60versorgen, und dabei zugleich ein gutes und reines Wasser, und zwar in<strong>aus</strong>reichendster Weise zu liefern. Und dabei sollte nicht blos das täglicheBedürfniß zu wttthschaftlichen und gewerblichen Zwecken in Berücksichtigungkommen, sondern auch für das Fcucxlöschwesen <strong>aus</strong>reichend gesoxgt wer<strong>den</strong>.Zu dem Zwecke wurde über die Stadt und die Vorstädte, mit Ausnahmeder am linken Ufer der Düna gelegenen, die bei der Breite des Dünastromsselbstverständlich <strong>aus</strong>geschloffen bleiben mußten, ein Röhrennetz <strong>aus</strong>gehleitet,welches eine Längen<strong>aus</strong>dehnung <strong>von</strong> s>/« deutschen Meilen hat, und welchesan <strong>den</strong> geeigneten Stellen mit Vorrichtungen versehen ist, um bei <strong>aus</strong>gebiochenemFeuei das duich die Röhren zugeführte Wasser entweder directzum Löschen oder, wo die Verhältnisse dies nicht gestatten, zur Versorgungder Spritzen benutzen zu tonnen. An die eisernen Hauptleitungen schließensich dann die Ableitungen an, welche das Wasser <strong>den</strong> Häusern zuführen,in welchen es bis in die höchsten Stockwerke gebracht wer<strong>den</strong> kann.Außerdem ist eine große Anzahl <strong>von</strong> Freibrunnen angelegt, welche auch solchenEinwohnern die Benutzung des durch das Wasserwerk geliefertenWassers «möglichen, deren Wohnungen entwed« nicht dilect an demRöhlcnncheliegen, od« welche die Kosten einer H<strong>aus</strong>einrichtung scheuen.Um dem zweiten Theil d« Aufgabe, welche dann bestand, eine hinltichendeMenge weichen und reinen Wassers zu beschaffen, genügen zukönnen, war es anfangs beabsichtigt, das Wasser der Düna an einer Stelledes Flusses zu entnehmen, wo dasselbe noch frei <strong>von</strong> allen zufälligen Verunreinigungenist, und es zugleich einer künstlichenFiltration zu unterziehen.Zu dem Zweck war auch die Stelle gewählt, wo das Wasserwerk gegenwärtigerrichtet ist, und welche eine bedeutende Strecke außerhalb der Vorstädtein ein« <strong>von</strong> Wohnungen entfernten und fielen Gegend belegen ist.Eine sorgfältige Untersuchung des Flußufers an dieser Stelle führte indeßzu dem Ergebniß, daß dort der Bo<strong>den</strong> selbst schon im reichlichen Maaßcein sehr reines und weiches Wasser enthielt, welches sich als ganz vorzüglichgeeignet zeigte, um zur Versorgung der Stadt benutzt zu wer<strong>den</strong>.Eine genaue chemische Analyse dieses Wassers ergab, daß dasselbe alle Eigenschaftenenthielt, welche <strong>von</strong> einem guten Waffer gefordert wer<strong>den</strong> tonnten.Es wurde daher die Idee der künstlichen Filtration aufgegeben unddem Flußufer entlang eine 740 Fuß lange unterirdische Gallerte angelegt,
61deren Sohle circatief imKalkfelsen liegt. In dieser Gallerte, deren gemauerte Seitenwände mitkleinen Oeffnungen versehen find, sammelt sich das dem Bo<strong>den</strong> entquellendeWasser, dessen Eintritt dulch jene Oeffnungen «lcichtelt wild und das <strong>von</strong>hier in ein großes unterirdisches Basfin <strong>von</strong> 1000 Quadratfuß Grundflächegeleitet wird. Dieses Bassin ist auf eine Tiefe <strong>von</strong> 10Fuß in <strong>den</strong> Kaltfelseneingearbeitet und oben überwölbt. Von hier fließt dann das Waffel in einen12 Fnß tief unter der Terrainssache, und zwar 5—6 Fußveibeckten Brunnen, <strong>aus</strong> welchem es <strong>von</strong> <strong>den</strong> Maschinen her<strong>aus</strong>- und in dasRöhrennch zur Versorgung der Stadt hineingepumpt wird.Da es zweifelhaft war, ob die Quellen, wenn sie allein zur Versorgungherangezogen wer<strong>den</strong>, auch immer mit genügendem Reichthumc zufließenwür<strong>den</strong>, so ward es für nothwcndig erachtet, zugleich auf ein anderesMittel Bedacht zu nehmen, um sich für alle Zeiten einer hinreichen<strong>den</strong>Wassermenge zu sichern.Zu dem Zwecke ward das obere Ende der Galleric durch ein eisernesRohr <strong>von</strong> 21 Zoll Durchmesser, dessen Oberkante noch ein Fuß unter demniedrigsten Wasserstande der Düna liegt, mit dem Flusse verbun<strong>den</strong>, dasRohr ab« an jedem Ende mit einem Schiebeventil versehen, um <strong>den</strong> Zuflußdes