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Fotos: Ixocon, Primex, plana-innova, Losberger<br />

VERTEILERFUNKTION: Distributionshallen vereinigen Lagerung und Kommissionierung der Ware.<br />

haben wir es heute längst mit firmenübergreifenden Netzwerken<br />

zu tun, die im Zuge der Globalisierung auch zunehmend länderübergreifend<br />

wirken.<br />

Lachten Seniorchefs noch vor 20 Jahren über moderne Auswüchse<br />

wie Logistik als Studienfach („Das haben wir noch<br />

im zweiten Lehrjahr nebenbei gemacht!“), so lassen zahlreiche<br />

Firmen ihre Logistik heute von Spezialisten gewissermaßen<br />

im Rundum-Sorglos-Paket konzipieren und umsetzen. Sehr oft<br />

geschieht dies im Zuge von Investitionen in neue Standorte im<br />

In- und Ausland. Womit wir bei den Immobilien wären.<br />

Was ist eine Logistik-Immobilie?<br />

Laut Wikipedia ist eine Logistik-Immobilie eine Immobilie, die<br />

zur Lagerung, Kommissionierung und Distribution von Gütern<br />

genutzt wird. So dürfte das traditionellste Logistik-Objekt ein<br />

Bauernhof sein. Aber auch Kaufhäuser sind als Zwischenlager und<br />

SPEZIALISTEN GESUCHT: Die Lagerung von speziellen<br />

Waren, wie hier Gefahrgütern, unterliegt auch gesetzlichen<br />

Bestimmungen.<br />

56 FBL 4/2008<br />

FBL-SONDERTHEMA: LOGISTIK-IMMOBILIEN<br />

Plätze für Warenhandling und Umschlag klassische Logistik-<br />

Immobilien. Die moderne Definition unterscheidet im Wesentlichen<br />

zwischen Umschlaghallen, Lagerhallen, Distributionshallen<br />

und Speziallagern wie z. B. Kühlhallen.<br />

Begriffsverwirrung<br />

Hochregallager werden fälschlicherweise oft noch zu den<br />

Logistik-Immobilien gezählt, gehören aber gar nicht hierher. Faktisch<br />

sind sie nur Regale mit Dach und Wänden. Hochregallager<br />

gelten als Betriebseinrichtungen und werden auch von den Fiskalschergen<br />

so behandelt.<br />

In einem Exposé wiederum scheint so manchem der Begriff<br />

Lagerhalle dann wieder zu ordinär zu klingen. Am Markt werden<br />

derartige Immobilien lieber gleich als Logistik-Zentren oder<br />

Distribution Center (Anglizismus-Konstrukte sind nach wie vor<br />

hoch im Kurs) oder Ähnliches angeboten. Wirkliche Logistik-Zentren<br />

wiederum sind Standorte, die von mehreren Logistikern<br />

gemeinschaftlich mit ähnlichen oder auch ergänzenden Leistungsprofilen<br />

genutzt werden. Beispiele dafür sind der „logport“<br />

in Duisburg oder die Güterverkehrszentren, die an großen Verkehrsknotenpunkten<br />

entstehen.<br />

Standortverwirrung<br />

Wichtiges und ausschlaggebendes Kriterium für den Nutzen<br />

und Wert einer Logistik-Immobilie ist also ihr Standort. Aber auch<br />

hier ist die Realität komplexer als man zunächst annimmt. Für ein<br />

Kaufhaus gibt es gute oder schlechte Standorte; wer es betreibt,<br />

spielt da eher eine untergeordnete Rolle. Für eine Umschlaghalle<br />

wiederum kann ein Autobahnkreuz ein guter Standort sein. Wird<br />

sie allerdings vom ursprünglichen Nutzer wieder aufgegeben,<br />

heißt das noch lange nicht, dass sich der Nutzwert ohne weiteres<br />

auch für einen Nachfolger erschließen lässt. Vor allem dann<br />

nicht, wenn es sich um die heute weit verbreiteten „maßge-

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