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Das Mammakarzinom in der Schwangerschaft

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OSTEOPOROSE<br />

Die Röntgenaufnahmen alle<strong>in</strong> eignen sich nicht zur Diagnose<br />

<strong>der</strong> Osteoporose, weil diese erst nach mehr als 30%<br />

Knochensubstanzverlust erkennbar ist. Die Knochendichtemessung<br />

soll bei Frauen ab dem 65. und bei Männern ab<br />

dem 70. Lebensjahr erstmalig durchgeführt werden. Bei<br />

Vorhandense<strong>in</strong> von zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>em Risikofaktor entsprechend<br />

früher. Die Messung erfolgt bei <strong>der</strong> DXA-Methode<br />

an <strong>der</strong> LWS und am proximalen Femur. Für die Beurteilung<br />

dieser Methode wird die gemessene Knochenm<strong>in</strong>eraldichte<br />

als T-Score angegeben. Der T-Score bezieht<br />

sich auf die Knochenmasse e<strong>in</strong>es Normkollektivs junger<br />

gesun<strong>der</strong> Erwachsener und wird als Standardabweichung<br />

vom Mittelwert dieses Normkollektivs angegeben und lt.<br />

WHO wie folgt klassifiziert:<br />

T-Wert > –1 Normalbefund<br />

T-Wert von –1 bis –2,5 Osteopenie<br />

T-Wert < –2,5 Osteoporose<br />

T-Wert < 2,5 und Frakturen manifeste Osteoporose<br />

Bei e<strong>in</strong>em Normalbefund o<strong>der</strong> Osteopenie s<strong>in</strong>d präventive<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Ist <strong>der</strong> T-Score < –2,5 o<strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>d osteoporotische Frakturen vorhanden, ist e<strong>in</strong>e spezifische<br />

Therapie erfor<strong>der</strong>lich. Derzeit ist die DXA-Methode<br />

noch immer die Grundlage zur Erstellung <strong>der</strong> Therapie<br />

bei <strong>der</strong> Osteoporose. Daher ist die fachgerechte Beurteilung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenschau aller Befunde – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Röntgenaufnahmen <strong>der</strong> Wirbelsäule – wichtig. Die<br />

fehlerhafte Interpretation e<strong>in</strong>es zu hohen o<strong>der</strong> zu niedrigen<br />

Dichtewertes bei <strong>der</strong> Messung (siehe Tab. 3) kann zu<br />

falschem therapeutischen Handeln führen.<br />

Die Erkenntnisse <strong>der</strong> letzten Jahre zeigen aber, dass <strong>der</strong><br />

T-Score als alle<strong>in</strong>ige Entscheidungsgrundlage zur E<strong>in</strong>leitung<br />

e<strong>in</strong>er spezifischen Therapie doch sehr große Mängel aufweist,<br />

da auch schon Frakturen bei e<strong>in</strong>em T-Score zwischen –1<br />

und –2,5 auftreten. Anamnestische Faktoren wie Alter des<br />

Patienten, Hüftfrakturen <strong>der</strong> Eltern, niedriges Körpergewicht,<br />

Knochenbrüche nach dem 50. LJ sowie Nikot<strong>in</strong>- und<br />

Alkoholabusus sollen zukünftig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen WHO-Risiko-Score<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellere Therapieplanung ermöglichen<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Laboruntersuchungen (siehe Tab. 4)<br />

liegt im Wesentlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> primären<br />

gegenüber den sekundären Osteoporoseformen. Weiters<br />

ist die Bestimmung <strong>der</strong> Knochenumbaumarker e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Faktor zur Beurteilung des Therapieerfolges.<br />

Therapie<br />

Nicht nur die spezifische Medikation, auch die richtige<br />

Ernährung und Bewegung s<strong>in</strong>d wesentlicher Bestandteil<br />

des Therapiekonzeptes aber auch <strong>der</strong> Prävention. Die<br />

Grundlage <strong>der</strong> knochenfreundlichen Ernährung s<strong>in</strong>d Milch<br />

und Milchprodukte, die die potentesten Kalziumlieferanten<br />

s<strong>in</strong>d. Vitam<strong>in</strong> D wird dem Körper durch ausreichende<br />

Sonnenexposition (20 M<strong>in</strong>uten täglich) und durch regelmäßigen<br />

Seefischkonsum zur Verfügung gestellt. Je nach<br />

alimentärer Situation ist die Ergänzung mit Kalzium 1.000–<br />

1.500 mg/Tag und Vitam<strong>in</strong> D 700–800 I.E./Tag o<strong>der</strong> 100.000<br />

I.E. alle drei Monate die Basis je<strong>der</strong> Osteopenie- und<br />

Osteoporosetherapie. E<strong>in</strong> Vitam<strong>in</strong>-D-Defizit liegt bei < 12<br />

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38<br />

ng/ml vor, e<strong>in</strong>e Insuffizienz bei e<strong>in</strong>em Serumspiegel<br />

von < 30 ng/ml. Die ausreichende<br />

Versorgung mit Vitam<strong>in</strong> D ist vor<br />

allem bei Patienten <strong>in</strong> Pflegeheimen beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, da sich hier <strong>der</strong> Mangel<br />

oft als Krankheitsbild e<strong>in</strong>er Osteomalazie<br />

zeigt (mangelnde Sonnenexposition).<br />

Bewegung <strong>in</strong> Form von Kraft- und<br />

Ausdauertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sowie Koord<strong>in</strong>ationsund<br />

Balanceübungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jedem Alter<br />

zu empfehlen. Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g – sowohl im<br />

Fitnesscenter als auch zu Hause mit Hanteln<br />

und z.B. elastischen Therapiebän<strong>der</strong>n<br />

– för<strong>der</strong>t das Knochenwachstum.<br />

Zwei- bis dreimal/Woche eignen sich Gehen,<br />

Nordic Walk<strong>in</strong>g, Laufen – je nach<br />

Gelenkstatus –, Radfahren und Skilanglauf<br />

nicht nur zur Prävention <strong>der</strong> Osteoporose,<br />

son<strong>der</strong>n auch zur Risikoreduktion<br />

kardiovaskulärer Erkrankungen. Balance<br />

und Koord<strong>in</strong>ation kann man beispielsweise<br />

durch Tanzen, rhythmische Gymnastik,<br />

aber auch durch Tai Chi verbessern<br />

und damit auch das Sturzrisiko verr<strong>in</strong>gern.<br />

Ziel je<strong>der</strong> Osteoporosetherapie ist es<br />

das Frakturrisiko zu reduzieren. Dafür<br />

stehen resorptionshemmende und knochenneubildende<br />

Produkte zur Verfügung.<br />

Bisphosphonate<br />

Für die Therapie <strong>der</strong> postmenopausalen,<br />

<strong>der</strong> männlichen und cortison<strong>in</strong>duzierten<br />

Osteoporose s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit Risen-<br />

Fachkurz<strong>in</strong>formation siehe Seite 39<br />

2/2008 21

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