Gelebte Oekumene: Reformierter Pfarrer nimmt katholische ...
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Sägematt-Nachrichten<br />
Baby-Boomers kommen ins Alter! Diese Schlagzeile ist<br />
Thema einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift<br />
«NOVA» des Verbandes für das Pflegepersonal.<br />
Das Thema kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet<br />
werden. Die Baby-Boomer-Generation (1943–1970) ist<br />
nach den Kriegsjahren in der Zeit des Aufschwungs und<br />
Wohlstandes geboren. Ihr ganzes bisheriges Leben wurde<br />
dadurch geprägt und bestimmt. Diese Generation hat<br />
Ansprüche, weiss genau, was sie will und hat auch die<br />
finanziellen Mittel, diese durchzusetzen.<br />
Seit einigen Jahren bereiten sich auch die Heime auf diese<br />
neue Generation «Alte» vor. Gelegentlich wurden unsere<br />
Bemühungen hinterfragt und als »neumödiges» Zeug ab -<br />
getan. Einerzimmer, Computeranschluss, Wellnessbad,<br />
Selbst bestimmung, Wahlmöglichkeiten von früh bis spät,<br />
Aktivierungsangebote innerhalb und ausserhalb des Heimes,<br />
Fitnessraum usw.<br />
In der Sägematt bereiten wir uns – auch gegen Widerstände<br />
– kontinuierlich auf die neue Generation vor. Das hat nichts<br />
zu tun mit »neumödig», wir stellen uns lediglich der künftigen<br />
Realität.<br />
Dass mit den zunehmenden Wüschen an Qualität auch die<br />
Kosten ansteigen, liegt auf der Hand. Unser Gesundheitswesen<br />
ist vor grosse finanzielle Herausforderungen gestellt.<br />
Ein Meilenstein in dieser Richtung ist der Entscheid des<br />
Kantons Bern, die ehemals öffentlichen Heime in die »Privatwirtschaft»<br />
zu entlassen. Der Kanton verzichtet ab 2011, die<br />
Erhaltung der Infrastruktur durch Kantonsbeiträge direkt zu<br />
finanzieren. Er überlässt dies den eigentlichen Nutzern, den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern. Da wir bis anhin lediglich<br />
kostendeckend arbeiten konnten, müssen nun Gelder für<br />
die Erhaltung und künftige Verpflichtungen neu generiert<br />
werden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner werden ab<br />
2011, zusätzlich zum Heimtarif, einen Investitionsbeitrag zu<br />
bezahlen haben. Momentan wird der Betrag von Fr.<br />
34.55/Tag mit dem Regierungsrat verhandelt. Ebenfalls ab<br />
2011 wird sich der Kanton an den Pflegekosten der einzel-<br />
Fit im Altersheim<br />
Margrit Renfer<br />
Fitness ist immer<br />
möglich. Am Sommerfest<br />
des Altersund<br />
Pflegheims Lengnau<br />
übten sich Heimbewohnerinnen<br />
und<br />
Heimbewohner mit<br />
ihren Angehörigen.<br />
Huiii, der Hurrlibub auf<br />
dem Tisch und das<br />
Jojo in den Händen<br />
zwirbelten um die<br />
Wette. Geschicklichkeitsspiele<br />
liessen sich<br />
15<br />
nen Personen beteiligen. Der Beitrag wird abgestuft nach<br />
Pflegeintensität ausbezahlt. Mit dem neuen 12-stufigen Einstufungssystem,<br />
(vorher 10 Stufen) werden die unteren Pflegestufen<br />
mehr belastet, während die oberen Stufen markant<br />
entlastet werden. Selbstzahler werden dies folglich entweder<br />
empfindlich zu spüren bekommen (tiefe Pflegestufen)<br />
oder merklich entlastet werden (hohe Pflegestufen). Für<br />
Pensionäre mit Ergänzungsleistungen (EL) wird die Systemänderung<br />
keine Konsequenzen haben, da unser Tarif innerhalb<br />
der vom Kanton festgesetzten Tarifobergrenze liegt und<br />
somit von den EL voll gedeckt ist.<br />
Beim neuen System ist der Wille der Politik ganz klar zu<br />
erkennen, mit monetären Vorgaben die Heimeintritte zu<br />
regulieren. Personen mit leichter Pflegebedürftigkeit sollten<br />
vermehrt von der Spitex zu Hause betreut werden und ein<br />
Eintritt ins Heim erst erfolgen, wenn eine mittlere oder<br />
schwere Pflegebedürftigkeit vorliegt. Es bedarf dann aber<br />
Anstrengungen vieler Akteure (Angehörigen, Spitex, Kirchgemeinde,<br />
gemeinnützige Institutionen, Nachbarn usw.),<br />
damit die propagierte »Freiheit» zu Hause nicht in Einsamkeit<br />
und Verwahrlosung umschlägt. Ich finde das neue System<br />
etwas einseitig zu Lasten der Heime ausgerichtet und<br />
meine, dass die ehrliche Konsequenz sein müsste, Spitexleistungen<br />
ab einer bestimmten Pflegeintensität zu Gunsten<br />
eines Heimeintrittes entsprechend zu verteuern.<br />
Mit einem breiten Angebot bietet die Sägematt – wie viele<br />
andere Heime – die Möglichkeit, den sozialen Kontakt zu<br />
pflegen und/oder erste Erfahrungen im Heimalltag zu<br />
machen. Mittagstisch, Tagesaufenthalt, Ferienaufenthalt,<br />
Teilnahme an Aktivitäten wie Singstunde, Konzerte, Theateraufführungen,<br />
Sommerfest, Cafeteriabesuche usw. stehen<br />
allen Interessierten offen. Noch viel zu wenig werden diese<br />
Angebote genutzt. An dieser Stelle möchten wir wieder einmal<br />
darauf aufmerksam machen. Wir freuen uns über jeden<br />
Besuch aus dem Dorf.<br />
Mit einem herzlichen Gruss aus der Sägematt<br />
Margrit Grüninger, Heimleiterin ♣<br />
nicht so schnell ausknobeln und die Gedächtnistrainings-<br />
Tischsets wurden eifrig ausgefüllt. Schliesslich galt es den<br />
Geschicklichkeitsparcours zu absolvieren, das Reissäckli in<br />
den richtigen Kübel und den Ring über den Stab zu werfen.<br />
So vergnügten sich alle am «Sommerfest» und niemandem<br />
wurde ab der tiefen Temperaturen kalt. Dank zahlreichen<br />
Sponsoren mussten die Lose für den beliebten Redlet des<br />
Stiftungsrates gar limitiert werden. Gewonnen haben alle.<br />
Sie haben mit den feinen Menus Fitness getankt, den<br />
Heimbe-wohnern mit ihrem dasein Wellness gespendet,<br />
sich selber fit unterhalten und schliesslich dazu beigetragen,<br />
dass die Betreuungsaktivitäten wie das Ausdruckmalen,<br />
Turnen und Singen mit dem finanziellen Zustupf weiter<br />
geführt werden können. ♣