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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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M vArdenne, PG Reitnauer, Sauerstoff-Mehrschritt-TherapieArztezeitschnft f Naturheilverf 4/92, 33 Jahrg— Die anhaltende Zunahme <strong>der</strong> MikroZirkulation (nutntivePerfusion) durch SMT, gemessen mit <strong>der</strong> 133 Xe-Clearance-Methode (15,16)Die Erschwerung <strong>der</strong> zellfreien Perfusion durchniedrige pH-WerteDie Verkleinerung von Kapillardurchmessern beiHypoxieHierzu gehören neben den erwähnten elektronenmikroskopischenBeobachtungen von Endothelzellenschwellungenvor allem <strong>der</strong> folgende Versuch und sein interessantesErgebnisDie Autoren (37) perfundierten isolierte Kaninchenherzenunter Anwendung einer modifizierten Langendorff-JechnikDabei konnten sie aus dem Perfusionswi<strong>der</strong>standnach Hagen-Poiseuille errechnen, daß <strong>der</strong> mittlere funktionelleDurchmesser <strong>der</strong> Kapillaren sehr schnell, d h innerhalbvon 5 bis 10 min nach Einsetzen einer Hypoxieauf ungefähr 70% des Ausgangsdurchmessers absank'In den folgenden 70 min vermin<strong>der</strong>te er sich weiter auf44% des initialen Wertes Dieses Ergebnis ist in Abb 1dargestellt Die Autoren wiesen in diesem Zusammenhangauf Schwellungen kapillarer Endothelzellen hin un<strong>der</strong>wogen O2-Radikale als auslosende Faktoren, da Substanzenmit antioxidativen Eigenschaften den hypoxischbedingten Anstieg des Perfusionswi<strong>der</strong>standes verringertenDieses Ergebnis ist ein direkter Hinweis auf den vonuns beschriebenen zellularen Gefaßwand-Schaltmechanismusund harmoniert ferner ausgezeichnet mit unseremErgebnis bei <strong>der</strong> zellfreien Perfusion (19)100806020V X )0 15 30u45 60 75 90 mmBei <strong>der</strong> zellfreien Perfusion wurden an 20 entbluteten Rattenjeweils eine Hinterextremitat in situ mit gepufferterVollelektrolytlosung perfundiert und <strong>der</strong> Perfusionsdruckkontinuierlich gemessen und registriert (19) Dabei ergabensich signifikante (t-Test) Anstiege <strong>der</strong> Perfusionsdrucke(also auch <strong>der</strong> Perfusionswi<strong>der</strong>stande), wenndurch Zugabe von HCI o<strong>der</strong> Laktat zum Perfusionsmedium,dessen pH-Wert in den Bereich einer nichtkompensiertenAzidose und darunter gesenkt wurde Ein Beispieleines solchen Versuches zeigt Abb 2Dieser Befund weist ebenso wie <strong>der</strong> vorhergehende direktauf den Mechanismus des Gefaßwand-Schaltprozesseshin Die beobachtete Erschwerung <strong>der</strong> Perfusionnach Ansauerung <strong>der</strong> Perfusate kann nur mit einer Verengungdes freien Gefaßlumens erklart werden Hierfür abermuß in erster Linie eine Schwellung <strong>der</strong> Endothelzellenangenommen werden, will man nicht in Betracht ziehen,daß bei unphysiologischen niedrigen pH-Werten die „gewohnte"sauremduzierte Gefaßdilatation in eine Gefaßkonstriktionumschlagt, wie dies allerdings für isolierteSchwemekoronanen angegeben (27) und als Zusammenbruch<strong>der</strong> metabohschen Regulation gewertet wurde (46)In jedem Fall kann die gefundene Erschwerung <strong>der</strong> Perfusionnur durch die Gefäße selbst verursacht gewesensein, da im Perfusat keine Zellen vorhanden waren, dieanschwellen o<strong>der</strong> versteifen und auf diese Art den Effektbewirken konntenUnser soeben geschil<strong>der</strong>ter Befund ist auch für den Mechanismusdes Myokardmfarktes von Bedeutung Wie wirzeigen konnten, kommt es bei Perfusionsstorungen in diesemBereich infolge <strong>der</strong> standigen Aktivität des Herzmuskelsbereits in wenigen Sekunden zu einschneidendenpH-Erniedrigungen (21, 22) Die damit verbundene Lumenvermin<strong>der</strong>ungin <strong>der</strong> Endstrombahn verstärkt daherdas Infarktgeschehen, was durch rechtzeitige Gabe vong-Strophanthin und dessen pH-steigernde Wirkung gemil<strong>der</strong>to<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t werden kann (21)Niedrige pH-Werte stehen insofern mit unserer Problematikin direkter Beziehung, als maßgeblicher Sauerstoffmangelo<strong>der</strong> eine entsprechende Min<strong>der</strong>perfusion immermit einer Ansauerung des Gewebes verbunden sind FürErythrozyten ist dabei nachgewiesen, daß die saurebedingteSchwellung ohne zeitliche Verzögerung, d h praktischgleichzeitig mit <strong>der</strong> pH-Erniedrigung erfolgt (17)Dadurch tragen sie ebenfalls zur Wirksamkeit des beschriebenenSchaltmechanismus beiAbb 1 Abnahme des mittleren funktionellen Durchmessers vonKapillaren Arei in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Zeitdauer tp einer hypoxischenPerfusion (pÖ2 « 6 kPa) bezogen auf den Wert bei Verwendungeines oxygemerten Perfusionsmediums {pOi » 65 kPa)Isoliertes Kaninchenherz 37" C, n = 7 bis 14 pro Kurvenpunkt (HLöwe, T Rosner [37])Verbesserung <strong>der</strong> MikroZirkulationEin Teil des vorliegenden umfangreichen Materials, dashierzu erarbeitet wurde (16), besteht in Ergebnissen, diePatienten mit chronisch-ischämischen Herzkrankheiten,340

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