80 FinanzberichtKonzernrechnungtierten Vorsorgeplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung,weitere Beiträge zu zahlen, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um allen Mitarbeitenden Leistungen im Hinblickauf ihren Dienst in der aktuellen oder früheren Perioden zu zahlen. Bei einem leistungsorientierten Vorsorgeplan handelt es sich umeinen Vorsorgeplan, der kein beitragsorientierter Vorsorgeplan ist.Typischerweise wird in leistungsorientierten Vorsorgeplänen ein Vorsorgebetrag festgelegt, den ein/-e Mitarbeitende/-r bei Pensionseintritterhält und der im Allgemeinen von ein oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstjahren und Vergütung abhängig ist.Die in der Bilanz erfasste Verbindlichkeit für leistungsorientierte Vorsorgepläne ist der Barwert der Planleistungsverpflichtung am Ende derBerichtsperiode abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der Planvermögenswerte und zuzüglich der Anpassung für nicht erfassten nachzuverrechnendenDienstzeitaufwand. Die leistungsorientierte Planverpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematikermithilfe der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der Barwert der leistungsorientierten Planverpflichtungwird durch Diskontierung der erwarteten künftigen Geldflüsse mit einem Zinssatz für erstklassige Unternehmensanleihen festgelegt,die in der Währung denominiert sind, in der die Leistungen ausbezahlt werden, und über Laufzeiten verfügen, die annähernd denBedingungen der zugehörigen Vorsorgeverpflichtung entsprechen. In Ländern, in denen es für solche Anleihen keinen entwickelten Marktgibt, werden die Marktzinssätze für Staatsanleihen verwendet.Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen Parameter werdenin der Periode, in der sie anfallen, im sonstigen Gesamtergebnis im Eigenkapital erfasst.Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, vorbehaltlich Änderungen im Vorsorgeplan für Mitarbeitende,die noch eine bestimmte Zeit beruflich tätig sind. In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über die Ausübungsperiodeabgeschrieben.Für beitragsorientierte Vorsorgepläne zahlt der Konzern auf verbindlicher, vertraglicher oder freiwilliger Grundlage Beiträge an öffentlicheoder private Rentenversicherungsträger. Der Konzern hat keine weiteren Zahlungsverpflichtungen, wenn die Beiträge bezahlt sind. Die Beiträgewerden bei Fälligkeit als Aufwand für Mitarbeiterleistungen erfasst. Vorauszahlungen werden in dem Umfang, in dem eine Barvergütungoder eine Verringerung der künftigen Zahlungen verfügbar ist, als Vermögenswert erfasst.Weitere langfristige Leistungen an ArbeitnehmendeDie Nettoverpflichtung für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende (mit Ausnahme von Vorsorgeplänen) entspricht dem Betrag der künftigenLeistungen, die die Mitarbeitenden als Gegenleistung für ihren Dienst in der aktuellen und/oder früheren Periode verdient haben. ZurErmittlung des Barwerts werden Leistungen abgezinst und der beizulegende Zeitwert von zugehörigen Vermögenswerten wird abgezogen.Der erwartete Aufwand für diese Leistungen wird über die Dauer der Beschäftigung mithilfe der gleichen Rechnungslegungsmethode abgegrenzt,die auch für leistungsorientierte Vorsorgepläne verwendet wird. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich ausder Differenz zwischen Annahmen und tatsächlichem Verlauf sowie den Auswirkungen von Änderungen der Rechenparameter ergeben,werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.Aktienbasierte VergütungDer Konzern verfügt über verschiedene aktienbasierte Vergütungspläne, gemäss denen das Unternehmen Leistungen von Mitarbeitendengegen Eigenkapitel oder Eigenkapitalinstrumente (Optionen) des Konzerns erhält. Der beizulegende Zeitwert der für die Mitarbeiteroptionenerbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden zum Ausgabedatum geschätzt und als Aufwand über dieAusübungsperiode erfasst. Der Aufwand wird erfolgswirksam im Betriebsergebnis für Corporate als sonstige Leistungen an Arbeitnehmendeerfasst. Für aktienbasierte Pläne wird eine Erhöhung des Eigenkapitals für diesen Aufwand erfasst und alle nachfolgenden Geldflüsse ausder Ausübung zugeteilter Aktien als Eigenkapitalveränderungen. Für Pläne mit Barvergütung wird eine Verbindlichkeit erfasst, die amBerichtsstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird; Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam verbucht.Alle nachfolgenden Geldflüsse aufgrund der Ausübung der zugeteilten Aktien werden als eine Verringerung der Verbindlichkeit erfasst.Sonstiger BetriebsaufwandZum sonstigen Betriebsaufwand gehören insbesondere Verwaltungskosten, Ausgaben für Kommunikation, Miete und Versorgung, ReiseundWerbekosten, Versicherungskosten und Schadenersatzforderungen, Änderungen der Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungenund Inkassogebühren sowie andere Betriebsausgaben, die für die Erzielung von Einnahmen aus Speditionsleistungen an Dritte erforderlichsind. Die Ausgaben werden erfasst, wenn die als Abgrenzungsposten erfassten Ausgaben angefallen sind.Finanzerträge und -aufwendungenFinanzerträge umfassen Zinserträge aus Anlagen, Dividendenerträge für Minderheitsbeteiligungen, Barzahlungsrabatte, Gewinne aus demVerkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksamzum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten und Gewinne aus Absicherungsinstrumenten, die erfolgswirksamerfasst werden. Zinserträge werden mithilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.Finanzaufwendungen umfassen Zinsaufwand für Finanzverbindlichkeiten, Auflösungen von Rückstellungen auf Rabatte, Barzahlungsrabatte,Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten,für finanzielle Vermögenswerte erfasste Wertminderungen, Verluste bei erfolgswirksam verbuchten Absicherungsinstrumenten, Bankgebührenund Gebühren für Bankbürgschaften. Alle Fremdkapitalkosten werden mithilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2012</strong>
