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Das Mammakarzinom in der Schwangerschaft

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OSTEOPOROSE<br />

22<br />

Messfehler bei DXA <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />

Hohe Dichtewerte Niedrige Dichtewerte<br />

• Spondylarthrosen • Osteomalazie<br />

• Aortenverkalkung • Osteolytische Metastasen<br />

• Osteoblastäre Metastasen • Plasmozytom<br />

• M. Paget • Hämangiomwirbel<br />

• Frakturen<br />

• Skoliose<br />

Osteoporose – Labor<br />

• Basis<br />

- BSG, CRP<br />

- BB<br />

- Serum-Kalzium + Phosphat<br />

- AP, Gamma GT<br />

- Kreat<strong>in</strong><strong>in</strong><br />

- Serum Ephorese<br />

• Erweitert<br />

- FSH, Östradiol, Testosteron<br />

- 25 OH-Cholecalciferol<br />

- PTH<br />

- TSH<br />

- Cross Laps, Knochenabbaumarker<br />

- Osteocalc<strong>in</strong>, Knochenanbaumarker<br />

dronat und Alendronat zugelassen. Die<br />

Wirksamkeit ist für Wirbelkörper, Schenkelhals<br />

und nonvertebrale Frakturen belegt.<br />

Sie wirken über e<strong>in</strong>e Hemmung des<br />

Knochenabbaus und sollen m<strong>in</strong>destens<br />

drei bis fünf Jahre, im E<strong>in</strong>zelfall aber auch<br />

länger verabreicht werden. Bei Unverträglichkeit<br />

<strong>der</strong> oralen Präparate (Refluxerkrankung,<br />

verzögerte Magenentleerung<br />

und verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Resorption) steht heute<br />

Ibandronat, e<strong>in</strong> alle drei Monate zu applizierendes<br />

i.v.-Medikament, zur Verfügung.<br />

In Zukunft wird es noch Zoledronsäure<br />

als 15-m<strong>in</strong>ütige e<strong>in</strong>mal jährlich anzuwendende<br />

Kurz<strong>in</strong>fusion zur weiteren Ergänzung<br />

<strong>der</strong> Produktpalette Bisphosphonate<br />

geben.<br />

2/2008<br />

SERMs<br />

Tabelle 4<br />

Selektive Östrogenrezeptormodulatoren<br />

s<strong>in</strong>d Susbstanzen, die an ossären Östrogenrezeptoren<br />

b<strong>in</strong>den und die Osteoklastenaktivität<br />

hemmen, aber antagonistisch<br />

auf Brustdrüsengewebe und<br />

Uterusschleimhaut wirken. Als primäre<br />

Osteoporosetherapie kann Raloxifen bei<br />

jüngeren Patient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> im Anschluss<br />

an e<strong>in</strong>e Hormonersatztherapie angewendet<br />

werden. Die E<strong>in</strong>nahme erfolgt e<strong>in</strong>mal<br />

täglich unabhängig von <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme.<br />

Raloxifen senkt das Risiko für<br />

Wirbelkörperfrakturen und hat auch positive<br />

Auswirkungen auf das Lipidprofil<br />

und e<strong>in</strong>e prohibitive Wirkung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Entstehung e<strong>in</strong>es <strong>Mammakarz<strong>in</strong>om</strong>s.<br />

Tabelle 3<br />

Parathormon – PTH<br />

Zur Behandlung <strong>der</strong> postmenopausalen<br />

Ostoeporose mit<br />

schwerer Verlaufsform, bei <strong>der</strong><br />

unter antiresorptiver Therapie<br />

über zwei Jahre Wirbelkörperfrakturen<br />

auftraten, kann PTH<br />

verordnet werden. Über Stimulation<br />

<strong>der</strong> Osteoblasten wirkt<br />

PTH 1-34 Teriparatid, durch 18 Monate<br />

s.c. täglich appliziert. Als weitere Substanz<br />

steht heute zusätzlich PTH 1-84,<br />

das ebenfalls s.c. täglich verabreicht wird,<br />

mit e<strong>in</strong>er Therapiedauer von maximal 24<br />

Monaten zur Verfügung. Um die neugebildete<br />

Knochenmasse zu erhalten, muss<br />

anschließend wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e antiresorptive<br />

