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Leidenschaft - bei 360° Neuseeland

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Pinboard<br />

Berechnungen: Wo wird auf dem Weingut Energie verbraucht<br />

– und wie viel? Die Menge des Stroms (auf Basis fossiler<br />

Brennstoffe), die Energie für die Heizung oder auch der Benzinverbrauch<br />

des Fuhrparks lässt sich ja relativ einfach nachrechnen.<br />

Doch wie viel CO 2 entsteht <strong>bei</strong>spielsweise durch<br />

den Vertrieb der Weine oder <strong>bei</strong> der Herstellung von Verpackungsmaterialien?<br />

Bei dieser Berechnung bietet carboNZero<br />

ebenso Unterstützung wie <strong>bei</strong> der anschließenden Aufschlüsselung<br />

des Verbrauchs in ein sogenanntes Emissions-Profil.<br />

Und dann folgte der kniffligste Teil: Die kreative Nutzung der<br />

im Profil aufgezeigten Einsparmöglichkeiten.<br />

„Wir haben schon in den vergangenen Jahren viel in den<br />

Umweltschutz investiert, <strong>bei</strong>spielsweise durch Energie- und<br />

Wassersparmaßnahmen oder durch die Wiederherstellung und<br />

Bepflanzung des Feuchtgebiets neben unserem Grundstück“,<br />

erklärt Rob White, CEO der The New Zealand Wine Company.<br />

2006 ist das Unternehmen noch einen entscheidenden Schritt<br />

weiter gegangen: So viel CO 2 wie möglich einzusparen – und<br />

den Rest zu neutralisieren. So wurden die Lagerräume derart<br />

isoliert, dass sie die ideale Temperatur für den Wein halten, ohne<br />

dass gekühlt oder geheizt werden müsste. Der Weißweinkeller<br />

erhielt für seine innovative Technologie sogar eine Auszeichnung.<br />

Eine besondere Abwasserrecyclinganlage wurde entwickelt<br />

sowie eine Anlage, die „Abfall“-Wärme weiterverwendet,<br />

die sonst einfach verloren ging. Der Müll wurde reduziert, Plastik,<br />

Papier, Pappe, Aluminium und Glas werden recycelt. Statt<br />

Düngemittel wird Traubentrester, der <strong>bei</strong> der Weinherstellung<br />