FinanzberichtKonzernrechnung81Laufende und latente ErtragssteuernDer Steueraufwand für die Berichtsperiode umfasst laufende und latente Steuern. Steuern werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahmevon Posten, die im sonstigen Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die Steuer ebenfalls im sonstigenGesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.Der laufende Steueraufwand wird auf Basis der Steuergesetze berechnet, die zum Bilanzstichtag in den Ländern gelten oder grösstenteilsgelten, in denen das Unternehmen und die Tochtergesellschaften tätig sind und steuerbare Erträge erzielen. Die Konzernleitung schätztregelmässig die Posten in Steuererklärungen in den Fällen, in denen das geltende Steuerrecht Auslegungen zulässt. Sie bildet gegebenenfallsRückstellungen für die Beträge, die erwartungsgemäss an die Steuerbehörden zu zahlen sind.Latente Ertragssteuern werden mit der Liability-Methode für temporäre Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passivenund ihren Buchwerten in der Konzernrechnung erfasst. Latente Steuerverbindlichkeiten werden jedoch nicht erfasst, wenn sie mit der Ersterfassungvon Goodwill angesetzt werden; latente Ertragssteuern werden bei der Ersterfassung von Vermögenswerten und Verbindlichkeitenbei Transaktionen, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellen und weder die Rechnungslegung noch den steuerbaren Gewinnoder Verlust beeinflussen, nicht angesetzt. Latente Ertragssteuern werden mit Steuersätzen festgelegt, die zum Bilanzstichtag gelten odergrösstenteils gelten, und diese werden erwartungsgemäss angesetzt, wenn der zugehörige latente Ertragssteueranspruch realisiert oder dielatente Ertragssteuerverbindlichkeit abgeglichen wird.Latente Ertragssteueransprüche werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiger steuerpflichtiger Gewinnanfällt, gegen den die temporären Differenzen aufgerechnet werden können.Latente Ertragssteuern werden auf temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften und assoziiertenGesellschaften angesetzt, ausser bei latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten, bei denen der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzvom Konzern gesteuert wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in naher Zukunft nicht umgekehrt wird.Latente Ertragssteueransprüche und -verbindlichkeiten werden verrechnet, wenn die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhobenwerden und ein gesetzliches Recht zur Verrechnung besteht. Latente Ertragssteuern werden basierend auf den derzeit in den Steuergesetzgebungen,in denen der Konzern tätig ist, geltenden Steuersätzen bewertet.SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet; nicht enthalten sind etwaige aufgelaufene Abschreibungen und/oder Wertminderungen.Zunächst werden Sachanlagen zu Anschaffungskosten bzw. Baukosten erfasst und beinhalten alle direkt zurechenbaren Kosten, umden Vermögenswert an den Standort und in den von der Geschäftsleitung beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen. Zinsaufwendungenund sonstige Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte werden aktiviert und im Buchwert der Vermögenswerte erfasst. Alleweiteren Reparatur- und Wartungskosten des alltäglichen Betriebs werden erfolgswirksam bei Auftreten erfasst. Der Barwert der erwartetenKosten für die Entsorgung von Vermögenswerten nach Verwendung ist in den Kosten des jeweiligen Vermögenswerts enthalten, wenn dieAnsatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Wenn Komponenten einer Sachanlage eine unterschiedliche Nutzungsdauer haben, werdensie als separate Positionen in den Sachanlagen ausgewiesen.Gewinne und Verluste durch den Verkauf einer Sachanlage werden durch einen Vergleich des Erlöses mit dem Buchwert der Sachanlagebestimmt und werden netto in den Gewinnen bzw. Verlusten aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten erfolgswirksam erfasst.Grund und Boden sowie Gebäude werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bzw. aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen.Die Abschreibung wird erfolgswirksam erfasst und erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer jeder Komponente einer Sachanlage.Geleaste Vermögenswerte werden über die kürzere der beiden Laufzeitperioden, der Leasingvereinbarung oder der Nutzungsdauer, abgeschrieben,es sei denn, es ist hinreichend sicher, dass sie zum Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen.Grund und Boden sowie im Bau befindliche Gebäude werden nicht abgeschrieben.In der folgenden Aufstellung ist die geschätzte Nutzungsdauer für die aktuelle Periode und Vergleichsperioden angegeben:JahreLagerhäuser und Bürogebäude 25 – 40Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10Büromobiliar und -maschinen 5 – 10EDV-Hardware 3Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10Personenwagen 3 – 5Der Restwert und die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden regelmässig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Diekünftigen Abschreibungen werden gegebenenfalls beschleunigt.LeasingLeasingverhältnisse für Sachanlagen, bei denen der Konzern der Leasingnehmer ist und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenenRisiken und Renditen trägt, werden als Finanzierungsleasing bezeichnet. Ein Finanzierungsleasing wird zu Beginn des Leasingverhältnisseszum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert, falls dieser niedriger ist. Vermögenswerte ausFinanzierungsleasing werden gemäss der Konzernrichtlinie für Sachanlagen abgeschrieben. Wenn keine ausreichende Sicherheit besteht,<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2012</strong>