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Seiteneinrichtung Word Standard - Max-Planck-Gymnasium Trier

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13. VERÄNDERUNGEN IM ZEITALTER DER<br />

INDUSTRIALISIERUNG<br />

Saarburg um 1865<br />

Bildnachweis: 1000 Jahre Saarburg 964-1964, Saarburg 1964<br />

Text 1:<br />

"Die Stadt hat ein ganz anderes Aussehen als sonst: Die größte Veränderung hat die jüngste<br />

Zeit gebracht, die das bleibende Alte verschmäht und das schaffende Neue liebt. Es wurde<br />

verstümmelt die Burg, es sind gefallen die Thürme und Thore und alles, was die Stadt verdunkelte<br />

und die Freiheit des Verkehrs beschränkte, – lauter ragende und stattliche Gebäude,<br />

die ein ehrgebietendes, imposantes Ansehen verliehen haben. Die Gerbereien wurden verlegt,<br />

die Weiher verdrängt, die Stadt merklich vergrößert und ein neuer, schöner Marktplatz angelegt,<br />

der ihr Mittelpunkt zu werden verdient. Eine Landstraße setzte erst Saarburg in gerade<br />

Verbindung mit <strong>Trier</strong>, sie hatte die Post im Gefolge und einen stets lebhafteren Verkehr, und<br />

wenn früher nur einmal in der Woche der Fußbote zur Hauptstadt wanderte, bot sich später<br />

täglich und wie oft dazu die Gelegenheit dar."<br />

Dr. Johann Jakob Hewer, Geschichte der Burg und Stadt Saarburg, <strong>Trier</strong> 1862, S. 25<br />

Text 2:<br />

"Am 26. Mai 1860 wurde die Teilstrecke <strong>Trier</strong>-Merzig der Saarbrücken-<strong>Trier</strong>er Bahn, von der<br />

die Teilstrecke Merzig-Saarbrücken schon früher in Betrieb gesetzt worden war (1858), eröffnet<br />

mit dem für den gesamten Personen-, Güter- und Telegrammverkehr eingerichteten Bahnhof<br />

Beurig-Saarburg. Die Stadt, die zur Schmückung von Burg, Kirche und Pfarrhaus 15 Taler<br />

aus öffentlichen Mitteln bewilligt hatte, sah der Eröffnungsfeier mit sehr gemischten Gefühlen<br />

entgegen, denn so sehr die Eröffnung der Bahnlinie auch im allgemeinen Interesse gewesen,<br />

so war doch auch sicher anzunehmen, dass Saarburg nicht nur durch das nunmehr viel<br />

leichter zu erreichende <strong>Trier</strong> geschäftlich eine erhebliche Einbuße erleiden werde, sondern es<br />

war ebenso sicher anzunehmen, dass die Schiffahrt auf der Saar, diese reiche Erwerbsquelle<br />

für zahlreiche Familien der Stadt, den Todesstoß erhalten und auf der vielbefahrenen Poststraße<br />

<strong>Trier</strong>-Saarburg-Merzig-Saarbrücken bald Gras wachsen werde.<br />

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