BERUFSBILDUNGSWISSMECHANIC-Seminare <strong>2013</strong>Für Berufsbildner, Berufsschullehrpersonen und BildungsexpertenWir freuen uns, Sie zu einem weiteren spannenden SWISSMECHANIC-Seminar <strong>2013</strong> einzuladen.Unter dem Motto “Lernende von heute; zwischen Sucht, Gefahren und sexuellen Fehlgriffen“ erwartetSie ein lehrreiches Programm für Ihren Bildungsalltag.Unsere Referenten werden aufzeigen, wie die Lernenden heute ticken und welchen Einfluss dies auf IhreAusbildungstätigkeit hat.ProgrammBegrüssung, Einstieg ins Seminar______Sexuelle Belästigung am LernortAuch ein Thema im Lehrbetrieb, in der Berufsschule und im ÜKVortrag: Leiterin der Fachstelle für Gleichstellung Kt. ZH, Helena TrachselNach einem Vorfall sexueller Belästigung im ÜK unter Lernenden wareine Intervention nötig. Der leitende Berufsbildnerkam in dieser neuen Situation an seineGrenzen. Frau Trachsel gibt mit Beispielenwichtige Hinweise, wie Sie als Bildungsexpertereagieren können, wenn Sie einmal mit soeiner Situation konfrontiert werden.______Pause mit Verpflegung______Drogen; Cool oder gefährlich? Unsere Lernenden auf AbwegenVortrag: Dienstchef der Kriminalpolizei ZH, Betäubungsmittel, Walter HodelWalter Hodel wird Ihnen aus dem kriminalpolizeilichenAlltag im Kanton Zürich erzählen. Dabei wird er aufzeigen,mit welchen aktuellen und „coolen“ Drogen die heutigenLernenden experimentieren.______„Sichere Lehrzeit“ Die SUVA informiert über die neue KampagneVortrag: SUVA, Kampagnenleiter "Sichere Lehrzeit", Victor MartinezJedes Jahr ereignen sich in der Schweiz rund 25 000 Berufsunfällemit Lernenden. Die Statistik zeigt, dass Lernende wesentlich häufigerverunfallen als erfahrene Mitarbeiter/innen.Im Durchschnitt sterben jährlich drei Lernendebei der Arbeit. Das muss sich ändern!Das Seminar in Ihrer NäheWil SGin der Aula Sportanlage LindenhofLindenhofstr. 25, 9500 Wil SG29. Oktober <strong>2013</strong>, 13.15 - 17.00 UhrZofingen AGin der Berufsschule ZofingenStrengelbacherstr. 27, 4800 Zofingen31. Oktober <strong>2013</strong>, 08.30 - 12.15 UhrLangenthal BEIn der Aula Berufsschule LangenthalWeststr. 24, 4901 Langenthal13. November <strong>2013</strong>, 08.30 - 12.15 UhrPfäffikon SZim Berufsbildungszentrum PfäffikonSchulhaus Römerrain, 8808 Pfäffikon SZ14. November <strong>2013</strong>, 13.15 - 17.00 UhrSursee LUim BerufsbildungszentrumSappeurstrasse 3 , 6210 Sursee19. November <strong>2013</strong>, 08.30 - 12.15 UhrWinterthur ZHKlubschule MigrosRudolfstrasse 11, 8401 Winterthur26. November <strong>2013</strong>, 13.15 - 17.00 UhrInformationen über die Seminare mit elektronischer Anmeldung unter www.swissmechanic.ch/Seminare120.-/Person für SWISSMECHANIC-Mitgliederfirmen und den SWISSMECHANIC-Lehrmeisterclub.145.-/Person für Nichtmitglieder und übrige.Die Preise verstehen sich exkl. MwSt. pro Teilnehmer, einschließlich Dokumentationen, Zwischenverpflegung.Scan me…Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.Patrice BachmannLeiter Grundbildung, SWISSMECHANIC-Dachorganisation28 SWISSMECHANIC 9/<strong>2013</strong>
VMTW WEITERBILDUNGAusbildung zum Produktionsfachmann mit eidg. Fachausweis:Das hat's gebrachtInterview mit Iwan Marty, UnteribergEin kühler Tag Ende April, Interviewtermin inUnteriberg, unweit von Einsiedeln, bei MartyFormen- und Werkzeugbau, einem Kleinbetrieb:Vater, Sohn, ein Angestellter, ein Hilfsarbeiter.Herzlicher Empfang, Herr Iwan Marty, 27stand Red und Antwort zu seinem eben abgeschlossenenStudium zum Produktionsfachmannin Bülach sowie zu seiner Arbeit im väterlichenBetrieb, den Hintergrund für seineMotivation.Herr Marty, Sie haben das Studium als einerder Besten abgeschlossen, waren alsohoch motiviert. Warum?Die Firma Marty Formen- und Werkzeugbau istein Traditionsbetrieb, wobei heute ausschliesslichder Prototypenbau und die Teilefertigungim Vordergrund steht. Vor einem Jahr habe ichdie Drahterosionsfertigung übernommen. Diegrössere Verantwortung machte vertiefteKenntnisse nötig.Werfen wir einen Blick aufs Studium: Waswaren die Highlights?Vorweg wäre das tolle Klassenklima zu nennen.Damit erweiterte