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H Hauptmann, HomöopathieArztezeitschnft f Naturheilverf 4/92, 33 Jahrgb) In schweren Fallen muß in der Klinik eine Infusion mitGlukose-Kochsalzlosung vorgenommen werdenc) Da die Homootherapie jedoch sehr bewahrt ist, sindKlinikemweisungen in der Regel nicht erforderlichDie folgenden homöopathischen Mittel sind am häufigstenangezeigt und sollen kurz geschildert werdenAzeton D 10, Aethusa cynapium, Arsenicum album,Ferrum phosphoncum, Phosphor, Senna, Ignatia, Natriummuriaticum und Lycopodium1 Azeton D 10 (nach Imhauser) hat sich als grundlegendeBehandlung sehr bewahrt Das erkrankte Kind bekommttäglich eine Gabe bis zur Besserung des ZustandesDiese mehr als Isopathie zu bezeichnende Therapie ist inder Regel bei leichten Verlaufen mit und ohne Erbrechenausreichend Rezidive können damit jedoch nicht immervermieden werdenFall: P. K., * 27 7 1990Der weibliche Säugling wird am 13 5 1991 vorgestellt Erhabe seit gestern vormittag viermal und heute morgen bereitseinmal die Milch erbrochen Kein Appetit, geringgelblich laufende Nase, kein Fieber Bei der klinischenUntersuchung fallt ein deutlicher Azetongeruch auf, sonstist das Baby mobil Im Urin Keton +Verordnung von kohlenhydratreicher Diät und AzetonD 10, 5, 3, 3 usw Globuli täglichAm 16 5 1991 war das Baby wieder munter2 Aethusa cynapium Die Hundspetersihe oder der Gartenschierlmggehört zur Familie der Umbilliferae und enthaltals wesentlichen Giftstoff das Alkaloid ConnnIm Vordergrund steht bei der Ketonamie das starke Erbrechender Milch, die sofort nach dem Trinken flussig, spaterin Klumpen herausgebracht wird Danach schlaft dasKind vor Erschöpfung ein Nach dem Erwachen verlangtes erneut danach, zu trinken, erbricht sofort wieder undfallt wieder in tiefen Schlaf uswDurch gleichzeitiges Auftreten von Durchfall tritt rasch derZustand der Intoxikation ein Turgorverlust der Haut, verfallenesAussehen, penorale Zyanose, tiefliegende stierendeAugen, tiefe Furche von der Nase zu den Mundwinkeln,Facies hippocratica In ganz bedrohlichen Fallenkönnen Krämpfe auftretenNicht selten beobachtet man solche Zustande bei Sommerhitze(DD Antimonium crudum dick weiß belegteZunge, Calcium carbonicum H saures Erbrechen, saureStuhle)3 Arsenicum album Im Vordergrund stehen die Unruheund die Angst Die Kinder zeigen Furcht vor dem Alleinsein,wenn sie durch den plötzlichen Beginn des azetonamischenErbrechens nachts nach Mitternacht wach werdenSie wollen getragen werden, schnell Sofort nachdem Trinken, bereits nach kleinsten Mengen Flüssigkeit,die sie kalt verlangen, kommt es zu erneutem Erbrechenmit großer Anstrengung Nicht selten ist dies mitBauchschmerzen und Entleerung von spritzenden,schleimigen, unverdauten, rasch wundmachendenDurchfallen verbunden Die enormen Flussigkeitsverlustekönnen zu raschem Krafteverlust und zur Exsikkose fuhrenTurgorverlust, trockene Zunge, Facies hippocratica,Kalte der Nasenspitze, „Angst in den Augen" sind dieMerkmale4 Ferrum phosphoncum• Wenn die Azetonamie, mit undohne Erbrechen im Rahmen fieberhafter Infekte auftritt,ist an Ferrum phosphoncum zu denken Die Kinder sindruhig und spielen sogar in ihrem Fieberzustand Gelegentlichtreten wellenförmige Bauchschmerzen auf DasGesicht ist blaß, oder aber es besteht ein Farbwechselvon Rote zu Blasse, etwa beim Aufsetzen im Bett (Aconit)Der Puls ist frequent und weich, leicht unterdruckbar5 Phosphor Ist angezeigt, wenn sich im Rahmen schwererfieberhafter Erkrankungen eine Azetonamie mit oderohne Erbrechen entwickelt, d h , die Azetonamie ist mehrein nebensächliches Symptom und Phosphor wird eheraufgrund schwerwiegender charakteristischerer Symptomegewählt Diese sind Continua-Fieber mit rotemGesicht, aber blassem Mund-Nasen-Dreieck, Fieberdelirien,großem Durst auf kalte Getränke, die nach Warmwerdenim Magen wieder erbrochen werden Blutungsneigung,am häufigsten in Form von Nasenbluten oder alsblaue Flecken auf der HautÄngste vor Alleinsein, nachts vor Dunkelheit, vor Gespenstern,Einbrechern (Gewitter)Fall: H. A., * 19 10 1983Der Bub kommt am 3 4 1991 wegen fieberhafter eitrigerAngina Er habe anhaltendes Fieber, sei sehr schlapp,schlafe viel, werde schwindlig beim Aufstehen, habe aucherbrochen Ersuche nachts den Schutz der Mutter Heutemorgen habe er sogar Blut gespuckt, was die Mutter sehrbeunruhigt hat Das Blut kam aus den Mandeln DurchTrinken von kaltem Wasser wurde es besser Nachts indem Fieber habe er auch fantasiert, sei aber ruhig dabeigewesen Er klagt über Zungenbrennen Enge am Halsstöre ihn nichtBefundMitgenommener Bub mit gering verschwollenem Gesicht,roten Wangen ohne Tendenz zu Farbwechsel, blaß umden Mund, Sommersprossen auf Nase und Umgebung,trockene Zunge, deutlicher Azetongeruch Große dunkelrotverfärbte, schmierig-eitrig belegte, vergrößerte Tonsillen,links mehr als rechts Vanzen auf den Mandeln Frequenterdunner Puls316