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W Rulffs, LuftsprudelbaderArztezeitschnft f Naturheilverf 4/92, 33 Jahrgkularen Ruckenschmerzen und anderen UberlastungsbeschwerdenKlinische Studie zum Therapieeffekt von Luftsprudelbädernbei Herz- und Kreislauf-ErkrankungenBezuglich der Wirkung von Luftsprudelbadern auf Herz-Kreislaufparameter wurden zwar in den letzten Jahrzehntenimmer wieder einmal klinische Beobachtungen vorgelegt{Stiefe, 1952, Schwarz, 1961, Drexel, 1963, Rulffs undDonan, 1977), doch blieb deren Aussagewert in Ermangelungentsprechender Vergleichsuntersuchungen begrenztKürzlich jedoch konnte der Arbeitskreis um K Hoffmann(Bad Elster) die Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchungsreihevorlegen, in der die Luftsprudelbader auchim Vergleich mit anderen in der Herz-Kreislauftherapiegrößtenteils anerkannten Badern getestet und verglichenwurden Es handelt sich dabei um eine klinische Studiezum Therapieeffekt von Luftsprudelbadern wahrend einerKurortbehandlung bei Patienten mit Folgebeschwerdennach Herzinfarkt, mit penpherer arterieller Verschlußkrankheitund mit essentieller HypertonieAus dem Forschungsinstitut für Balneologie und KurortwissenschaftBad Elster berichten im ersten Teil dieserStudie Hofmann und Mitarbeiter über Untersuchungenzum Einfluß der Luftsprudelbader auf die Kardioregulationund auf biochemische Parameter bei Patienten nachHerzinfarkt Sie vergleichen dabei die Luftsprudelbadermittlerer Sprudelstarke mit Sußwasserbadern gleicherTemperatur und DauerDie Untersuchungen wurden an zwei Gruppen von jeweils30 männlichen Patienten durchgeführt Diese erhieltenwahrend der Fruhrehabihtationskur jeweils 16 Bader(3mal wöchentlich) als Monotherapie Sie wurden nach einerRuhepause von 15 Minuten bei konstanter Umgebungstemperaturmittels einer hydraulisch betätigtenHubwanne in das Bademedium ein- und nach 15 Minutenwieder ausgetauchtRegistriert wurden Blutdruck halbautomatisch, Elektrokardiogramm,Phonokardiogramm und KarotissphygmogrammAus diesen Aufzeichnungen wurden zahlreicheParameter ermittelt Die statistische Sicherung der Untersuchungsergebnissebasiert auf U-Test (Mann und Whitney)und IM/coxon-Test Die Signifikanzprufung erfolgteauf dem 5%-Miveau (p = 0,05)Beim Vergleich der Blutdruckwerte wahrend des Kurverlaufszeigte sich ein genereller Abfall sowohl der systohschenals auch der diastohschen Blutdruckwerte, der allerdingsin der Gruppe mit Luftsprudelbadern deutlicherals in der Gruppe mit Sußwasserbadern ausgeprägt warDies gilt sowohl für die Immediateffekte als auch für dieWirkungen zum KurendeHinsichtlich der Herzfrequenz ließen sich — außer einemim Badverlauf sich wieder ausgleichenden passagereninitialen Anstieg — weder in der ersten noch in der letztenKurwoche gesicherte Unterschiede zwischen beiden Badeformenfeststellen Das spricht dafür, daß zumindestüber die mechanischen Sprudeleffekte hinausgehendeEinflüsse dieser Untersuchungsreihe ohne Wirkung bliebenAuch die Messungen der Imksventnkularen Austreibungszeitdes Herzens sowie der Praejektionspenodeließen keine gesicherten Einflußnahmen beider Therapieformenim Kurverlauf erkennen Die Ejektionsfraktionzeigt zwar durch die Bader charakteristische Veränderungen,laßt aber keine badspezifischen Unterschiede zwischenLuftsprudelbadern und Sußwasserbadern sichernLuftsprudelbäder und CO 2 -Bäder im VergleichIm Vergleich mit früheren Ergebnissen von Untersuchungenmit CO2-Badem ergibt sich, daß Luftsprudelbader zueiner Verringerung des penpheren Gefaßwiderstandesmit einer Minderung der Nachlast fuhren Dies beruht aufeiner ausgeprägten penpheren Vasodilatation Bezuglichihrer akuten Einflußnahme auf Herzfrequenz und Blutdruckordnen die Autoren die Luftsprudelbader zwischenSüßwasser- und CC^-Badern ein Auch für den Kurverlaufwird im Vergleich CO2- zu Sußwasserbadern dem Luftsprudelbadeine Zwischenstellung zugeschrieben Diedurch die mechanischen Wirkungen der Luftblaschen inder Haut bewirkte Dilatation einerseits und andererseitsmechanische Reizung der sensiblen Rezeptoren der Korperdeckefuhren nicht nur zu einem Gefühl der Entspannung,sondern bedingen ebenfalls über den verstärktenReizeinstrom in das zentrale Nervensystem eine Änderungvegetativer Regelgroßen, die sich nicht nur in einernervalen Entspannung und Beruhigung, sondern ebenso— eng damit verbunden — in einer kreislaufokonomischenEinstellung ausprägenDaß diese penpher ansetzenden Effekte nicht ohne Einflußauf viszeropenphere bzw penpher-viszerale Reflexbeziehungensind, wurde bereits früher bei Fruhrehabihtationskurenmit COa-Badern bei Herzinfarktpatientenbeobachtet Dabei wurden bis Kurende 58% aller Infarktpatientenbeschwerdefrei Die jetzt vorgelegten Untersuchungenweisen für ein vergleichbares Klientel zum Kurendein der Gruppe mit Luftsprudelbadern zu 50%, in derGruppe mit Sußwasserbadern nur 31% BeschwerdefreiheitaufDie Autoren fassen die Ergebnisse dieser Untersuchungsreihedahingehend zusammen, daß die Anwendungvon Luftsprudelbadern bei Patienten mit koronarerHerzkrankheit bzw nach Herzinfarkt als Therapieseriedurchaus sinnvoll ist, insbesondere dann, wenn CO2-Badernicht zur Verfugung stehen Luftsprudelbader, so folgernsie, können als kreislaufdynamische Therapie aufgefaßtwerden, welche die volumenregulativen Leistungendes Herzens verbessern hilft Auch wenn die penphereVasodilatation bei Luftsprudelbadern hinter diejenige vonCO2-Badern zurücktritt, die Auswurfarbeit des linken Ven-332