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Leidenschaft - bei 360° Neuseeland

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Surfing in New Zealand<br />

Preview 02/2008<br />

Special<br />

In den frühen 1950er-Jahren wurde der Neoprenanzug<br />

erfunden, der es ermöglichte, das ganze Jahr über auch<br />

<strong>bei</strong> kalten Wassertemperaturen zu surfen. Mitte bis Ende<br />

der 1960er-Jahre fand die sogenannte Shortboard-Revolution<br />

statt. Die Surfboards wurden kürzer und die Designs<br />

innovativer. Die Leash, eine dehnbare Kunststoffleine, die<br />

das Surfboard mit dem Fußgelenk des Surfers verbindet,<br />

wurde Ende der 1960er-Jahre entwickelt und gehörte ab den<br />

1970ern zur Standardausrüstung. Die Erfindung der Leash<br />

machte viele neue Surf Spots zugänglich, an denen vorher<br />

nicht gesurft wurde, weil ein verloren gegangenes Board an<br />

Felsen hätte zerschellen können.<br />

Eine weitere tief greifende Entwicklung im Surfsport war die<br />

Geburt des professionellen Surfens Ende der 1970er-Jahre.<br />

Plötzlich wurde für Dollars und Sponsorenverträge gesurft.<br />

In den 1980er-Jahren schritt die Kommerzialisierung mit großer<br />

Geschwindigkeit voran. Die Surfmode industrie boomte<br />

und der Boom hält bis heute an. Surflabels und Surfzeitschriften<br />

sind ungebrochen populär. Seit den 1980er-Jahren<br />

sind Surfer politisch aktiv und haben weltweit Umweltschutzorganisationen<br />

ins Leben gerufen. Es gibt artifizielle<br />

Wavepools und Riffe und viele mehr sind in Planung. Surfen<br />

gewinnt weltweit zunehmend an Beliebtheit.<br />

Die Sucht nach der nächsten Welle<br />

Alle Surfer haben eins gemeinsam. Die Sucht nach der nächsten<br />

Welle. Man ist stets auf der Suche nach der ultimativen<br />

Herausforderung. Surfen ist ein aufregendes, wahnwitziges<br />

Unterfangen. Surfen würzt das Leben, reizt die Sinne, lässt<br />

das Herz schneller schlagen. Es erregt, belebt und befriedigt.<br />

Als Surfer gibt man sich der Urgewalt des Ozeans hin<br />

und bewegt sich mit ihr, tanzt in ihrem Rhythmus, singt zu<br />

ihrem Lied. Verfehlt man den Takt, verliert man den Rhythmus<br />

der Welle und erfährt die ultimative, manchmal gefährliche,<br />

in einigen Fällen sogar fatale Bestrafung, man wird ins<br />

tosende Chaos gestürzt und muss sich seinen Weg zurück in<br />

die Ordnung der ungebrochenen Wellen, in die gefahrlose<br />

Konzentration vor dem Ritt auf den Wellen<br />

Zone hinter den brechenden Wellenwänden suchen. Gnade<br />

und Erbarmen sind nicht zu erwarten vom großen Ozean,<br />

der einen Sekunden vorher noch zärtlich auf seinen Armen<br />

dahin getragen hat.<br />

Der Ozean steht nach wie vor für unendliches Mysterium,<br />

unendliche Möglichkeit und unendliche Gefahr. Er macht<br />

uns Angst, zieht uns in seinen Bann, beschert uns unermessliche<br />

Freude, schüchtert uns ein, lässt uns die Energie<br />

an seinem Puls erspüren, und verzehrt uns. Das Verhältnis<br />

eines Surfers zum Ozean ist geprägt durch Liebe, Abhängigkeit<br />

und Obsession. Ein Surfer lebt in seinem eigenen<br />

Rhythmus, diktiert von Wellen und Gezeiten. Ein Surfer ist<br />

immer auf dem Sprung, immer bereit, alles stehen und liegen<br />

zu lassen, um den Ritt auf einer Welle zu wagen. Ein<br />

Surfer arrangiert sein Leben um Wellen herum, setzt Prioritäten.<br />

Ein Surfer atmet Meeresluft und hat Salzkrusten in<br />

seinen Augenbrauen. Ein Surfer dürstet nach Wellen und<br />

versucht, diesen Durst sein Leben lang zu stillen. Ein Surfer<br />

steht mitten in der Nacht für eine Surfsession zu früher<br />

Stunde auf und geht früh zu Bett, um es am nächsten<br />

