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Das Mammakarzinom in der Schwangerschaft

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MAMMAKARZINOM<br />

10<br />

Unterschiedliche Mechanismen <strong>der</strong><br />

Anti-Aromatasewirkstoffe<br />

Die nichtsteroidalen Aromatasehemmer<br />

Letrozol und Anastrozol blockieren<br />

die Aromatase, <strong>in</strong>dem ihr Molekül an <strong>der</strong><br />

Oberfläche des Enzyms anhaftet und das<br />

Enzym blockiert. Dieser Vorgang ist umkehrbar<br />

(reversibel). Dagegen macht <strong>der</strong><br />

erste als Tablette e<strong>in</strong>zunehmende steroidale<br />

Anti-Aromatasewirkstoff Exemestan<br />

das Enzym unwirksam, <strong>in</strong>dem es an<br />

dessen aktiven Teil b<strong>in</strong>det und die Wir-<br />

2/2008<br />

kung <strong>der</strong> Aromatase dauerhaft ausschaltet.<br />

Dieser Vorgang ist nicht umkehrbar<br />

(irreversibel).<br />

Anti-Aromatasewirkstoffe s<strong>in</strong>d<br />

hochwirksame Medikamente<br />

Es ist das Ziel e<strong>in</strong>er jeden Brustkrebstherapie,<br />

möglichst die <strong>der</strong>zeit bestwirksame<br />

Hormontherapie an die erste Stelle<br />

<strong>der</strong> Behandlung zu setzen. Je eher e<strong>in</strong>e<br />

solche Substanz e<strong>in</strong>gesetzt wird, desto<br />

besser s<strong>in</strong>d die Chancen auf e<strong>in</strong> Anspre-<br />

chen und e<strong>in</strong> langandauerndes Wirken<br />

<strong>der</strong> Substanz.<br />

Alle Anti-Aromatasewirkstoffe zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass sie e<strong>in</strong>e wirksame<br />

Therapie <strong>der</strong> Erkrankung bei sehr<br />

guter Verträglichkeit und Lebensqualität<br />

ermöglichen.<br />

Aromatasewirkstoffe wirksamer<br />

als Megestrolacetat<br />

Doch führten entsprechende Studien<br />

zur Therapie beim metastasierten<br />

Brustkrebs zu ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen Ergebnissen<br />

<strong>in</strong> Wirksamkeit, Lebensqualität<br />

und Überleben zwischen den<br />

nichtsteroidalen Anti-Aromatase-<br />

Wirkstoffen Anastrozol (Arimidex ® ),<br />

Letrozol (Femara ® ) und dem steroidalen<br />

Anti-Aromtase-Wirkstoff Exemestan<br />

(Aromas<strong>in</strong> ® ). Letrozol verbesserte<br />

gegenüber Megestrolacetat zwar den<br />

Gesamterfolg und verlängerte die Zeit<br />

bis zum Versagen <strong>der</strong> Behandlung,<br />

aber nicht das krankheitsfreie Intervall<br />

o<strong>der</strong> das Gesamtüberleben. Anastrozol<br />

wurde <strong>in</strong> zwei Studien gegen Megestrolacetat<br />

verglichen, ohne dass sich<br />

e<strong>in</strong> Therapievorteil ergab.<br />

Der Anti-Aromatasewirkstoff Exemestan<br />

wurde bereits vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

zur Therapie des fortgeschrittenen,<br />

hormonabhängigen <strong>Mammakarz<strong>in</strong>om</strong>s<br />

nach Versagen e<strong>in</strong>er vorausgegangen<br />

Therapie mit Tamoxifen zugelassen,<br />

da die Substanz <strong>in</strong> Studien<br />

wirksamer und verträglicher war als<br />

das bis dah<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zweitl<strong>in</strong>ientherapie<br />

übliche Gestagenpräparat<br />

(Megestrolacetat). Vor allem hatten<br />

die Patient<strong>in</strong>nen unter Exemestan e<strong>in</strong>en<br />

signifikanten Überlebensvorteil.<br />

Von allen Anti-Aromatasewirkstoffen<br />

vermag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie des metastasierten<br />

<strong>Mammakarz<strong>in</strong>om</strong>s nur<br />

Exemestan das Leben <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen<br />

zu verlängern. <strong>Das</strong> heißt, es verlängert<br />

das Leben <strong>der</strong> erkrankten Frauen<br />

im Vergleich zur früher üblichen<br />

Therapie. Somit wird Exemestan <strong>in</strong>zwischen<br />

auch im früheren Brustkrebsstadium<br />

und sogar zur Vorbeugung<br />

geprüft.<br />

Anti-Aromatasewirkstoffe wirksamer<br />

als Tamoxifen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Behandlung<br />

des metastasierten <strong>Mammakarz<strong>in</strong>om</strong>s<br />

Auch gegenüber Tamoxifen haben<br />

sich Anti-Aromtasewirkstoffe <strong>in</strong> Studien<br />

überlegen gezeigt. Dies hat dazu

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