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Neue Arbeitsweise der Post kennenlernen Margrit Renfer Warum die Briefe von Lengnau nach Lengnau zuerst den Weg nach Härkingen machen, wurde den Mitgliedern der SVP Lengnau anlässlich des Besuches im Briefpostzentrum erklärt. Lengnau unterlag damals in der Auswahl des Standortes für das Briefpostzentrum, das in Härkingen gebaut wurde. «Das hätte bei uns in der Industriezone kaum Platz gehabt» stellten die Mitglieder der SVP Lengnau fest, als sie für die 1.-Mai-Feier am Samstag mit Brunch Daniel von Burg Beat Jost, Leiter Unia Regio Biel-Seeland ist der Einladung der SP Lengnau gerne gefolgt. «Lieber bei den Spatzen auf dem Land, als bei den Tauben in der Stadt.» Denn zwei Lengnauerinnen schlagen ganz mächtig ihre Flügel und sorgen für den nötigen Aufwind der Gewerkschaften. Margrit Gatschet wird ab September das neue Vollsekretariat Grenchen-Lengnau im Herzen von Grenchen leiten und Sonia Savini führt mutig und mit grossem Herzen sowie mittlerweile elf Mitarbeitenden die schweizweit leistungsfähigste Unia-Arbeitslosenkasse (Biel-Seeland/Kanton Solothurn). Der nächste Redner, Stefan Krattiger von Aegerten und zweitjüngster Gemeindepräsident im Kanton Bern, hatte in Lengnau seine allererste 1.-Mai-Ansprache. Er entlarvte in seiner berndeutschen Rede die drei Lügen der Abzocker. Erstens die gute Arbeit, die auch mit einem guten Bonus honoriert werden muss. Das ist ein Hohn gegenüber jedem und jeder mit einem Fixlohn, denn dafür wird eine gute Arbeitsleistung erwartet. Zweitens tragen sie viel Verantwortung – aber ein Kapitän geht mit seinem Schiff unter und tritt nicht wie ein Banker durch die Hintertür ab. Die Finanz-Titanic aber ging nicht unter, sondern wurde vom Staat gerettet. Drittens würden die Banken sonst die guten Leute verlieren. Der angerichtete Scherbenhaufen deutet aber eher darauf 61 Besichtigung des Zentrums den weiten Weg rund um die neuen Gebäude in Härkingen kurvten. Sechs Millionen Sendungen werden in Härkingen täglich sortiert. 38’000 m 2 wurden für das Zentrum überbaut. Auf 15 Kilometern Fördertechnik, ein für Laien schier unendliches System, werden die Briefe codiert und sortiert, um mit A-Post am nächsten Tag an ihrem Bestimmungsort zu sein. «Eigentlich war mir unerklärlich, warum Briefe von und nach Lengnau den Weg über Härkingen machen müssen» sagt SVP Mitglied Peter Wolf. Bei der Besichtigung der vollen Container mit der Leerung der Briefkästen, dem Wareneingang und der maschinellen Lesung der Adressen, der Sendungungsaufbereitung, wird das neue System bald einmal klar. B-Post Sendungen machen einen Boxenstop im Hochregallager, um anderntags sortiert zu werden, wärend die A- Post gleichennachts die Zielgerade zur Zustellung <strong>nimmt</strong>. Trotz maschineller Aufbereitung sind immer noch zahlreiche Hände im Einsatz. Sie richten verklemmte Briefe, sie sortieren weniger gut geschriebene Adressen, sie stapeln die speziellen Kisten, sie warten die Maschinen und natürlich stellen sie die Post zu. SVP Kassierin Sabine Wyss arbeitet im Briefpostzentrum. Sie hat ihren Parteikollegen den aufschlussreichen Besuch ermöglicht und sich über die Schulter blicken lassen. «Mein Arbeitsweg wäre viel kürzer» sagt Sabine Wyss. Doch viele ihrer Kollegen nehmen einen noch weiteren Arbeitsweg für die Arbeit im Briefpostzentrum in Kauf.♣ hin, dass es wohl nicht die guten Leute sind, die vom Geld allein angezogen werden. Zum reichhaltigen Brunch in der Aula spielte die querbeet windband beliebte Stücke wie z.B. «I’m a believer» von Neil Diamond oder als Zugabe «Uptown Girl» von Billy Joel. Die Vierer-Stafette der Festredner in Lengnau (v.l.n.r.): Ueli Scheurer (Grossrat), Beat Jost (Regiosekretär Unia), Rebecca Balsiger (Präsidentin SP Lengnau) und Stefan Krattiger (SP-Gemeindepräsident in Aegerten). ♣
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