Dünawaffers in die Galleric reguliren zu können. Da, wo das21zöllige Rohr auf die Galleric zuläuft, ward ein Ablagerungsbehälter <strong>von</strong>400 Quadratfuß Grundfläche angelegt, damit das Dünawaff« die schwimmen<strong>den</strong>erdigen Stoffe abzusetzen vermöge, ehe dieselben Zeit haben sichmit dem Quellwasser zu vermischen.Die Maschinenkraft der Anstalt ist so bemessen, daß täglich 276,000Cubikfuß Wasser gefördert wer<strong>den</strong> können, und dienen dazu zwei Dampfmaschinenmit <strong>den</strong> zugehörigen Pumpen, das Hochdluckrohi zui Elzeugungdes nöthigen DiuckeS in <strong>den</strong> Röhren und vi« Dampfkessel.Die Maschinen sind nach d« Art der Cornwaller Wafferhebungsmaschinenconsttuirt. Ihie Aibeit besteht im Wesentlichen dann, ein schweresGewicht zu heben und es wieder fallen zu lassen. Beim Aufheben desGewichts, an welchem sich ein sogenannt« Tauchelpumpenlolben befindet,steigt eine Waffelmenge <strong>von</strong> beiläufig 12 Cubikfuß in das Pumpiohr,welche beim Niederfallen des Gewichts wieder verdrängt und durch das
- Seite 5 und 6:
Album von Riga.Ifünfundzwanzig Sta
- Seite 7:
InhaltDa« R»thh»u« in Rig» Sei
- Seite 11 und 12:
Das Rathhaus in Rigadurch die Bildu
- Seite 13 und 14:
3beiden »ordern Treppeneingängen
- Seite 15:
Das Haus großen Gilde in Riga
- Seite 18 und 19:
6Umstand, so wie daß, als der Gro
- Seite 20 und 21:
8„von Soest" bedienten. Seit der
- Seite 22 und 23:
— 1«—welchem namentlich die be
- Seite 25 und 26:
Das Haus der St. Johannis GildeZN.a
- Seite 27 und 28:
13da mit dem Zunftwesen auch dn got
- Seite 29:
Das Haus der schwarzen Häupter in
- Seite 32 und 33:
16angebrachte Inschrift, welche das
- Seite 35 und 36:
Das Ritterhaus in RigaFlachdcm die
- Seite 37 und 38:
19Gotthard St ein ert in Accorb ver
- Seite 39:
Der große Saal im Ritterhaus zu Ri
- Seite 42 und 43:
22dischen Landes -Verfassung angeor
- Seite 45 und 46:
Die Börse in RigaZMag nun der Name
- Seite 47:
Die St.Petri Kirche in Riga
- Seite 50 und 51:
26Ueber St. PeterS älteste Geschic
- Seite 52 und 53: 28haben: Peter der Große am 10. Ma
- Seite 55 und 56: Die neue St. Gertrud -KircheNlei dc
- Seite 57 und 58: 31und im I. 1489, als Bischof Simon
- Seite 59 und 60: 33Richtfest, und am IN. August 1866
- Seite 61: Die Martins Kirche in Riga
- Seite 64 und 65: 36standes niedelgesetzt woiden war,
- Seite 67 und 68: Die Anglikanische Kirche zu Riga9ch
- Seite 69: Dasbaltische Polytechnicum zu Riga
- Seite 72 und 73: 40dem Nehufe ein Boucapital von 100
- Seite 75 und 76: Das Reeal- GymnasiuminRigalllas Rea
- Seite 77 und 78: 43licht Grundsteinlegung stattfinde
- Seite 79: Das haus des Gewerbe Vereins zu Rig
- Seite 82 und 83: 46bereits ca. 300 Personen zur Aufn
- Seite 84 und 85: 48hin, erwärmt sich hier bis zur e
- Seite 87 und 88: Das Rigaer Stadt-TheaterHieben der
- Seite 89 und 90: 51langsam seiner Verwirklichung ent
- Seite 91: Die gas ErleuchtungsAnstalt zu Riga
- Seite 94 und 95: 54alle Aussichten so bedenklich ges
- Seite 96 und 97: 56macht, von der Einförmigkeit und
- Seite 99 und 100: Das neue Wasserwerk in RigaEine alt
- Seite 101: 591861 diese erfolgt war, wurden so
- Seite 105: Die MineralwasserAnstalt in Riga
- Seite 108 und 109: 64Dcl Bettlet» war Anfangs schwach
- Seite 110 und 111: 66Zui Herstellung aller dieser Geb
- Seite 113 und 114: Der Schloßplatz mit der Siegessäu
- Seite 115 und 116: 69steckte die Schloßbesatzung eine
- Seite 117 und 118: 71des Schlosses ist mit seinen Räu
- Seite 119 und 120: 73B«,sv» uee »»«ouli» uuquam
- Seite 121: Der HerderPlatz in Riga
- Seite 124 und 125: 76nung dienend. Dieses Haus, in wel
- Seite 126 und 127: 78Die Büste endlich ist der aus M
- Seite 129 und 130: Der Basteiberg und dessen Umgebung
- Seite 131: Der neue Springbrünnenim Wöhrmann
- Seite 134 und 135: 82kommene Enungenschaft zur Förden
- Seite 136 und 137: 84Frontseite des Sommersalons. Das
- Seite 139 und 140: Die Riga-Dünaburger EisenbahnMerei
- Seite 141 und 142: 87Hof, Römershof, Äschernden, Att
- Seite 143: Riga Mitauer Bahnhof in Riga
- Seite 146 und 147: 90den Bau dn Bahn bis zum Hnbfte 18
- Seite 149 und 150: Der Lenchtthurm von Dünamunde und
- Seite 151 und 152: 93Landzunge steht, an deren äußer