Therapie erfolgen.<br />

Strontiumranelat<br />

Diese Substanz hat e<strong>in</strong>en dualen Wirkungsmechanismus,<br />

es steigert die Knochenneubildung<br />

und verlangsamt den<br />

Knochenabbau. Über e<strong>in</strong>en noch nicht<br />

ganz geklärten molekularen Mechanismus<br />

(Kalzium sens<strong>in</strong>g Rezeptor, RAN-<br />

KL/OPG-Regulation) wird die Osteoblastenproliferation<br />

geför<strong>der</strong>t und die<br />

Osteoklastenaktivität reduziert. Die<br />

E<strong>in</strong>nahme erfolgt täglich. Die Wirkung<br />

ist für vertebrale und periphere Frakturen<br />

belegt. Die <strong>der</strong>zeitige Verschreibemodalität<br />

bezieht sich auf Unverträglichkeit<br />

<strong>der</strong> Bisphposphonate, (z.B. Refluxösophagitis).<br />

Calciton<strong>in</strong><br />

Calciton<strong>in</strong> hemmt die Knochenresorption<br />

und hat e<strong>in</strong>e zentral analgetische<br />

Wrikung. Zur Anwendung liegt <strong>der</strong>zeit<br />

e<strong>in</strong> Nasalspray – 2 x 100 IE/Tag – vor,<br />

<strong>der</strong> aber heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Primärtherapie <strong>der</strong><br />

Osteoporose ke<strong>in</strong>e Bedeutung mehr hat.<br />

Bei frischen Wirbelkörperfrakturen kann<br />

es als Koanalgetikum verwendet werden.<br />

Hormonersatztherapie<br />

Derzeit nicht als Therapie erster Wahl<br />

zu sehen, obwohl sie nachweislich wirkt.<br />

Die Indikation liegt bei den klimakterischen<br />

Beschwerden nach Ausschluss<br />

von kardiovaskulären Risikofaktoren.<br />

Resümee<br />

Therapiekontrollen sollen bezüglich<br />

Compliance und Verträglichkeit <strong>der</strong><br />

Medikation regelmäßig durchgeführt<br />

werden. Die Messung <strong>der</strong> Knochendichte<br />

soll <strong>in</strong> Zukunft nie als alle<strong>in</strong>iges Entscheidungskriterium<br />

herangezogen werden,<br />

ob e<strong>in</strong>e Therapie wirkt o<strong>der</strong> wie<br />

lange sie angewendet werden soll. Es ist<br />

bekannt, dass unter antiresorptiver Therapie<br />

die Knochendichteän<strong>der</strong>ung nur<br />

15–20% <strong>der</strong> Frakturwirkung erklärt,Therapieerfolge<br />

aber auch bei abnehmen<strong>der</strong><br />

BMD vorkommen. Aus diesem Grund<br />

sollen <strong>in</strong> Zukunft Fraktur<strong>in</strong>zidenz, Knochenumsatzmarker<br />

und Familienanamnese<br />

etc. zur Beurteilung <strong>der</strong> Wirksamkeit<br />

e<strong>in</strong>es osteoprotektiven Medikamentes<br />

dienen.<br />

Dr. Johann Hitzelhammer<br />

FA für Innere Mediz<strong>in</strong> und<br />

Rheumatologie<br />

Ambulatorium <strong>der</strong> WGKK Wien Mitte<br />

Strohgasse 28, A-1030 Wien<br />

Tel.: +43/1/60 122-40 328<br />

RHEU03-1@wgkk.sozvers.at

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