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Logistik boomt. Auch wenn dieser ebenso griffige wie weitgehend nichtssagende Allgemeinplatz mittlerweile<br />
vom elitärsten Wirtschaftsmagazin bis an den Kneipentresen um die Ecke durchgedrungen ist. Selbst in<br />
den derzeit vor sich hindümpelnden Volkswirtschaften Westeuropas, allen voran Deutschland, verzeichnet<br />
der Logistik-Sektor teilweise enorme Wachstumsraten.<br />
Was ist denn überhaupt Logistik?<br />
Der Begriff „Logistik“ stammt ürsprünglich aus dem Militärwesen,<br />
genauer gesagt aus den Transporten der kriegsnotwendigen<br />
Güter (Waffen, Munition, Verpflegung etc.) zur richtigen Zeit an<br />
den richtigen Ort. Je komplexer die Kriegsmaschinerien im Laufe<br />
der Geschichte wurden, desto wichtiger wurde die Logistik. Im<br />
heutigen, zivilen Sprachgebrauch wird Logistik vornehmlich als<br />
die Organisation von Warenflüssen und die Beförderung von<br />
Gütern verstanden. Der breiten Masse der Bevölkerung mag dabei<br />
immer noch vor allem das klassische Bild des Transportunternehmers<br />
vor dem geistigen Auge erscheinen. Im produzierenden<br />
Gewerbe sehen die Vorstellungen schon weitaus konkreter aus.<br />
Dort geht es sowohl um die produktionsgerechte Beschaffung<br />
und Bereitstellung von Rohstoffen als auch um die Steuerung von<br />
Produktionsabläufen und schließlich die marktgerechte Verteilung<br />
fertiger Güter. Wurden Beschaffung, Produktion und Distribution<br />
früher noch als unternehmensinterne Größen gesehen, so<br />
FBL 4/2008 55