ich massgeblich das beruflicheNetzwerk, das für die Praxis ja enormnützlich ist. Aber um mit dem Anfang der Ausbildungzu beginnen: Der Vorkurs Mathematikwar sehr hilfreich: Er entlastete das Studiumklar, daneben sind solide Mathematikkenntnisseja auch für die Praxis wichtig. Dann habenmir die Blockwochen wie Arbeitsmethodikund Führung sehr gefallen. Weiter die Buchhaltung:Sie war in meinem Falle besonders nützlich,führe ich doch selbständig den BereichDrahterosionsfertigung inklusive Offertstellungund Abrechnung. Sehr interessant fandich schliesslich die Werkstofftechnik mit Materialkundesowie – last but not least – die speicherprogrammierteSteuerung SPS.Zusammenfassend?Die Ausweitung und Vertiefung der Kenntnissehat mir sehr viel gebracht. Auch im Hinblick aufdie QS-Zertifizierung, die unserem Betrieb bevorsteht,möchten die Kunden, um die Kostenzu senken, doch zunehmend die Prüfprotokollegleich vom Fertigungsbetrieb, d.h. die Eingangskontrollennicht mehr selbst machen.Wir verstehen den VMTW als lernende Organisation:Wo könnten wir den Studiengangnoch verbessern?Was nicht nur ich, sondern auch die Kollegenso empfunden haben: Die Programmiersoftwarefür das Programmieren im AusbildungszentrumWeinfelden war zu wenig bekannt.Wir würden ein gängigeres empfehlen... oder ein Vorgehen, dass den Zugang zugängigeren Programmen erleichternwürde?Ja, das wäre auch eine Möglichkeit. Ein weitererPunkt: Mitunter verwendeten die Dozentenim Unterricht eigene Unterlagen. In diesem Fallwaren jene vom VMTW wenig sinnvoll. HierBlick in eine der Werkstättenwäre eine bessere Koordination wünschbar.Schliesslich möchte ich gezielte Betriebsbesichtigungenanregen: In dem Sinne, dass imUnterricht Aufgaben erarbeitet werden, derenkonkrete Umsetzung dann auf einer Exkursionin einem Betrieb beobachtet werden kann.Sie haben eben einen grossen Effort mitBravour bewältigt. Trotzdem: Haben Siepunkto Weiterbildung bereits schon weiterePläne?In den nächsten Jahren möchte ich den väterlichenBetrieb übernehmen. Da wird die Unternehmensführungein zentrales Thema sein.Dies hat zur Folge, dass ich bereits in der nächstenWeiterbildung, nämlich der Unternehmensschule,stecke. Denn ich lebe ganz nachdem Motto «Lernen ist wie Rudern gegen denStrom. Hört man damit auf, treibt man zurück».Herr Marty, herzlichen Dank für das Gespräch.Iwan Marty beim Konfigurieren der Draht -erosionsmaschinePorträt Marty Formen- und Werkzeugbau:Die Marty Formen- und Werkzeugbau ist ein typischer Kleinbetrieb, der das Erfolgsrezept der mechanisch-technischenKMU der Schweiz verkörpert: Hohes Knowhow in Verbindung mit einemmodernen, vielfältigen Maschinenpark - Drehen, Fräsen, Schleifen, Senk-, Startloch- und Draht -erodieren. Die Produktepalette ist entsprechend breit und umfasst Formenbau, Teilefertigung,Präzisionsfertigung, Prototypen und Vorrichtungsbau. Gefertigt werden Teile für die Mikroindustrie,die nur wenige Millimetern gross sind, so dass deren feingliedrige Strukturen erst die Lupesichtbar macht, aber auch grössere Teile bis hin zu schweren Stücken aus massiven Stahlblöcken.Weitere Spezialitäten sind hochkomplexe Formen für den Spritzguss.Die Kunden kommen aus der ganzen Schweiz, vornehmlich von der Medizinal- und Rüstungstechnik,der Lebensmittelindustrie sowie den Herstellern von Montageautomaten. Die Zukunftsieht Marty Formen- und Werkzeugbau in der Fertigung von Präzisionsteilen sowie in Kleinserien.Von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen her wäre ein höherer Euro-WechselkursEuro nötig, da der starke Schweizerfranken die Produkte im Ausland empfindlich verteuert. ImMoment kommt wenigstens der Einkauf im EU-Raum etwas billiger. Schliesslich sind stabile bzw.nicht steigende Energiepreise ein wichtiges Kriterium, damit die Schweizer Metallindustriegegenüber dem Ausland konkurrenzfähig bleibt.Darüber hinaus engagiert sich Marty Formen- und Werkzeugbau mit einer Lehrstelle und im Vorstandder Sektion SWISSMECHANIC Schwyz aktiv für einen jetzt und auch künftig erfolgreichenWerkplatz Schweiz.www.marty-formenbau.chSWISSMECHANIC 9/<strong>2013</strong>29