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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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FirmenjubiläumÄrztezeitschrift f. Naturheilverf. 4/92, 33. Jahrg.Anzahl von Mehr- und Min<strong>der</strong>heitsbeteiligungen an ausländischenWeleda-Unternehmungen. Die Ziele des Unternehmensorientieren sich an den Aufgaben, nicht amGewinn; dieses grundlegende ethische Leitmotiv <strong>der</strong> gesamtenUnternehmensgruppe prägt alle Bereiche undEntscheidungen des Management. Die Ziele sind:— den anthroposophischen Heilimpuls Rudolf Steinersweiter zu entwickeln durch die Zusammenarbeit mitÄrzten und Pharmazeuten neue medizinisch-pharmazeutischeImpulse zu setzen,— mittels Einsatz biologisch-dynamischer Rohstoffe dieQualität <strong>der</strong> Produkte zu halten und zu verbessern,— ferner durch Integration und Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiterdas soziale Gefüge <strong>der</strong> Firma zu verbessern— <strong>der</strong> Weleda als europäischem Unternehmen einenfesten Platz zu verschaffen.Seit 1980 konnte die Weleda Deutschland Ihre Umsätzevon knapp DM 38 Millionen auf DM 72,4 Millionen 1990nahezu verdoppeln. Dieses Umsatzwachstum hält auchim laufenden Jahr an. Die Auswirkungen <strong>der</strong> Kostendämpfungsmaßnahmenim Bereich <strong>der</strong> Krankenkassenhat zu einer vorübergehenden Umsatzverlangsamung geführt.Der immer mehr sich verstärkende Trend in <strong>der</strong> Bevölkerungzu natürlichen Therapiemöglichkeiten, HeilundPflegemitteln, die auch zu einer Ausweitung <strong>der</strong> anthroposophischenMedizin führte, läßt für die kommendenJahre eine stetige Umsatzzunahme erwarten.Die konsequente Weiterentwicklung des anthroposophischenHeilimpulses und die eindeutige Positionierung gegenüberan<strong>der</strong>en Mitbewerbern ist eine <strong>der</strong> wichtigen Aufgabenfür die Zukunft <strong>der</strong> Weleda, war auf <strong>der</strong> Pressekonferenzzu erfahren.Als die Weleda 1921 in Ariesheim ihre Arbeit aufnahm,waren Begriffe, die heute in aller Munde sind (wie „Umweltschutz",„Ökologie" o<strong>der</strong> „Ganzheitliches Denken"),noch weitgehend Fremdwörter. In <strong>der</strong> Weleda aber werdensie bereits seit 70 Jahren praktisch angewendet. Sowurde zum Beispiel <strong>der</strong> betriebseigene, biologisch-dynamischeHeilpflanzenanbau stufenweise ausgebaut (heutein Schwäbisch Gmünd ca. 10 Hektar Anbaufläche).Auf künstliche Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffehat man bei allen Präparaten bewußt verzichtet. Wildpflanzen,die sich nicht kultivieren lassen, werden an Ortengesammelt, die einer möglichst geringen Umweltbelastungausgesetzt sind. Auch die Verarbeitung <strong>der</strong> Naturstoffegeschieht so, daß <strong>der</strong>en Kräfte nicht nur erhaltenbleiben, son<strong>der</strong>n durch beson<strong>der</strong>e Verfahren für die jeweiligeAnwendung gesteigert werden.Auch im Verpackungs- und Werbebereich sind neue, abfallvermeidendeMaßnahmen eingeführt o<strong>der</strong> geplant. Soschließt sich <strong>der</strong> Betrieb einem bundesweiten Recycling-System an („Der grüne Punkt"), reduziert den Verpackungsaufwandwo immer möglich, plant neue gewichtssparendeFlaschen und druckt Werbematerialien,wie z.B. die Hauszeitschrift „Weleda Nachrichten" mitimmerhin