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58 quadrat 10 / 2012 � aus aller welt<br />

Im Revier der Auerochsen<br />

DER LEGENDÄRE AUEROCHSE IST EIGENTLICH AUSGESTORBEN. ABER SEINE URWÜCHSIGEN NACHFAHREN<br />

BEWÄHREN SICH ALS GARANTEN DER ARTENVIELFALT IN DEN ELBTAL-AUEN<br />

Dunkle Augen, ein stämmiger Körper und<br />

wehrhafte Hörner – die Begegnung mit Auerochsen<br />

ist eine Zeitreise durch die Menschheitsgeschichte.<br />

Die Kraft und Wildheit der Auerochsen,<br />

auch Ur genannt, ist sprichwörtlich. Die<br />

echten Auerochsen sind zwar ausgestorben, aber<br />

es gibt Nachfahren, die durch Züchtung ihrem Ur-<br />

Typ ziemlich nahe kommen. Einer ihrer Halter ist<br />

Jürgen Niederhoff.<br />

Rund 130 dieser neuen Auerochsen – korrekt heißen<br />

sie „Heckrinder“ – betreut der 63-Jährige im Amt<br />

Neuhaus südöstlich von Hamburg. Über seine<br />

Arbeit als Landvermesser bei der Flurbereinigungs-<br />

behörde Lüneburg kam Niederhoff mit der Stork-<br />

Foundation in Kontakt. Die Stiftung kaufte ab<br />

1994 große Flächen Land entlang der Sude,<br />

einem Nebenfl uss der Elbe, die zum Biosphärenreservat<br />

dieser Region gehören. Ziel der Stiftung<br />

ist die Renaturierung von Feuchtwiesen als Lebensraum<br />

für Störche und andere Wiesenvögel.<br />

Seit einigen Jahren nun pfl egt Niederhoffs Auerochsen-Herde<br />

rund 145 Hektar eines insgesamt<br />

500 Hektar großen Storchenreviers und hält die<br />

Gräser kurz. Denn Störche meiden hohes Gras.<br />

„Störche suchen ihre Nahrung am liebsten in<br />

kurzen Feuchtwiesen“, sagt Niederhoff; „die sind<br />

aber schwer zu bewirtschaften und zu mähen. Zudem<br />

gibt es hier im Naturschutzgebiet eine Menge<br />

Aufl agen für die Landwirtschaft. Die Heckrinder<br />

halten die Auefl ächen offen und fressen das Gras<br />

und Gebüsch kurz.“<br />

Die mächtigen Rinder leben das ganze Jahr über<br />

im Freien, berichtete die Monatszeitschrift „Liebes

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