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Leidenschaft - bei 360° Neuseeland

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Travel & Backpacking Cities Upside Down Cities Upside Down Travel & Backpacking<br />

Island Bay<br />

„Holiday Island“:<br />

Die Island Bay in Wellington<br />

Für <strong>Neuseeland</strong>touristen sind die größeren Städte des<br />

Landes meist nur Anfangs- oder Endstationen des Urlaubs.<br />

Doch für die Bewohner <strong>Neuseeland</strong>s ist es ganz anders –<br />

man lebt in einer Stadt, verbringt dort seinen Alltag und<br />

kennt auch die verstecktesten Ecken und Winkel. Und<br />

viele Plätze sind es wirklich wert, entdeckt zu werden.<br />

Wer also mal hinter die Kulissen der normalen Touristenrouten<br />

blicken möchte oder sich für eine Auswanderung<br />

nach <strong>Neuseeland</strong> interessiert, ist mit dieser neuen Rubrik<br />

„Cities upside down“ herzlich willkommen, ein ganz<br />

anderes Stück Aotearoa mit den Einheimischen zu teilen.<br />

Island Bay wird auch das „Holiday Island“ von Wellington<br />

genannt. Beliebtes Wohngebiet <strong>bei</strong> vielen Europäern, aber<br />

auch Multikultiviertel mit alternativem Touch. Wie der<br />

Name bereits verrät, handelt es sich um eine der zahlreichen<br />

Buchten der Landeshauptstadt. Genau genommen ist es die<br />

vorletzte Bay, bevor die Besiedelung auf den grünen Hügeln<br />

der schroffen Felsenküste und dem Bushland weicht.<br />

Im späten 19. Jahrhundert gehörte die Island Bay noch nicht<br />

zu Wellington. Die Gegend diente den Stadtfamilien eher als<br />

Ausflugs- und Picknickplatz an den Wochenenden. 1891 gab<br />

es nur 13 Haushalte in der Region. Zur Jahrhundertwende,<br />

als das Eisenbahnnetz weiter ausgebaut war, dehnte sich die<br />

Stadt mehr und mehr aus, und die Island Bay war mit der<br />

damaligen Trambahn besser erreichbar. Heute gibt es keine<br />

Straßenbahnen mehr in der City, dafür aber ein sehr gut ausgebautes<br />

Busnetz. Am besten gelangt man aus der City mit<br />

den Linien 1, 4 und 32 in den am Rande gelegenen Stadtteil.<br />

Künstlerheimat<br />

Auf den ersten Blick ist die Geschäftszeile aus typischen, im<br />

Kolonialstil errichteten, einfachen Häusern mit vorgezogenen<br />

Ladendächern den anderen Stadtteilen nicht unähnlich. Doch<br />

wer hier lebt, weiß, dass Island Bay die Hochburg vieler Künstler<br />

wie Maler und Töpfer ist. Sie alle lassen sich irgendwie<br />

durch das faszinierende Naturphänomen der schroffen Fel-<br />

sen und der starken Brandung der Südküste inspirieren. Ein<br />

Geruch von Salzwasser liegt in der Luft und feinste Gischttröpfchen<br />

sind <strong>bei</strong> starkem Südwind, den „Southerlies“, noch<br />

Hunderte von Metern landeinwärts in der Luft zu spüren.<br />

Auf den hohen Felsvorsprüngen rund um die Bucht reihen<br />

sich die kleinen Einfamilienhäuschen aneinander wie Perlen<br />

an einer Kette. Kaum eines gleicht dem anderen, und<br />

von kolonialen Cottages über hölzerne Logwood-Häuser bis<br />

hin zum modernen architektonisch designten Charakterbungalow<br />

mit riesigen Fensterfronten findet man hier wirklich<br />

alles. Die westliche Wohngegend entlang der „Parade“, der<br />

Hauptstraße, die in die Stadt führt, verliert am Nachmittag<br />

durch die umliegenden Hügel recht schnell Sonne, während<br />

die Wohnareale auf den Hügeln im Osten bis weit in den<br />

Nachmittag die wärmenden Strahlen genießen können.<br />

54 01 | 2010 © 360° <strong>Neuseeland</strong> © 360° <strong>Neuseeland</strong> 01 | 2010 55<br />

