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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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Für Merrell Dow ist dieses Projekteine von vielen Initiativen im Rahmeneines gesundheitspolitischenEngagements.ORTHOPÄDIEHäufigkeit von Osteoblastomenbei jungen MännernDas Osteoblastom <strong>der</strong> Wirbelsäuleist nach den Ergebnissen eineramerikanischen Studie bei Männernmehr als doppelt so häufigwie bei Frauen. Lokalisiert wardieser Tumor meist in <strong>der</strong> Halswirbelsäule.Nur bei 27 Prozentnahmen die Schmerzen nach Gabevon Azetylsalzylsäure ab.Dr. Osamu Nemeto, Washington,hat retrospektiv die Krankenaktenvon 231 Patienten mit einemOsteoblastom ausgewertet. Wie<strong>der</strong> Orthopäde berichtet, war bei75 Patienten dieser benigne Knochentumorin <strong>der</strong> Wirbelsäule lokalisiert.Das Durchschnittsalter<strong>der</strong> Patienten betrug fast 20 Jahre.81 Prozent waren jünger als 30und 15 Prozent zehn Jahre alt.Das Verhältnis Männer zu Frauenbetrug 2,5 zu 1.Bei 61 <strong>der</strong> Patienten von 75 warendie klinischen Symptome dokumentiertworden. Nach Angabenvon Nemeto war das häufigsteSymptom <strong>der</strong> Schmerz, über den49 Kranke geklagt hatten. Bei 14von ihnen hätten radikuläre Beschwerdenbestanden. Nur in 27Prozent aller Fälle habe <strong>der</strong>Schmerz durch Azetylsalizylsäuregelin<strong>der</strong>t werden können. 18 von61 Patienten hatten nach Angabendes Orthopäden motorische undsensible Ausfälle o<strong>der</strong> pathologischeReflexbefunde, zwei vonihnen sogar eine Blasenlähmungund eine Paraparese. Ein positivesL#seg«e-Zeichen sei bei 22 Prozent<strong>der</strong> Patienten mit einem lumbalenTumor diagnostiziert worden. Bei17 Prozent <strong>der</strong> 29 Kranken mitzervikalem Osteoblastom habe einTortikollis bestanden. 17 Krankehatten nach Angaben des Orthopädeneine Skoliose mit einemdurchschnittlichen Skoliosewinkelvon 15 Grad.Wie Nemeto weiter berichtet, war<strong>der</strong> Knochentumor in 39 Prozent<strong>der</strong> Fälle in <strong>der</strong> Halswirbelsäulelokalisiert, in 21 Prozent in <strong>der</strong>Brustwirbelsäule und in 23 Prozentin <strong>der</strong> lumbalen Wirbelsäule.Bei 13 Patienten (17 Prozent) seiein sakrales Osteoblastom diagnostiziertworden. Bei jenen Krankenmit einem nicht-sakralen Osteoblastomsei <strong>der</strong> Tumor in 66 Prozentallein in dorsalen Abschnitten <strong>der</strong>Wirbelsäule wie Dornfortsatz undPedikel lokalisiert gewesen. In 19Fällen seien Wirbelsäulenkörperund dorsale Strukturen betroffengewesen und nur bei zwei Patientenallein die Wirbelkörper.Nemeto empfiehlt aufgrund seinerErgebnisstudien, daß vor allem beijugendlichen Patienten mit chronischenWirbelsäulenschmerzen einOsteoblastom ausgeschlossen wird.GERICHTSMEDIZINZuverlässigkeit von genetischemFingerabdruckRechtsmediziner sind in ihremBemühen, die Methode des genetischenFingerabdrucks zu standardisieren,offenbar einenwesentlichen Schritt weitergekommen.Dies hat Prof. Dr. BerndBrinkmann aus Anlaß des 10.Spurenworkshops <strong>der</strong> DeutschenGesellschaft für Rechtsmedizin inMünster mitgeteilt. Hauptthemades Symposiums war, die Meßgenauigkeitdes genetischen Fingerabdrucksüberprüfen und dieFehlerstreubreite abschätzen zukönnen. Wie festgestellt wurde,wichen die von 20 verschiedenenLabors errechneten Molekulargewichtevon einer aufgetrenntenDNA-Bande um maximal dreiProzent voneinan<strong>der</strong> ab. „Dasheißt, wir haben eine hohe Meßgenauigkeit",sagte <strong>der</strong> Leiter desInstituts für Rechtsmedizin <strong>der</strong>Universität Münster. Das Fingerprintingist seit einigen Monatenauch in <strong>der</strong> Bundesrepublik ,alsbeweiskräftige Methode in Gerichtsprozessenzugelassen worden.Aber es gibt bisher zumindestim deutschsprachigen Raumnur wenige Labors, die genug Erfahrungmit <strong>der</strong> Methode haben,um zuverlässige Aussagen machenzu können. Das Ziel <strong>der</strong> internationalenKooperation verschiedenerLabors ist es daher, einige wenigeSysteme zu erarbeiten, <strong>der</strong>enUntersuchungsergebnisse sich untereinan<strong>der</strong>überprüfen lassen. DieGrundlagen für ein Zweitgutachtensollen damit verbessert werden.Bis wir das Endstadium unsererAufgabenstellung erreichthaben, wird es vielleicht noch einbis zwei Jahre dauern, so Brinkmann.Bei dem jetzt verwendetenVerfahren wird die DNA aus zellkernhaltigemSpurenmaterialdurch Enzyme in Bruchstücke gespaltenund elektrophoretisch aufgetrennt.Die Bruchstücke, die individuellverschiedene Längenund damit Molekulargewichte haben,lassen sich dann durch radioaktivmarkierte Sonden nachweisen.Anschließend wird dasBandenmuster aus dem Spurenmaterialmit dem des vermutetenTäters verglichen, erwähnte Brinkmann.-hpl296 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 4/92, 33. Jahrg.

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