Tag wieder zu tun. Ein Surfer beobachtet Sonnenauf- und<br />

-untergänge, Regenbögen und dramatische Wolkenformationen.<br />

Ein Surfer teilt seine Spielwiese mit Delfinen, Robben,<br />

Seemöwen und Fischen. Ein Surfer lebt fürs Surfen und<br />

reitet jede Welle, als sei es die Letzte. <br />

14 98 01 02 | 2010 2009 © 360° <strong>Neuseeland</strong><br />

Mit der Gabel zu essen<br />

ist manchmal schwer…<br />

Wir wissen es alle – es gibt kulturelle Unterschiede.<br />

Natürlich auch, was das Essen betrifft.<br />

In manchen Ländern wird das Schmatzen überaus<br />

geschätzt, <strong>bei</strong> uns wird es als widerlich empfunden. Meistens<br />

jedenfalls.<br />

Was das mit <strong>Neuseeland</strong> zu tun hat? Nun, ich dachte früher<br />

immer, unsere kulturellen Kreise sind nicht so unterschiedlich,<br />

aber ich hatte mich, zumindest in einem Punkt, komplett<br />

geirrt. Und zwar in der Nutzung der Gabel.<br />

Ja, Ihr habt richtig gelesen. Bei meinem allerersten Besuch<br />

in <strong>Neuseeland</strong> anlässlich einer großen Feier wollte man mir<br />

allen Ernstes erklären, dass es unhöflich sei, die Gabel mit<br />

den Zacken nach oben zu benutzen. Das ist kein Witz. Und<br />

ratet, was es auf der Feier zu essen gab? Erbsen. Natürlich<br />

auch andere Leckereien, aber die Erbsen stellten mich<br />

vor eine riesige Herausforderung. Habt Ihr schon einmal<br />

probiert, möglichst viele auf die Gabelrückseite zu bekommen?<br />

Drücken hilft, sieht aber <strong>bei</strong> weitem nicht mehr so<br />

lecker aus.<br />

Das ist schon mit Zacken aufwärts keine leichte Aufgabe,<br />

aber die Gabel umzudrehen und es so zu versuchen, ist<br />

schier unmöglich. Oder nur ein geschicktes Marketinginstrument<br />

von versierten Diätberatern, um den Nutzer zu zwingen,<br />

langsam zu essen. Das soll schließlich gesund sein!<br />

Nun denn, ich wollte nicht unnötig auffallen und beugte mich<br />

der Mehrheit – mit dem Resultat, dass ich mich zukünftig<br />

eher an Fleisch und Nudeln hielt, als Erbsen oder anderes<br />

Gemüse auf den Rücken einer Gabel zu drücken.<br />

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02/2008 Vorschau<br />

Column Travel & Backpacking<br />

Ich bin mir sicher, dass dies nicht überall so gehandhabt<br />

wird. Aber in meinem Umkreis setzte sich diese Regel durch,<br />

und zwar bis zum bitteren Ende. Ich habe keine Ahnung, wer<br />

sie eingeführt hatte, aber es war auch nicht wichtig.<br />

Noch heute schaue ich meinen Freunden zu, wie sie mit<br />

umgedrehter Gabel gaaaaannnnz langsam essen und da<strong>bei</strong><br />

zwar höflich sind, aber erst einmal hungrig bleiben. Und<br />

sich auf diese Weise immer gemütliche Treffen ergeben,<br />

denn keiner ist gehetzt (kann es auch nicht sein!), alle<br />

genießen die Gesellschaft der anderen – und wir haben<br />

jedes Mal eine Menge Spaß miteinander. In diesem Sinne,<br />

lasst es Euch schmecken! <br />

Herzliche Grüße von Christiane<br />

360° Autorin: Christiane Haase<br />

Foto: Georg Ludwig<br />

Christiane Haase ist 36 und lebt mit ihrem<br />

Mann und zwei kleinen Töchtern in der<br />

Nähe von Heidelberg. Sie ar<strong>bei</strong>tet als freiberufliche<br />

Beraterin im Marketing und<br />

PR-Bereich sowie als Englisch-Dozentin.<br />

Als 16-jährige Schülerin hat sie <strong>Neuseeland</strong><br />

das erste Mal für ein Jahr kennen<br />

und lieben gelernt – seit dieser Zeit ist sie<br />

mehrfach dort gewesen, um die Inseln zu<br />

erkunden und Freunde und Gastfamilie<br />

von damals wieder zu treffen.<br />

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© 360° <strong>Neuseeland</strong> 01 02 | 2010 2009 15 99

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