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Das Mammakarzinom in der Schwangerschaft

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g<strong>in</strong>gen, sollte e<strong>in</strong>e maximale Tagesdosis<br />

von 10 mg nicht überschritten werden.<br />

Um Nebenwirkungen zu reduzieren,<br />

sollte Terazos<strong>in</strong> e<strong>in</strong>schleichend dosiert<br />

und nach Wirkung titriert werden. Vasodilatatorische<br />

Nebenwirkungen wie<br />

Schw<strong>in</strong>del, Schwäche, Hypotonie, orthostatische<br />

Dysregulation o<strong>der</strong> Tachykardie<br />

tauchten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Langzeitbeobachtung<br />

von 1.053 terazos<strong>in</strong>behandelten im<br />

Vergleich zu 1.031 placebobehandelten<br />

Patienten signifikant häufiger auf. Auch<br />

Thoraxschmerzen, Übelkeit, Unwohlse<strong>in</strong>,<br />

periphere Ödeme und Ejakulationsstörungen<br />

waren nach E<strong>in</strong>nahme von Terazos<strong>in</strong><br />

signifikant häufiger als nach E<strong>in</strong>nahme<br />

von Placebo.<br />

Doxazos<strong>in</strong> (Prostadilat ® ): Unerwünschte<br />

Wirkungen traten nach Doxazos<strong>in</strong>e<strong>in</strong>nahme<br />

bei bis zu 46% und nach<br />

Placeboe<strong>in</strong>nahme bei bis zu 36% <strong>der</strong><br />

Behandelten auf. In den meisten Fällen<br />

handelte es sich um leichte o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ate<br />

Nebenwirkungen, die nur selten<br />

zum Therapieabbruch führten<br />

und immer reversibel<br />

waren. Am<br />

häufigsten wurde<br />

über vasodilatatorischeNebenwirkungen<br />

wie Schw<strong>in</strong>del,<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit,<br />

Somnolenz o<strong>der</strong><br />

Hypotonie berichtet. Die<br />

Verwendung von Retardtabletten<br />

konnte aber die<br />

Häufigkeit von Nebenwirkungen<br />

bei gleichbleibendem<br />

Wirkprofil reduzieren.<br />

Alfuzos<strong>in</strong> (Xatral ® ): Nebenwirkungen<br />

waren nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahme<br />

von Alfuzos<strong>in</strong> im Vergleich zur Placebogruppe<br />

nicht signifikant häufiger. In e<strong>in</strong>er<br />

großen placebokontrollierten Studie<br />

bei <strong>der</strong> 588 BPH-Patienten mit Alfuzos<strong>in</strong><br />

(n = 292) o<strong>der</strong> Placebo (n = 296) behandelt<br />

wurden, traten Nebenwirkungen<br />

mit 9,6 bzw. 8,8% nahezu gleich häufig<br />

auf. In allen Studien wurde am häufigsten<br />

über vasodilatationsbed<strong>in</strong>gte Nebenwirkungen<br />

wie Schw<strong>in</strong>del, Kopfschmerzen<br />

o<strong>der</strong> Abgeschlagenheit berichtet;<br />

die Symptome traten bei diesem<br />

Medikament hauptsächlich <strong>in</strong> den ersten<br />

vier Wochen auf, waren meist nur von<br />

vorübergehen<strong>der</strong> Dauer und reversibel.<br />

Schwerwiegende Nebenwirkungen wie<br />

Ang<strong>in</strong>a pectoris, Herz<strong>in</strong>farkte o<strong>der</strong> Synkopen<br />

traten extrem selten o<strong>der</strong> gar nicht<br />

auf und waren nicht häufiger als <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Placebogruppe. Sexuelle Funktionsstörungen<br />

(erektile Dysfunktion, Impotenz,<br />

retrograde Ejakulation) traten ebenfalls<br />

nur gelegentlich auf. Interessanterweise<br />

berichteten 45% <strong>der</strong> mit Alfuzos<strong>in</strong> behandelten<br />

Patienten über e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Sexualfunktion und <strong>der</strong> damit<br />

verbundenen Lebensqualität.<br />

Tamsulos<strong>in</strong> (Alna retard ® ). Die Inzidenz<br />

von unerwünschten Nebenwirkungen<br />

betrug etwa 34% im Vergleich zu<br />

24% bei Placebo. Im E<strong>in</strong>zelnen war die<br />

Häufigkeit unerwünschter Wirkungen<br />

im Vergleich zu Placebo nahezu identisch,<br />

bis auf Ejakulationsstörungen erreichte<br />

ke<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Nebenwirkungen Signifikanzniveau.<br />

Insbeson<strong>der</strong>s fanden<br />

sich ke<strong>in</strong>e Unterschiede für vasodilatationsbed<strong>in</strong>gte<br />

Symptome wie Schw<strong>in</strong>del,<br />

Kopfschmerz, Tachykardie, Hypotonie<br />

o<strong>der</strong> orthostatische Dysregulation.<br />

Zusammenfassende<br />

Bewertung<br />

<strong>Das</strong> Wirkprofil <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Österreich vermarkteten<br />