abfällt, verwendet. Und weil der Umweltschutz nicht an den<br />

Frank Bender: <strong>Neuseeland</strong>filmer<br />

aus <strong>Leidenschaft</strong><br />

Frank Bender ist Gründer und Inhaber von MAGIC BLUE<br />

PLANET, einer kleinen und unabhängigen Filmproduktion,<br />

die er 1999 gründete. Der Schwerpunkt der Filmar<strong>bei</strong>ten<br />

liegt derzeit auf <strong>Neuseeland</strong> und wird in den Folgejahren<br />

auf die pazifischen Inseln ausgeweitet.<br />

Unterstützt wird er von einer Reihe von sachkundigen<br />

Einheimischen vor Ort. Frank Bender kommt seit fast 20<br />

Jahren jährlich nach <strong>Neuseeland</strong> und in die Inselwelt des<br />

Pazifiks.<br />

Die Vision bzw. der Schwerpunkt der Ar<strong>bei</strong>t von MAGIC<br />

BLUE PLANET bilden ganzheitliche Dokumentationen<br />

über Länder oder Regionen. Ganzheitlich bedeutet, dass<br />

die Filme Elemente von Reisedokumentationen ebenso<br />

enthalten wie Elemente von Natur-, Tier- und Kulturdokumentationen.<br />

Dem Zuschauer soll in den Filmen ein breiter<br />

Eindruck von der jeweiligen Region vermittelt werden.<br />

Environment<br />

Grenzen des Grundstücks endet, wurde auch der Versand optimiert,<br />

wodurch nun jährlich eine Tonne Plastik eingespart wird.<br />

Und selbst für die sogenannten „Food Miles“, die Entfernung,<br />

die der Wein vom Herstellungsort bis zum Kunden zurücklegt,<br />

übernimmt das Unternehmen die Verantwortung.<br />

Die Menge an CO 2 , die trotz aller Einsparungen und Verbesserungen<br />

anfällt, neutralisiert das Unternehmen durch<br />

Emissionszertifikate. Entsprechende Projekte vermittelt das<br />

Landcare Research’s Emissions and Biodiversity Exchange<br />

Programme (EBEX) – <strong>bei</strong>spielsweise Farmer Ron Marriott<br />

aus den Marlborough Sounds. Übrigens wird die carboN-<br />

Zero-Zertifizierung jedes Jahr erneut überprüft. Und von<br />

den zertifizierten Betrieben wird erwartet, dass sie kontinuierlich<br />

ihren CO 2 -Ausstoß weiter reduzieren.<br />

The New Zealand Wine Company ist überzeugt davon, dass –<br />

ganz abgesehen vom offensichtlichen Nutzen für die Umwelt<br />

– auch dem Unternehmen selbst durch die Zertifizierung Vorteile<br />

entstehen, die die Investitionen ausgleichen oder sogar<br />

übersteigen. Zum einen spart der bewusste Umgang mit<br />

Energie erhebliche Kosten. Und dass Grove Mill und Sanctuary<br />

Weine mit gutem Umweltgewissen getrunken werden<br />

können, obwohl sie vom anderen Ende der Welt kommen,<br />

macht für viele Kunden sicherlich einen Unterschied.<br />

Und hier können Sie ausrechnen, wie viel CO 2 Ihr <strong>Neuseeland</strong>urlaub<br />

verursachen würde: www.carbonzero.co.nz <br />

(Julia Schoon)<br />

People<br />

360°: Sie haben mit Ihrer Reihe „<strong>Neuseeland</strong> Intensiv“ die<br />

mit Abstand umfangreichste deutschsprachige Filmdokumentation<br />

über <strong>Neuseeland</strong> auf den Markt gebracht. Warum<br />

gerade <strong>Neuseeland</strong>?<br />

Frank Bender: Zum einen, weil ich seit 20 Jahren in den<br />

Südpazifik und nach <strong>Neuseeland</strong> komme, Land und Leute<br />

also bestens kenne, und zum anderen, weil <strong>Neuseeland</strong><br />

auf kleinstem Raum eine derartige Vielfalt bietet, wie man<br />

sie bestenfalls noch in zwei anderen Ländern dieser Erde<br />

findet.<br />

360°: Wie viele Stunden Filmmaterial haben Sie in den<br />

letzten Jahren in <strong>Neuseeland</strong> gedreht?<br />

Frank Bender: Rund 320 Stunden Filmmaterial.<br />

360°: Wie viele Filme / DVDs wird die <strong>Neuseeland</strong>-Reihe insgesamt<br />

haben?<br />

Frank Bender: Insgesamt wird die Reihe aus 28 Filmen<br />

bestehen. Derzeit werden von meiner Filmproduktion www.<br />

magicblue planet.com 18 DVDs und zehn Doppel-DVDs<br />

vertrieben.<br />

80 01 | 2010 © 360° <strong>Neuseeland</strong><br />

People<br />

360°: Welche DVDs über welche Regionen sind bereits fertig<br />

gestellt?<br />

Frank Bender: Grundsätzlich sind die Filmar<strong>bei</strong>ten für alle<br />

Filme soweit abgeschlossen. Lediglich für die Filme „Coromandel“,<br />

„Waikato & Waitomo“ und „Rotorua“ sind noch<br />

einige Restaufnahmen erforderlich.<br />

Über Stewart Island gibt es seit zwei Jahren eine DVD. Die<br />

Südinsel ist seit zwei Jahren mit neun Filmen (zwölf DVDs)<br />

vertreten und damit komplett. Die vorgestellten Regionen<br />

(Filmtitel) lauten: „Westland“, „Fiordland“, „Southland“,<br />

„Central Otago“, „Dunedin“, „Lakes District“, „Christchurch“,<br />

„Canterbury“ sowie „Nelson & Marlborough“.<br />

Die Nordinsel ist derzeit mit sechs Filmen (acht DVDs) vertreten.<br />

Dies ist der komplette, „winterlos“ genannte Norden<br />

mit den Filmen „Auckland“, „Hauraki Golf“ und den Filmen<br />

„Northland I“ und „Northland II“, der Westen mit dem Film<br />

„Taranaki“ sowie der Südosten mit dem Film „Wairarapa“.<br />

360°: Wer ist der typische Kunde für Ihre Filme?<br />

Frank Bender: Erstens: Mehrfachbesucher <strong>Neuseeland</strong>s,<br />

die sich für ihre Folgenreisen Anregungen für Sehenswürdigkeiten<br />

außerhalb der Standardsehenswürdigkeiten <strong>Neuseeland</strong>s<br />

holen wollen. Die Kunden von Magic Blue Planet<br />

wissen, dass sie <strong>bei</strong> meinen Filmserien Geheimtipps bekommen,<br />

die sie in Reiseführern entweder gar nicht oder nur als<br />

Randnotiz finden, und in Filmen schon gar nicht.<br />

Zweitens: Erstbesucher <strong>Neuseeland</strong>s, die sich intensiv auf<br />

ihre <strong>Neuseeland</strong>reise vorbereiten wollen. Von den City dokus<br />

