Gelebte Oekumene: Reformierter Pfarrer nimmt katholische ...

Rechnungsablage
Die Lengnauer Burgerversammlung
hat beschlossen, das Organisationsreglement
anzupassen.
Als Konsequenz daraus wird der
Burgerschreiber Ende August
pensioniert. Weiter wurde mit
einer Absichtserklärung den
Städtischen Werken Grenchen
(SWG) grünes Licht zur Realisierung
eines Windparks auf dem
Grenchenberg gegeben.
Die Lengnauer Burgerversammlung war rekordverdächtig
gut besucht: 79 stimmberechtigte Burger und Burgerinnen
erschienen in der Aula des Schulhauses Dorf. Nach der
Begrüssung durch den Ratspräsidenten Franz Renfer präsentierte
die Finanzverwalterin Monika Gribi die Rechnung.
Fazit: Die Lengnauer Burgergemeinde ist finanziell gesund.
Das Rechnungsjahr 2009 schloss mit einem Gewinn von
rund 77’000 Franken ab, das Reinvermögen siteg auf fast
6,1 Millionen Franken. Die Rechnung wurde einstimmig
genehmigt.
Antrag Ruedi Renfer
Mehr zu diskutieren gab die Abstimmung über einen Antrag,
den Ruedi Renfer eingereicht hatte. Vor einem Jahr, im Juni
2009, genehmigten die Lengnauer Burger ein neues Organisationsreglement,
in dessen Artikel 35 die Arbeitsverhältnisse
neu geregelt werden. So wird heute der Burgerschreiber
nicht mehr wie früher von der Versammlung gewählt,
sondern neu nach Obligationenrecht angestellt. Die entscheidende
Instanz in Personalfragen wurde damit der Burgerrat.
Über die möglichen Konsequenzen der Änderung
machten sich die Burger keine Gedanken.
Der bisherige, von der Versammlung 2007 gewählte Burgerschreiber
Hans Gilomen, der eigentlich erst in der Hälfte der
vierjährigen Amtsperiode angelangt war, verlor seinen Job.
Der Burgerrat hatte die Stelle des Burgerschreibers ausgeschrieben
und unter den sechs Bewerbern nicht Hans Gilomen,
sondern einen anderen ausgewählt.
Viele Lengnauer Burger waren der Meinung, dass Hans
Gilomen nach 18 Jahren einen schöneren Abgang verdient
gehabt hätte. In dieser Situation meldete sich im vergangenen
Dezember Ruedi Renfer zu Wort. Er beantragte, dass
der Artikel 35 ergänzt wird: Die Angestellten der Burgergemeinde
sollten nicht länger als bis zum Ende des Monats, in
welchem sie pensioniert werden, angestellt werden können.
Diese Änderung hätte für den neuen Burgerschreiber Konsequenzen:
Er wird im August 2010 das Pensionsalter erreichen.
Burgergemeinde
Burgergemeindeversammlung:
Änderung im Organisationsreglement
Auszug aus einem Artikel im «Grenchner Tagblatt» von Hans Peter Schläfli
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Über Ruedi Renfers Antrag war nun abzustimmen und dieser
wurde deutlich angenommen und somit in das Organisationsreglement
aufgenommen.
Als Konsequenz muss nun die Burgergemeinde Lengnau
auf Ende August einen neuen Burgerschreiber suchen.
Windenergie willkommen
Die weiteren Traktanden gaben weniger zu reden. Zunächst
genehmigten die Burger bei einer Gegenstimme einen Kredit
von 500’000 Franken mit 4 bis 6 Jahren Laufzeit an das
Altersheim Sägematt.
Dann wurde über das Windenergie-Projekt auf dem Grenchenberg
informiert. Die vier 70 Meter hohen Windräder stehen
zwar auf dem Gebiet des Kantons Solothurn, zwei
davon aber auf Land, das der Burgergemeinde Lengnau
gehört. Die Burger genehmigten eine Absichtserklärung einstimmig,
mit welcher den Städtischen Werken Grenchen
(SWG) zugesichert wird, dass die beiden Türme gebaut werden
dürfen.
Naturschutz und Ehrungen
Förster Jonas Walther stellte den Burgern seine Idee vor, wie
man das Feuchtgebiet Grot, das hinter dem Tennisclub liegt,
unter den Gesichtspunkten des Naturschutzes aufwerten
könnte, und erhielt dafür spontanen Applaus. Das letzte
Traktandum waren die Ehrungen. Ausgezeichnet wurden
der junge Snowboarder Timon Renfer, der im Boardercross
Schweizer Meister bei den U16 wurde. Forstwart Christian
Rüefli bekam für seine 25 Jahre als Angestellter der Burgergemeinde
ein Geschenk, und auch Hans Gilomen wurde für
seine 18 Jahre als Burgerschreiber und als ehemaliger Burgerrat
geehrt. ♣
An der Burgerversammlung waren geehrt worden: Snow -
boarder Timon Renfer und für 25 Jahre Forstwart Christian
Rüfli