viermal über 600000 Exemplaren jährlich, auf10 % Altpapier (Umweltschutzpapier). Auch auf die in <strong>der</strong>Kosmetik-Branche häufig praktizierten Tierversuchebrauchen die Schwäbisch Gmün<strong>der</strong> Pharmazeuten nichtzurückzugreifen. So verwun<strong>der</strong>t es kaum, wenn die Produktein jüngster Vergangenheit sowohl in <strong>der</strong> Schweizals auch in Deutschland bei unabhängigen ProduktprüfungenBestnoten erzielen.Eine Neuheit wird die ab 1992 Zug um Zug einzuführendeVolldeklaration <strong>der</strong> Inhaltsstoffe auf den Verpackungensein. Das Unternehmen kommt damit einem vielfach geäußertenWunsch von Händlern und Verbrauchern nach.Über diese Packungsinformation <strong>der</strong> Inhaltsstoffe hinaus,wird man dem Fachhändler noch zusätzlich eine Informationsmappezur Verfügung stellen, die eine genaue Beschreibungund die Herkunft <strong>der</strong> verwendeten Inhaltsstoffeenthält.Das Ziel <strong>der</strong> Weleda ist es, die Händler in die Lage zu versetzen,auf alle Fragen <strong>der</strong> Verbraucher sachgerecht undmit Offenheit zu antworten.Das wohl bekannteste Beispiel eines anthroposophischenHeilmittels für schwere Erkrankungen ist das KrebsheilmittelIscador <strong>der</strong> Weleda. Dabei handelt es sich um einenfermentierten <strong>Gesamte</strong>xtrakt aus <strong>der</strong> weißbeerigenMistel. Der Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anthroposophie, Rudolf Steiner,hatte bereits vor <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Weleda die Mistelals Heilmittel für die Krebstherapie empfohlen. Um diesesZiel zu erreichen, wurde in Ariesheim <strong>der</strong> Verein fürKrebsforschung (Hiscia) gegründet. Die dazugehörige Lukas-Klinikfür die Behandlung von Krebserkrankungen ergänztvielfach diese Forschungsaufgabe. Die Weledaübernahm die Herstellung <strong>der</strong> Präparate.Das Max-Planck-Institut in Göttingen hat in Zusammenarbeitmit den Forschergruppen <strong>der</strong> Hiscia vor kurzembestätigt, daß die in <strong>der</strong> Mistel enthaltene Lektine dasImmunsystem des Menschen anregen und daher dem Organismushelfen, leichter mit abnormen Zellbildungen fertigzu werden. Der Stand <strong>der</strong> wissenschaftlichen Diskussionführt zu <strong>der</strong> Frage, ob die Lektion allein, o<strong>der</strong> — wiedie anthroposophisch orientierten Mediziner und Pharmazeutenannehmen —, das Zusammenwirken aller Mistelbestandteileund Herstellungsverfahren die Heilwirkungverursacht.Die anthroposophisch orientierte Krebs-Therapie siehtnicht nur die rein medikamentöse Behandlung vor, son<strong>der</strong>nversucht, mit einem ganzheitlichen Therapiekonzeptdas Krankheitsgeschehen zu beeinflussen. Dazu gehörendie Heileurythmie (eine von Rudolf Steiner entwickeltekünstlerische Bewegungstherapie), Ernährungsberatung,und vieles an<strong>der</strong>e mehr. Weit über den Kreis <strong>der</strong> anthroposophischorientierten Ärzte hinaus wird das Präparatvon Medizinern geschätzt und angewendet. Darüber hinaussind umfangreiche Fortbildungsmaßnahmen für Ärztegeplant.Abschließend kann man sagen, daß mit <strong>der</strong> Weleda einUnternehmen weit in die Zukunft, also über das Jahr 2000hinaus, blickt — welches zu einiger Hoffnung zum Positivenanregt.— hpi —356

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