Alpha-Rezeptorenblokker<br />

ist sehr ähnlich. Die<br />

Symptomatik des<br />

BPH-Patienten kann<br />

mit allen hier erwähntenSubstanzen<br />

um bis zu 65%<br />

dauerhaft reduziert<br />

und <strong>der</strong> maximale<br />

Harnfluss<br />

um bis zu 4,3 ml/s dauerhaft<br />

gesteigert werden. Diese<br />

Verän<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d im Vergleich zu<br />

placebobehandelten Patienten signifikant<br />

und tragen zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> betroffenen Männer bei.<br />

Im direkten Vergleich <strong>der</strong> verschiedenen<br />

alpha-Rezeptorenblocker konnte<br />

für ke<strong>in</strong>e Substanz e<strong>in</strong>e Überlegenheit<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Wirkung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Im Vergleich zu den 5-alpha-Reduktasehemmern<br />

(siehe unten) bieten die<br />

alpha-Rezeptorenblocker durch ihren<br />

raschen Wirkungse<strong>in</strong>tritt und durch die<br />

Unabhängigkeit des Prostatavolumens<br />

gewisse Vorteile, sie haben jedoch ke<strong>in</strong>en<br />

Effekt auf das Prostatavolumen und<br />

nehmen somit ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das natürliche<br />

Fortschreiten <strong>der</strong> Erkrankung.<br />

Im Unterschied zur e<strong>in</strong>heitlichen Wirkung<br />

aller Alpha-Rezeptorblocker ist das<br />

PROSTATAHYPERPLASIE<br />

Nebenwirkungsprofil <strong>der</strong> Substanzen<br />

Alfuzos<strong>in</strong> und Tamsulos<strong>in</strong> günstiger als<br />

das <strong>der</strong> Substanzen Doxazos<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Terazos<strong>in</strong>.<br />

Nebenwirkungen durch Vasodilatation<br />

aber auch gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Symptome<br />

s<strong>in</strong>d für die signifikante Erhöhung<br />

<strong>der</strong> unerwünschten Wirkungen von Doxazos<strong>in</strong><br />

und Terazos<strong>in</strong> verantwortlich.<br />

Diese erhöhte Inzidenz von Nebenwirkungen<br />

konnte sowohl <strong>in</strong> placebokontollierten<br />

als auch <strong>in</strong> direkten Vergleichsstudien<br />

nachgewiesen werden (14).<br />

Ebenfalls nachteilig für die Substanzen<br />

Doxazos<strong>in</strong> und Terazos<strong>in</strong> ist die Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> Titrierung aufgrund <strong>der</strong><br />

blutdrucksenkenden Wirkung.<br />

Sexuelle Funktionsstörungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />

selten und nach Absetzen <strong>der</strong><br />

Therapie reversibel. Therapieassoziierte<br />

erektile Dysfunktionen bestehen <strong>in</strong> bis<br />

zu 3% <strong>der</strong> Fälle, Ejakulationsstörungen<br />

<strong>in</strong> bis zu 11% und e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Libido<br />

<strong>in</strong> bis zu 3% (14).<br />

5-alpha-Reduktasehemmer<br />

Bei den 5-alpha-Reduktasehemmern<br />

werden zwei Medikamente unterschieden,<br />

e<strong>in</strong>erseits F<strong>in</strong>asterid (Proscar ® ), e<strong>in</strong><br />

Medikament, das seit mehr als zehn Jahren<br />

<strong>in</strong> Österreich zugelassen ist, an<strong>der</strong>erseits<br />

Dutasterid (Avodart ® ), e<strong>in</strong> erst seit<br />

kurzem auf dem Markt bef<strong>in</strong>dliches Medikament.<br />

F<strong>in</strong>asterid (Proscar ® )<br />

Dieses Medikament hemmt die Umwandlung<br />

von Testosteron <strong>in</strong> das biologisch<br />

wirksame Dihydrotestosteron, das<br />

für das Wachstum <strong>der</strong> Prostata mitverantwortlich<br />

ist. Durch e<strong>in</strong>e Blockade dieser<br />

Umwandlung kann sowohl e<strong>in</strong> Wachstumsstop<br />

als auch e<strong>in</strong>e Abnahme <strong>der</strong> Prostatagröße<br />

erreicht werden. F<strong>in</strong>asterid<br />

hemmt selektiv die <strong>in</strong>traprostatische<br />

Typ-II-5-alpha-Reduktase und blockier<br />

somit die oben erwähnte Umwandlung<br />

von Testosteron <strong>in</strong> Dihydrotestosteron.<br />

Die Effektivität und auch die Sicherheit<br />

dieses Medikamentes konnten <strong>in</strong><br />

mehreren großen <strong>in</strong>ternationalen Studien<br />

nachgewiesen werden (15,16).<br />

Symptomatik und maximale<br />

Harnflussrate<br />

Es kommt zu e<strong>in</strong>er im Durchschnitt<br />

20–25%-igen Abnahme des Prostatavolumens<br />

sowie zu e<strong>in</strong>er langanhaltenden<br />

2/2008 17

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