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Album von Riga. I fünfundzwanzig Stahlstiche aus den funfzehn ...

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dahingegangen und unsere Stadt <strong>aus</strong> der schwedischen Unterthänigkeit kaum10 Jahre in die russische übergetreten, als am 10. Mai 1721 früh zwischen4 und 5 Uhr ein Blitzstrahl über dem Altar in die Pctti-Kttche schlug undin 3 Stun<strong>den</strong> Alles in Tlümmer gelegt wurde. Peter der Große, welcherdamals gerade in seiner neuerworbenen Stadt anwesend war, erschien persönlichauf der Brandstätte und ließ die nöthigen Anstalten zur Rettung der<strong>den</strong> Kirchhof umgrenzen<strong>den</strong> Baulichkeiten treffen. In <strong>den</strong> gefährlichsten Augenblickensoll er sich betend vor dem Altar auf die Knie geworfen haben.Zum Glück stürzte diesmal der Thunn nicht um, sondern sank in sich selbstzusammen. In Folge dieses verderbenbringen<strong>den</strong> Brandes sind eine MengeschönerDenkmäler der Kunst, wie der marmorne Altar, die steinerneKanzel,die Orgel und das Glockenspiel u. s. w., mit <strong>den</strong>en noch während des 17.Jahrhunderts fiomme Gemeindcgliedei die Kirche geschmückt hatten, zu Grundegerichtet wor<strong>den</strong>. Auch mit dem Wieder<strong>aus</strong>bau derKirche und namentlich mitder Aufführung des neuen Thurmes ging es wegen Mangels der nöthigenMittel nur langsam <strong>von</strong> Statten, so daß erst am 9. Octobcr 1746 Hahnund Knopf wieder aufgesetzt wer<strong>den</strong> konnten. 1753 <strong>den</strong> 26. September fingdie neue Kirchenglocke an, zum erstenmal seit dem Brande <strong>von</strong> 1721wieder die Stun<strong>den</strong> zu schlagen.Was das Innere derKirche gegenwärtig<strong>von</strong> Sehenswürdigkeiten enthält,stammt, bis aufeinige große Armleuchter, Grabmaler und Wappenschilder, <strong>aus</strong>dem 16. u. 17. lahrh., größtentheils <strong>aus</strong> <strong>den</strong>Zeiten nach dem Brande. Dieschöne mannolnc Kanzel wuede <strong>aus</strong> einem Vcrmächtniß der vclw. BürgermeiftclinGelttud Holst hclgeftellt. Sie ist in Italien geaibeitet und im I.1794 eingeweiht woi<strong>den</strong>. Dci <strong>aus</strong> poliltem Eichenholz im gothischenStylgeaebeitete Altai, ein Welt des Bildhauers Stephan in Köln, wurde erstim Octobcr 1853 eingeweiht. Denselben zieren die Standbilder der 12Apostel, nach dem Sebaldus-Denlmal in Nürnberg in Holz geschnitzt. DasAltargemälde im mittleren Felde, eine Kunftschöpfung desProfessors Steintein Frankfurt a. M., stellt <strong>den</strong> Apostel Petrus, <strong>den</strong> Patton unserer Kirche,in dem Moment dar, wie er dem versammelten Volke zu Jerusalem vollheiligen Geistes seine erste Pfingftpredigt hält. Zur rechten Seite des Altarserinnert eine erzene Ge<strong>den</strong>ktafel an zwei erhabene Glieder des russischenKaiserh<strong>aus</strong>es, welche andachtsvoll an dieser geweihten Stätte geweilt27

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