13.07.2015 Aufrufe

Album von Riga. I fünfundzwanzig Stahlstiche aus den funfzehn ...

Album von Riga. I fünfundzwanzig Stahlstiche aus den funfzehn ...

Album von Riga. I fünfundzwanzig Stahlstiche aus den funfzehn ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2Schwierigkeit in dn Aufbringung der nothwcndigen bebcuten<strong>den</strong> Geldmittelzuzuschreiben. Die Baukosten wur<strong>den</strong>, mit Ausnahme der erwähnten, zurErrichtung einer Börse bestimmten Summe, <strong>aus</strong>schließlich durch freiwilligeBeiträge beschafft, welche die damaligen einzelnenBranchen der Kaufmannschaft,die Flachshändlei, die Negotiantcn, die Mitglied« der Krämercompagnie,die Weinhändler, die Holzhändler, die böhmischen Glashändleiund andne <strong>von</strong> ihien Waarenumsätzen auf eine gewisse Reihe <strong>von</strong> Zahlenbewilligten.Am 11. Octobn 1765 hielt dn Rath, welchn seine Sitzungen wählenddes Baues in einem zm Domschule gehörigen Locale vnlegt gehabthatte, seinen reinlichen Einzug in das neue Gebäude. Dies Eieignißmachte <strong>den</strong> Tag zu einem Festtage für die ganze Stadt. Die Aeltnleuteund Aelteftenbänke beider Gil<strong>den</strong>, so wie ein großer Theil der Bürgerschafthatten an dem Gottesdienst, mit welchem der Rath die Fein des Tage«in der Domlirehe begann, Theil genommen, und fich schon vor dem Rathein da« neue H<strong>aus</strong> in einem Feierzuge begeben, um ihn dort zu empfangenund zu bewillkommnen. Die Häuser des Markts hatten sich mit Fahnenund Flaggen geschmückt, die Armen wur<strong>den</strong> gespeist, <strong>den</strong> Schiffern <strong>von</strong> derKaufmannschaft ein Gastmahl gegeben und am Abend fand ein öffentlichesConcert statt. Die Domschult, als damalige Hauptfiadtschule, beging <strong>den</strong>Tag dmch einen feierlichen Schulactus, zu dem loh. Gottfried Herder, alsLehitl an derselben, das Programm schrieb.Das neue Rathh<strong>aus</strong> war damals der Stolz und der Schmuck derStadt. Der Thurm erhob sich zu einer Höhe <strong>von</strong> M Ruthen — 126 Fußund die wohlgefällige Fafade zog fich in einer länge <strong>von</strong> 196 Fuß rheinl.hin, in der Mitte unter einem Giebel <strong>von</strong> der vorspringen<strong>den</strong> Haupttreppeunterbrochen. Den untern Stock des rechten Flügels nahm eine für dieNörsenvnsammlung der Kaufmannschaft bestimmte Säulenhalle ein, deruntere Stock de« linken Flügel« war zur Aufnahme mehr« Verwaltungshehörde»bestimmt, während im ober« Stock der Rathssaal und die Localefür die Justizbehör<strong>den</strong> fich befan<strong>den</strong>.In der Gestaltung, welche ihm der Erbauer gegeben hatte, blieb dasRathh<strong>aus</strong> bis in <strong>den</strong> Anfang dieses Jahrhunderts hinein. Das Bedürfnis»nach einem erweiterten Eingang der Börse und das Verlangen nach einerandern Einrichtung für die im untern Stock des linken Flügels placirtenBehör<strong>den</strong> veranlaßten im zweiten Decennium eine Veränderung an <strong>den</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!