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Oktober 2010 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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ıBitte einmal gemischten Sprachsalat ⁄„<br />

Diesmal nach recht mangelhafter Rezeptur bereitet<br />

„Der Dativ in den Zeiten der Sparsamkeit“<br />

– das ist kein Buchtitel, könnte aber einer werden:<br />

falls mal jemand alle Fälle (!) zusammenträgt,<br />

in denen dem guten alten dritten Fall Gewalt<br />

angetan wird. Zwar wurde das Phänomen<br />

schon besprochen (scientia halensis 3/08, Seite<br />

34), trotzdem nimmt der Missbrauch überhand.<br />

Was Sprecher und Schreiber – sogar renommierte<br />

Redakteure – tun, ist simpel: Sie<br />

kastrieren den Casus obliquus, indem sie ihn<br />

kurzerhand des oder der beiden letzten Lettern<br />

berauben!<br />

So hieß es in „Lesezeichen“ am 26. Mai 2004<br />

(BR): „Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wird<br />

der Pazifist Thoma zum Patriot.“ Im Teil II<br />

von „Messners Alpen“ sagte am 31. Dezember<br />

2007 (SWR) ein Tourismusmanager über das<br />

Ötz-Tal: „Wenn man am Obelisk steht, dann<br />

hat das ja auch was Meditatives.“<br />

In einem Berlinale-Bericht der Mitteldeutschen<br />

Zeitung am 22. Februar <strong>2010</strong> war zu lesen:<br />

„Es ist erst der dritte türkische Hauptpreis<br />

bei einem internationalen A-Festival, nach<br />

dem Goldenen Bär 1964 …“<br />

Zeichnung:<br />

Oliver Weiss<br />

Neubauten geplant<br />

Etappensieg für die MLU und das Land Sachsen-Anhalt:<br />

Der Wissenschaftsrat befürwortet<br />

in seinen diesjährigen Empfehlungen zur Förderung<br />

von Forschungsbauten an Hochschulen<br />

die Errichtung des „Proteinzentrums <strong>Halle</strong>“.<br />

Der Neubau mit einer Hauptnutzfläche von<br />

rund 5400 m 2 soll bis 2015 auf dem Weinberg<br />

Campus entstehen, in direkter Nachbarschaft<br />

zum Gebäude des Instituts für Biochemie und<br />

Biotechnologie. Über die Förderung des 38-<br />

Millionen-Euro-Projekts entscheidet nun im<br />

<strong>Oktober</strong> die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz<br />