abgesehen, sind alle Filme als Tour aufgebaut, springen also<br />

nicht zwischen weit entfernten Regionen hin und her. Die<br />

in meinen Filmen integrierten Karten und Routenverläufe<br />

zeigen den Kunden anschaulich, wo der jeweilige Film entlang<br />

führt.<br />

Drittens: <strong>Neuseeland</strong>reisende, die zum Beispiel nur Fotografien<br />

auf ihren Reisen gemacht haben und die nun als Erinnerung<br />

gerne auch bewegte Bilder haben möchten und in meiner<br />

Serie die ideale Ergänzung zu den eigenen Fotos sehen.<br />

360°: Wie oft waren Sie bereits in <strong>Neuseeland</strong>?<br />

Frank Bender: Wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe,<br />

15 Mal.<br />

360°: Wann ist Ihre nächste Reise nach <strong>Neuseeland</strong> geplant?<br />

Frank Bender: Ich treffe solche Entscheidungen immer sehr<br />

kurzfristig, je nach Stand der Abar<strong>bei</strong>tung von Projekten. Bei<br />

meinem letzten Trip 2009 habe ich zwei Wochen vor Abflug<br />

Ticket und Campervan gebucht. Insofern habe ich für das<br />

Jahresende noch keine konkreten Termine ins Auge gefasst.<br />

360°: Sie reisen seit fast 20 Jahren Jahr für Jahr nach <strong>Neuseeland</strong><br />

und sind damit einer „der“ <strong>Neuseeland</strong>experten im<br />

deutschsprachigen Raum. Was ist für Sie das Besondere an<br />

<strong>Neuseeland</strong>?<br />

Frank Bender: Zum Ersten die extreme Vielfalt <strong>Neuseeland</strong>s:<br />

in den Landschaften, in den Klimazonen, im Wetter usw. –<br />

und dass diese Vielfalt auf engstem Raum vorkommt.<br />

Zum Zweiten natürlich insbesondere auch die Gastfreundschaft,<br />

Freundlichkeit und Unkompliziertheit der Kiwis,<br />

der unverkrampfte Umgang miteinander und der relaxte<br />

Lebensstil.<br />

Zum Dritten: Die Kombination eines Landes mit einer Infrastruktur<br />

von westlichem Standard (Straßennetz, Telefonverbindungen<br />

etc.) und einer wilden, ungezähmten Natur.<br />

360°: Wie werden Sie <strong>bei</strong> Ihren Drehar<strong>bei</strong>ten von den<br />

„Kiwis“ aufgenommen?<br />

Frank Bender: Sehr, sehr freundlich und hilfsbereit. Interviewpartner<br />

sind problemlos zu finden.<br />

360°: Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an Ihren Filmen?<br />

Frank Bender: Nun, ich sehe im Kern zwei wesentliche Unterschiede<br />

zu herkömmlichen Verfilmungen: In meinen Filmen<br />

werden keine seichten „Geschichten“ erzählt, sondern es<br />

sind systematisch aufgebaute Filme mit konkreten, profunden<br />

Informationen, sodass der Zuschauer problemlos nachvollziehen<br />

kann, wo er gerade im Film steht und was ihm <strong>bei</strong> einem<br />

<strong>Neuseeland</strong>trip definitiv einen Besuch wert ist und was nicht.<br />

Ich denke, dass mit meiner 20-jährigen <strong>Neuseeland</strong>erfahrung<br />

eine Expertise in die Filme einfließt. Die Filme haben deshalb<br />

einen enormen Unterhaltungs- und Informationswert. Das ist<br />

sicherlich für den Neuzuschauer erst mal gewöhnungsbedürftig,<br />

weil ich stilistisch doch anders verfahre als in den<br />

üblichen Filmen, die man im Fernsehen sieht.<br />

Weiterhin sind meine Filme ganzheitliche Filme. Mein<br />

Bestreben ist es, eine Stadt,eine Region,einen Distrikt in<br />

all seinen Aspekten vorzustellen. Das heißt die Natur, die<br />

Landschaften, Flora & Fauna, Geologie, die Geschichte, die<br />

Menschen, die Kultur, die wirtschaftlichen Grundlagen, die<br />

Sehenswürdigkeiten, die Aktivitäten usw.<br />

360°: In Ihren Filmen spielen Natur und Menschen am<br />

schönsten Ende der Welt eine große Rolle. Was begeistert<br />

Sie an der Natur <strong>Neuseeland</strong>s und an den Einwohnern<br />

<strong>Neuseeland</strong>s, den Kiwis?<br />

Pinboard<br />

Im Tongariro National Park<br />

© 360° <strong>Neuseeland</strong> 01 | 2010 81

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