abzüglich Aufwendungen für Zölle und Abgaben.Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichenErtrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene Verbindlichkeiten erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der bestehendenvertraglichen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.Der Nettoumsatz wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Dienstleistungen erbracht werden. Logistikprojekte, die sich über einen längerenZeitraum erstrecken, werden bis zum Grad der Erbringung der Dienstleistungen zum Berichtszeitpunkt erfasst. Der Grad der Erbringungwird unter Berücksichtigung der Gesamttransaktion ermittelt, wobei die tatsächlich erbrachte Dienstleitung als Teil der gesamten zu erbringendenLeistungen errechnet wird. Wenn nötig, werden einzelne Transaktionen in separat identifizierbare Komponenten aufgeteilt, um dieSubstanz der Transaktion widerzuspiegeln. Umgekehrt können zwei oder mehr Transaktionen zur Ertragsrealisation zusammen betrachtetwerden, wenn die wirtschaftliche Auswirkung ohne Gesamtbezug auf eine Reihe von Transaktionen nicht verstanden werden kann.Der Bruttogewinn umfasst den Nettoumsatz abzüglich der in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungen für von Dritten erbrachteDienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben und Steuern.Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode als aufgelaufene Zinsen erfasst. Der Zinsertrag wird erfolgswirksam alsFinanzertrag ausgewiesen.Dividenden werden erfasst, wenn das Recht des Konzerns auf Erhalt der Zahlung festgelegt ist.Aufwand für bezogene SpeditionsleistungenDer Aufwand für bezogene Speditionsleistungen umfasst die entsprechenden direkten Speditionskosten und die mit den Leistungen vonDritten in Zusammenhang stehenden Dienstleistungskosten. Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden in Übereinstimmung mitden zugehörigen Dienstleistungen abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit den zugehörigen Dienstleistungen.Leistungen an ArbeitnehmendeLöhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge, bezahlter Jahresurlaub, bezahlte Ausfallzeiten wegen Krankheit und andere Leistungen werdenbezahlt bzw. nicht diskontiert und in dem Jahr abgegrenzt, in dem die Mitarbeitenden des Konzerns die entsprechenden Dienstleistungenerbringen. Rechtliche oder faktische Verpflichtungen, wie Bonus- oder Gewinnbeteiligungspläne, werden zu dem erwartungsgemäss zuzahlenden Betrag in dem Jahr, in dem die Leistungen erbracht werden, erfasst.Abfindungszahlungen werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern nachweislich und ohne realistische Möglichkeit der Rücknahmean einen formalen detaillierten Plan gebunden ist, wonach entweder das Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Rentenbeginnbeendet wird oder Abfindungszahlungen als Folge eines Angebots zur Förderung freiwilligen Ausscheidens geleistet werden. Abfindungszahlungenfür freiwilliges Ausscheiden werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern das Angebot für freiwilliges Ausscheidenerstellt hat und es wahrscheinlich ist, dass das Angebot angenommen wird. Wenn Leistungen mehr als zwölf Monate nach dem Berichtsdatumzu zahlen sind, werden sie zum jeweiligen Barwert abgezinst.VorsorgeverpflichtungenIn den Konzerngesellschaften gibt es verschiedene Vorsorgepläne. Die Pläne werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsgesellschaftenoder in treuhänderisch verwaltete Fonds finanziert, die durch regelmässige versicherungsmathematische Berechnungen festgelegtwerden. Der Konzern verfügt sowohl über leistungsorientierte als auch über beitragsorientierte Vorsorgepläne. Bei einem beitragsorien-<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2012</strong>