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Gelebte Oekumene: Reformierter Pfarrer nimmt katholische ...

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Im Buch «Baumriesen der Schweiz» ist auch Lengnau erwähnt<br />

Eine Schwarzerle mit majestätischem Wuchs steht an der<br />

Leugene<br />

Durch Kurt Steffen wurden die Lengnauer Notizen auf das<br />

phantastische Buch «Baumriesen der Schweiz» von Michel<br />

Brunner aufmerksam gemacht, in dem die markante<br />

Schwarzerle an der Leugene abgebildet ist.<br />

Mit den Füssen im Wasser<br />

Eine Erle mit<br />

majestätischem<br />

Wuchs steht an<br />

der Leugene<br />

zwischen Pieterlen<br />

und Leng nau.<br />

Die Erle gehört der Famile der Birkengewächse an und<br />

existiert hauptsächlich auf der nördlichen Halbkugel. Von<br />

den 35 Arten sind drei in Mitteleuropa heimisch. Die<br />

Schwarzerle (Alnus glutinosa) ist die stattlichste. Erlen säumen<br />

gerne kleinere Bachläufe. Besonders die Schwarzerle<br />

erträgt Staunässe problemlos. Als Saum- und Auengehölz<br />

ist sie ein wichtiger Bestandteil für den Gewässerschutz, da<br />

sie mit ihren Wurzeln die Uferzonen stabilisiert.<br />

Ihr hauptsächlich aus Splintholz bestehendes Holz ist leicht,<br />

weich und fettarm und eignet sich besonders für Bauten im<br />

Wasser. Darin wird das Holz immer härter und schwärzer –<br />

Venedig steht nicht zufällig zur Hälfte auf Erlenpfählen. Vor<br />

allem das Holz der Schwarzerle gebrauchte man auch für<br />

Küchenutensilien. Als Brennholz hat es die Eigenschaft,<br />

rauchfrei zu sein. Erst spät wurde das gelbrote Holz für die<br />

Möbelindustrie entdeckt. Die ab zwanzig Jahren hiebreifen,<br />

frisch geschlagenen Stämme «bluten» regelrecht – verfärben<br />

sich rot –, weshalb sie als Mahagoni-Imitation verwendet<br />

werden.<br />

In der Medizin spielt die Erle, bis auf ihre kühlende und<br />

schmerzlindernde Wirkung, keine entscheidende Rolle.<br />

Früher fürchteten Wanderer das Erlenweib, das sich in den<br />

sumpfigen Erlenbrüchen aufhielt, oder die «Irle» oder «Else»;<br />

ebenfalls eine hinterlistige Hexe. Deshalb heisst es: «Erlen-<br />

13<br />

holz und rotes Haar sind aus gutem Gunde rar», oder:<br />

«Rotes Haar und Erlenloden wachsen nicht auf gutem<br />

Boden.» Auch die Redewendung «über jemanden den Stab<br />

brechen» bezieht sich auf die Erle. Wurde jemand aus der<br />

Familie und dem Dorf verbannt, brach man im Gericht symbolisch<br />

vier Erlenstäbe über seinem Kopf und warf diese in<br />

verschiedene Himmelsrichtungen.<br />

Die Erle – Baumporträts<br />

Da Erlen meist in geschützten Auenlandschaften stehen,<br />

werden sie selbst von Naturschützern und Baumkundlern<br />

kaum wahrgenommen. Tatsache ist, dass Erlen mit einem<br />

Umfang von über 3 m sehr rar sind. Eine dieser Erlen, die<br />

sich ihrer Grösse wegen von den anderen Erlen abhebt,<br />

steht an der Segetzstrasse in Solothurn. Ihr Stamm misst<br />

immerhin 3,60 m. Vorbildlich gewachsen ist eine solche in<br />

Lengnau. Sie ist ungefähr 100jährig und hat 3,30 m Stamm -<br />

umfang und 6,70 m Basisumfang. In Karow bei Mecklenburg-Vorpommern<br />

existiert sogar eine Erle mit Rekordumfang<br />

von 5,10 m. Nur an einem Ort in der Schweiz gedeihen<br />

noch mächtigere Erlen: am kleinen, idyllischen Inkwilersee,<br />

der von Seerosen umrahmt wird. Die dickste misst 7,00 m,<br />

ist jedoch wie ihre Nachbarsbäume mit 6,15 m und 4,40 m<br />

mehrkernig und teilt sich in 1 m Höhe in kräftige Einzelstämme.<br />

Der vorliegende Bericht ist<br />

ein Auszug aus dem<br />

erwähnten Buch «Baumriesen<br />

der Schweiz» von<br />

Michel Brunner. Das Buch<br />

enthält auf 240 Seiten einmalige,<br />

phantastische Aufnahmen<br />

und interessante<br />

und informative Texte.<br />

Erschienen ist es im Werd-<br />

Verlag und über<br />

www.werdverlag.ch und in<br />

den Buchhandlungen<br />

erhältlich.<br />

Ein lohnenswerter Kauf! ♣<br />

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