Bummeln<br />

Einkaufszeile Village<br />

Der Alltag in Island Bay scheint etwas langsamer dahin zu<br />

ziehen und die laissez faire-Haltung der Bewohner lässt in<br />

den Cafés und im Park <strong>bei</strong>nahe die Zeit anhalten. Warum<br />

sich nicht einen Tag unter das Völkchen mischen und einfach<br />

die Seele baumeln lassen?<br />

McCormack Gallery<br />

Unzählige Galerien und Craftshops laden zum Bummeln<br />

und Kaufen ganz besonderer Souvenire ein. Bilder und<br />

Keramikar<strong>bei</strong>ten sind hier keine Massenware, sondern<br />

wirklich noch Einzelstücke. Michael McCormacks Studio<br />

<strong>bei</strong>spielsweise ist direkt gegenüber des Shorland Park in<br />

Strandnähe. Der angesehene Künstler aus Wellington ist<br />

eigentlich geborener Ire und lebt seit dem Jahr 2000 in<br />

<strong>Neuseeland</strong>. Er hält genau diese einmaligen faszinierenden<br />

Momente der Stadt und vor allem die typischen Blickwinkel<br />

von Island Bay in seinen realistischen Öl- und Acrylgemälden<br />

fest. Oft ist er selbst in seiner Galerie und dann immer<br />

zu einem Plausch bereit.<br />

Wandern<br />

Wer gerne die Natur und das Wildlife der Gegend erkunden<br />

möchte, hat mehrere Möglichkeiten:<br />

Entlang der Küste folgt der Island Bay rechterhand nur<br />

noch die winzige Owhiro Bay. Hier endet die Uferstraße<br />

und die Happy Valley Road führt zurück in die City. Dort,<br />

wo die Zivilisation der Hauptstadt aufhört, beginnt eine<br />

eineinhalbstündige (hin und zurück) Wanderung in Natur<br />

und Wildlife. Über felsiges Terrain schlängelt sich der private<br />

Wanderweg entlang der Küste um das bizarre Gestein<br />

bis zu den Red Rocks. Die rote, schroffe Lava schimmert<br />

spektakulär in der Sonne und nur wenige Hundert Meter<br />

weiter aalen sich unzählige Robben zum Greifen nah in<br />

der Sonne. Diese Kolonie wird das gesamte Jahr über von<br />

männlichen Tieren gebildet, die <strong>bei</strong> den Kämpfen um Weibchen<br />

und Brutplätze auf der Südinsel leer ausgingen. Es<br />

liegt ein fischiger Geruch in der Luft. Die meisten Pelzrobben<br />

fühlen sich in keinster Weise gestört, doch man sollte<br />

360° Info<br />

ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL:<br />

Die städtischen Busse Nummer 1, 4 und der Island Bay Express<br />

Nummer 32 fahren jeweils von downtown Wellington, zum Beispiel<br />

vom Courtney Place, in die Island Bay. www.metlink.org.nz<br />

TOUREN / VERANSTALTER:<br />

Seal Coast Safari: Tour zur Robbenkolonie <strong>bei</strong> den Red Rocks und<br />

dem Leuchtturm von Wellington. Für alle, die den Weg nicht selbst<br />

laufen und die Pelzrobben dennoch nicht verpassen wollen. Mittels<br />

eines allradbetriebenen Jeeps bringt der Veranstalter seine<br />

Gäste auf Privatstraßen zu den Robbenfelsen. Es wird eine 99-prozentige<br />

Garantie gegeben, dort das ganze Jahr über Robben zu<br />

sehen.<br />

Die dreistündigen Touren starten zweimal täglich vom I-Site<br />

Visitors Centre, Wellington City, Crn Victoria und Wakefield St,<br />

Erwachsene 90 NZ$, Kinder 45 NZ$. Tel: 02 / 74 53 44 80,<br />

kostenfrei innerhalb NZ: 0800 / 732 527, safari@sealcoast.com,<br />

www.sealcoast.com

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