(GWK) von Bund und Ländern. Mit dem<br />

Zentrum könnte es noch mal eine deutliche<br />

Verbesserung der Forschungsbedingungen im<br />

Bereich der Proteinbiochemie geben, die einen<br />

Forschungsschwerpunkt der MLU darstellt.<br />

Weiter fortgeschritten sind indes die Planungen<br />

Schon 2009 wurde das gleiche Tier in einem<br />

Kinderbüchlein einer Hotel-Kette amputiert:<br />

„Eilig laufen die Kinder dem Bär hinterher.“<br />

Und „So findet die große Suche vom kleinen<br />

Bär ein glückliches Ende.“ Bei „Genial daneben“<br />

am 25. Juni <strong>2010</strong> (Sat 1) vermutete<br />

eine Kandidatin, der Begriff „Schuppentafel“<br />

könne „vom Architekt“ verwendet werden.<br />

Eine Schoko-Muffins-Backmischung „für<br />

einen dunklen Rührteig mit Schokoladestücke“<br />

bietet die Firma RUF an; auf Sachsenmilch-<br />

Tetrapaks steht unter der Zeichnung einer<br />

Dreijährigen: „Ich und meine Schwester. [...]<br />

Ihr erkennt sie an dem großen Herz.“ Am 3.<br />

August zeigte der Pfarrer von St. Pauli im<br />

ZDF-Morgenmagazin ein Tattoo der Symbole<br />

Glaube, Liebe und Hoffnung „mit diesem<br />

wunderschönen roten Herz.“ Über virtuelle<br />

Welten las man in chrismon 08/<strong>2010</strong>: „Fällt<br />

Cybermobbing mit Prügel zusammen: fatal für<br />

eine Persönlichkeit.“<br />

Das Ganze ist wie ein Flexionskrimi, der heißt:<br />

„Warten auf den nächsten Duden“ – indes hat<br />

die aktuelle 25. Auflage diesen Nörgeltext<br />

noch nicht ad absurdum geführt! Der Fairness<br />

halber sei aber erwähnt, dass es bereits<br />

von Jahrhunderten Sprachsparmaßnahmen<br />

gab: Eines der ältesten Gasthäuser in <strong>Halle</strong><br />

heißt seit 1534 „Zum Mohr“.<br />

Doch das Ärgernis hat durchaus auch eine<br />

positive Seite. Es müsste sich bloß einer<br />

die Mühe machen auszurechnen, wie viel<br />

Druckerschwärze – also bares Geld<br />

– man mittels kupierter Dative<br />

einsparen kann: pro<br />

Zeitung, pro Tag, pro<br />

Woche oder Monat, pro<br />

Jahr … ja pro Leben!<br />

Margarete Wein<br />

für das Internationale Begegnungszentrum,<br />

das die MLU zusammen mit der Deutschen<br />

Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale<br />

Akademie der Wissenschaften – plant.<br />

„Baubeginn wird Anfang 2011 sein“, sagt<br />

Kanzler Dr. <strong>Martin</strong> Hecht. 2012 soll das Haus<br />

auf dem Areal hinter dem Verwaltungsgebäude<br />

der <strong>Universität</strong>sbibliothek in der Emil-Abderhalden-Straße<br />

stehen. 3,4 Millionen Euro wird<br />

es kosten. Das Land Sachsen-Anhalt zahlt<br />

den größten Teil, zudem hat die Leopoldina<br />

800.000 Euro bei der Alfried Krupp v. Bohlen<br />

und Halbach-Stiftung eingeworben. Gedacht<br />

ist das Begegnungszentrum für internationale<br />

Gastwissenschaftler, die in <strong>Halle</strong> lehren und<br />

forschen. „Vielversprechend sind insbesondere<br />

die Kooperationsprojekte mit der Leopoldina“,<br />

so Kanzler Hecht. Carsten Heckmann<br />

SCIENTIA HALENSIS 4/10<br />

Bilderrätsel<br />

Was zeigt dieses Bild?<br />

Wie in den letzten Heften ist des Rätsels<br />

Lösung wieder in diesem Unimagazin<br />

versteckt.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen und Glück<br />

beim Betrachten der Bilder! Wer der Redaktion<br />

als erste(r) per Telefon, E-Mail,<br />

Fax oder (Haus-) Post die richtige Lösung<br />

übermittelt, auf die oder den wartet ein<br />

Gutschein im Wert von 15 Euro, einzulösen<br />

im Uni-Shop im Marktschlösschen.<br />

Das Rätselfoto in der scientia halensis<br />

3/10, Seite 8, zeigte einen Ausschnitt<br />

der Wandtafel hinter Marian Kogler auf<br />

Seite 42. Heike Nowak fand das Bild<br />

am schnellsten. Sie ist Sekretärin am<br />

Institut für Psychologie und beteiligt<br />

sich regelmäßig am Bilderrätsel. Den<br />

versprochenen Gutschein für den nächsten<br />

Einkauf im Uni-Shop hat sie bereits<br />

erhalten. Sie wird ihn wahrscheinlich für<br />

ihre Tochter, die an der MLU studiert,<br />

einsetzen.<br />

Kinderbetreuung in Herbstferien<br />

In den kommenden Herbstferien können Kinder<br />

von Studierenden und Beschäftigten erneut<br />

an einer einwöchigen Ferienfreizeit teilnehmen.<br />

Vom 18. bis zum 22. <strong>Oktober</strong> werden die<br />

Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren<br />

vormittags am Puppentheater <strong>Halle</strong> einen<br />

Workshop besuchen.<br />

An den Nachmittagen sind unter anderem<br />

Ausflüge in die Heide und zum Planetarium<br />

geplant. Die Kinder werden von 8 bis 16 Uhr<br />

von Mitarbeitern des audit-Projekts „familiengerechte<br />

hochschule“ und des Theaters betreut.<br />

Anmeldungen sind noch bis zum 8. <strong>Oktober</strong><br />

auf der Seite www.uni-halle.de/familiengerecht<br />

möglich. Das Angebot wird in Kooperation<br />

mit der Theater, Oper und Orchester GmbH<br />

<strong>Halle</strong> organisiert.<br />

Corinna Bertz<br />

7<br />

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