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09_2013 - Swissmechanic

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SOZIALESPilotprojekt für verunfallte Arbeitsloseliefert wertvolle ErkenntnisseVerunfallte Arbeitslose verursachenhöhere Kosten (Taggelder,Renten und Heilkosten) als Arbeitende,die einen Unfall erleiden.Die Suva und das Staatssekretariatfür Wirtschaft SECOverfolgten mit dem PilotprojektUVAL (Unfallversicherung für Arbeitslose)das Ziel, Arbeitsloseschneller wieder fit für den Arbeitsmarktzu machen. Die Initiantenziehen eine positive Gesamtbilanzund verfolgen verschiedeneim Pilotprojekt getesteteMassnahmen weiter.Ob jemand arbeitet oder arbeitslos ist, hat beieinem Unfall unterschiedliche Auswirkungenauf die Kosten. Zwar erleiden Arbeitslose nichtschwerere Unfälle; auch das Risiko, als Arbeitslosereinen Unfall zu erleiden, ist nicht grösserals bei Berufstätigen. Dennoch sind Arbeitslosenach einem Unfall mehr als anderthalb Mal solang arbeitsunfähig und beziehen durchschnittlichwährend 69 Tagen Unfalltaggelder(Berufstätige: 43 Tage). Im Jahr 2012 wurdenbeispielsweise rund 14 000 Unfälle von Arbeitslosenregistriert und knapp 125 MillionenFranken für Heilkosten, Taggelder und Rentenaufgewendet. Diese Zahlen haben die Suvaund das SECO vor rund zwei Jahren veranlasst,ein gemeinsames Projekt zu starten. Ziel wares, verunfallte Arbeitslose schneller wieder fitfür den Arbeitsmarkt zu machen und so die Bezugsdauervon Taggeldern zu reduzieren.Bewegungsprogramm wirdweitergeführtDas Pilotprojekt UVAL wurde in zwei Teilprojektenumgesetzt: Das Teilprojekt «IndividuelleBetreuung» wollte primär die Dauer der Arbeitsunfähigkeitvon verunfallten Arbeitslosenreduzieren und die Taggeldkosten um 10 Prozentsenken. Dieses hochgesteckte Ziel konntenicht erreicht werden. «Es konnten wenigerPersonen ins Projekt integriert werden als erwartet»,sagt Peter Diermann, BereichsleiterVersicherungsleistungen bei der Suva. Die fürdas Teilprojekt definierte Zielgruppe war kleinerals angenommen. Aufgrund dieser zu kleinenFallzahlen sei es auch nicht möglich gewesen,eine statistisch aussagekräftige Auswertungzu machen. Im zweiten Teilprojekt «Bewegungbringt's» wollten die Suva und dasSECO in erster Linie die körperliche und psychischeLeistungsfähigkeit von Arbeitslosen stärken,um damit deren Arbeitsmarktfähigkeit zuerhalten. Ein Bewegungsprogramm konnte beiden beteiligten Anbietern erfolgreich eingeführtwerden und wird nun über das Pilotprojekthinaus weitergeführt.Erfolgversprechende MassnahmenentwickeltDie Suva und das SECO ziehen eine positiveGesamtbilanz. «Der Nutzen des Pilotprojektsliegt besonders darin, dass wir einzelne erfolgversprechendeMassnahmen entwickeln underproben konnten», betont Diermann. So habesich etwa die frühe Kontaktaufnahme mit denArbeitslosen und der optimierte Einsatz desSuva-Kreisarztes als sinnvoll erwiesen. «Zudemhat das Pilotprojekt zu einer Sensibilisierungder beteiligten RAV-Mitarbeitenden fürdie Problematik von verunfallten Arbeitslosenbeigetragen», sagt Tony Erb, Leiter Ressort Arbeitsmarktmassnahmenbeim SECO. Und: Alleinvolvierten Stellen hätten sich mit grossemEngagement beteiligt.Erkenntnisse werden weiterverfolgtDie Suva und das SECO sind nach wie vor überzeugt,dass geeignete Massnahmen dazu beitragen,verunfallte Arbeitslose schneller wiederin den Erwerbsprozess zu integrieren. Ausdiesem Grund werden die gewonnenen Erkenntnisseaus dem Pilotprojekt weiterverfolgt.Beispielsweise wird geprüft, ob gesamtschweizerischein früherer Einbezug des Kreisarztesumgesetzt und finanziert werdenkönnte. Ebenfalls auf dem Radar sind Bewegungspausenund Aufwärmübungen, die Erarbeitungeines Cockpits, arbeitsmarktlicheMassnahmen während der Arbeitsunfähigkeitsowie Optimierungen in der Zusammenarbeitzwischen allen involvierten Stellen (Suva, RAVund Arbeitslosenkassen).Le projet pilote concernant les chômeurs victimesd'accidents livre de précieux renseignementsLes chômeurs victimes d’accidentsengendrent des coûts (indemnitésjournalières, rentes etfrais de traitement) plus importantsque les travailleurs dansle même cas. Le projet piloteAAC (assurance-accidents deschômeurs) mené par la Suva etle Secrétariat d'Etat à l’économieSECO visait à réintégrerplus rapidement les chômeurssur le marché du travail. Les initiateursen tirent un bilan globalementpositif et entendentpoursuivre certaines mesurestestées dans le cadre du projetpilote.Les victimes d'accidents ne génèrent pas lesmêmes coûts selon qu’elles travaillent ou sontà la recherche d'un emploi. Les chômeurs nesubissent pas des accidents plus graves et lerisque d’accident n’est pas plus élevé pour unchômeur que pour une personne active. Toutefois,les chômeurs présentent une incapacité detravail deux fois et demie plus longue et perçoiventdes indemnités journalières pendant69 jours (contre 43 pour les personnes actives).En 2012, par exemple, on a enregistré environ14 000 accidents de chômeurs qui ont coûté125 millions de francs en frais de traitement,d'indemnités journalières et de rentes. Il y adeux ans, ces chiffres ont incité la Suva et leSECO à lancer un projet commun afin de ramenerplus rapidement les chômeurs victimesd’accidents sur le marché du travail et de réduirela durée de perception d’indemnités journalières.34 SWISSMECHANIC 9/<strong>2013</strong>

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