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Album von Riga. I fünfundzwanzig Stahlstiche aus den funfzehn ...

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7Versammlung hielten, welche dem Rath die Vollmacht ntheillc, auf so guteBedingungen als möglich mit dem Or<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> zu machen. Diese Versammlungaber wurde in der „Zwp«, a« «»«»tu", d. i. „in der Stube <strong>von</strong>Soest" abgehalten. Die Stadt, die bis dahin nur unter dem Krummftabcdes Erzbischofs <strong>von</strong> <strong>Riga</strong> gestan<strong>den</strong>, mußte sich nunmehr auch dem Or<strong>den</strong>unierwerfen und scheint, wie sie überhaupt viele ihrer Vorrechte und Bcfitzlichteitenverlor, auch ihre zwei Stuben, genannt „<strong>von</strong> Münster" und „<strong>von</strong>Soest", als Unterpfand für Erstattung einei bestimmten Summe Geldes,wahrscheinlich ein« Kiiegscontribution, dem Ol<strong>den</strong> haben <strong>aus</strong>liefein müssen.In dessen Besitz sind dann diese bei<strong>den</strong> „Stuben" bis in das lahl 1353geblieben, wo dn Ol<strong>den</strong>smeiftn Goswin <strong>von</strong> Heiile dieselben urkundlicham 2. Febl., als am Tage dci Reinigung der heil. Jungfrau Maria,der Stadt wiederum für eine gewisse Summe zurückvntaufte und mit allemEigenthumsrechte, das derselbe bisher daran gehabt, frei, völlig und gänzlichin die Hände überlieferte.Seit der Zeit, also jetzt schon mehr <strong>den</strong>n 518 Jahre, ist das H<strong>aus</strong>„<strong>von</strong> Münster" beständig Eigenthum der Bürgerschaft <strong>Riga</strong>'s geblieben undhatte fich, wenn auch in seiner Ganzheit nicht mehr als ein Gebäude des14. Jahrhunderts zu betrachten, da im Laufe der Zeiten mehrfach UmbautenundRestaurationen nöthig gewor<strong>den</strong> waren, in seiner altnthümlichen Form,in seiner umschlossenen Lage und mit seinem durch eine feste Pforte verschließbarenHofe in der Mitte der Stadt erhalten. Nur sein altnthümlicherName „H<strong>aus</strong> <strong>von</strong> Münster" hat eben so wie der des „H<strong>aus</strong>es <strong>von</strong> Soest"im Laufe der Zeiten einer andern, mehr seiner Bedeutung im städtischenGemeindewesen entsprechen<strong>den</strong> Bezeichnung weichen müssen.Bon <strong>den</strong> mancherlei Gil<strong>den</strong> und Brüderschaften, welche, wie bereitserwähnt, schon bald nach der Gründung <strong>Riga</strong>'s hier, entsprechend der Sitteder damaligen Zeit, entstan<strong>den</strong>, bildeten sich namentlich im Verlauf derEntWickelung unserer städtischen Verfassung vor allen zwei: die der Kaufleute,die große oder Mariengilde genannt, und die der zünftigen Gewerker,die Neine oder St. lohannisgildc genannt, zu besonderen Körperschaftenmit politischer Bedeutung <strong>aus</strong>, die, wie noch gegenwärtig, neben dem Rathals besondnc Mitstände an dci Bnathung und Verwaltung der städtischenAngelegenheiten Antheil nahmen. Als Local zu ihren Versammlungen benutztendie Kaufleute oder die Groß-Gild'schen das H<strong>aus</strong> „<strong>von</strong> Münster",während fich die Handwerker oder die kleine Gilde zu <strong>den</strong>selben des H<strong>aus</strong>es

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