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Gelebte Oekumene: Reformierter Pfarrer nimmt katholische ...

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Salotrense et in loco que nominatur Longa Aqua, et in alio<br />

loco que nominatur Catgenesies, et in loco que nominatur<br />

Aurosa gegen näher gelegene Güter. Eindeutig lokalisiert<br />

wurden in dieser Aufzählung die Grafschaft Bargen, die<br />

Gebiete um das inzwischen aufgegebene Nugerol am Bielersee<br />

und um Solothurn sowie der locus Aurosa (laut Dr.<br />

Wulf Müller, Boudry NE brieflich das Dorf Areuse im Kanton<br />

Neuenburg), während Catgenesies bis heute nicht identifiziert<br />

werden konnte und Longa Aqua offenbar keine Beachtung<br />

fand. Dieser letztere Name ist wohl nicht einfach mittelalterliches<br />

Verwaltungslatein, sondern die urspüngliche lateinische<br />

Form des Ortsnamens, der später auf Deutsch als<br />

Lengenach, Lengawo, Lengnau, mundartlich [‘læŋnɔu]<br />

erscheint.<br />

Während die französische Form eine reguläre Weiterentwicklung<br />

der lateinischen ist, wurde die deutsche Bezeichnung<br />

noch im ersten Jahrtausend von zweisprachigen alemannischen<br />

Zuwanderern neu geschaffen. Da sie den Sinn<br />

des Namens Longieuva als ‹langes Wasser› verstanden,<br />

gaben sie ihn auf Deutsch mit dem entsprechenen Wortmaterial<br />

ahd. lang und ahd. aha ‹Bach› wieder. Dieses letztere<br />

Wort hat sich in der Innerschweiz, im Kanton Zürich und in<br />

der Bodenseegegend als Aa oder Aach in Engelberger Aa,<br />

Sarner Aa, Stockacher Aach usw. als Bachname bis heute<br />

gehalten und steckt sicher auch im ersten Bestandteil des<br />

Solothurner Obachs. Die ursprüngliche deutsche Form war<br />

also Lengenach, die nach dem Abfall des Schlusskonsonanten<br />

[x] ‹ch› zu mhd. ouwe ‹Au, Land am Wasser› umgedeutet<br />

wurde. Diese Form Lengawo galt mit unbedeutenden<br />

Abwandlungen von 1180–1315. Da die Orts- und Flurnamen<br />

in der Regel im Dativ erscheinen, kam es über mhd. *ze<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 14.00–22.00<br />

Samstag/Sonntag 11.00–22.00<br />

LÄDI’S MOVIE CORNER<br />

Philipp Läderach<br />

Solothurnstrasse 23<br />

2543 Lengnau<br />

Tel. 032 652 27 52<br />

laedismoviecorner@besonet.ch<br />

www.laedismoviecorner.ch<br />

Elisa Prinzo-Salerno<br />

12<br />

der lengen ouwe zu der modernen Form Lengnau mit inlautendem<br />

-n-, die 1345 erstmals belegt ist.<br />

Dass Orte nach einem Gewässer benannt werden oder mit<br />

ihrem Namen darauf Bezug nehmen, ist keine Seltenheit,<br />

obschon die Beziehung nicht immer klar ist. Das lateinische<br />

Longa Aqua klingt jedoch nicht wie ein richtiger Orts- oder<br />

Flussname, sondern eher wie eine Umschreibung für ein<br />

Gewässer, das in der Bevölkerung vielleicht einen anderern<br />

Namen trug.<br />

Aber welches ‹Langwasser› damit gemeint sein könnte,<br />

wurde meines Wissens bisher noch nicht gefragt. Die Aare<br />

kann es nicht sein, denn erstens ist sie zu weit vom Dorf entfernt<br />

und zweitens würde ein derart unspezifischer Ortsname<br />

auf sämtliche Siedlungen an ihrem Lauf passen. Der<br />

Dorfbach ist wohl zu kurz, als dass man ihn als ‹Langwasser›<br />

bezeichnen könnte. Auch die Annahme, dass die ehemals<br />

sumpfige Witi ursprünglich als Ach ‹Bach› bezeichnet<br />

worden sei, kann nicht überzeugen. Das namengebende<br />

Gewässer dürfte denn auch am ehesten die ca. acht Kilometer<br />

lange Leugene gewesen sein. (Lougina, kleiner Bach<br />

in der Gegend von Biel, der von Bözingen zur Aare fliesst).<br />

Auch als die Landbesitzer ihre Höfe als *Apud longam<br />

aquam ‹beim Langwasser› bezeichneten, scheint sich in der<br />

galloromanischen Bevölkerung der ursprüngliche Name des<br />

Baches gehalten zu haben, so dass er später den alemannischen<br />

Einwanderern weitergegeben werden konnte. Ein<br />

direkter sprachlicher Bezug zwischen Leugene und Lengnau<br />

besteht zwar nicht, aber dennoch spielt der urspüngliche<br />

Dorfname Longa Aqua auf den Bach an."<br />

Neckisch schliesst Professor Kully mit folgendem Satz:<br />

Jedenfalls dürfen die Lengnauer «an der Leugene» schon<br />

2044 und nicht erst 2097 ihr elfhundertjähriges Bestehen<br />

feiern, vorausgesetzt, dass in der Zwischenzeit nicht<br />

irgenwo ein noch älteres Zeugnis zum Vorschein kommt. ♣<br />

Pilzkontrolle 2010<br />

für die Gemeinden 2543 Lengnau und 2542 Pieterlen<br />

Die Pilzkontrollen für die Gemeinden Lengnau und Pieterlen<br />

finden ab 14. August 2010 zu folgenden Zeiten statt:<br />

Mittwoch 17.00 – 18.00 Uhr<br />

Samstag 17.00 – 18.00 Uhr<br />

Sonntag 17.00 – 18.00 Uhr<br />

Lokal: Militärküche beim Feuerwehrmagazin, im Winkel 6,<br />

Lengnau<br />

Pilzkontrolleure: Keller Rolf, Bisang Kurt<br />

(Keine Hauskontrollen neben der ordentlichen Pilzkontrolle)<br />

Die Pilzsammler werden gebeten, die Pilze sauber geputzt<br />

aber noch ungerüstet zur Kontrolle zu bringen.<br />

Wichtig: Vom 1. bis und mit 7. Tag jedes Monats ist das<br />

Sammeln von Pilzen verboten. An den übrigen Tagen ist das<br />

Sammeln von max. 2 kg pro Tag und Person gestattet.<br />

(Naturschutzverordnung vom 10.11.93, Art. 23)<br />

Kommission für Gemeindepolizei und öffentliche Sicherheit<br />

Lengnau BE ♣

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