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FOTOS: ENNO FRIEDRICH<br />
Die Treuhandstiftung „Gerhard Fietz“ steht unter<br />
dem Dach der Sparkassenstiftung<br />
Soziales und Nachhaltigkeit; hinter letzterem verbirgt<br />
sich der Bereich „Natur und Umweltschutz“,<br />
der sich derzeit im Aufbau befi ndet. Hinzu kommt<br />
das regionale Förderthema „Region Bleckede / Ost-<br />
kreis“ sowie die Förderung des Ehrenamtes durch<br />
den Heinrich-Stelljes-Preis. Für jeden dieser Schwer-<br />
punkte gibt es eine „Jury“, einen Stiftungsrat, der<br />
sich aus Mitgliedern der Räte aus Stadt- und Land-<br />
kreis zusammensetzt, sowie aus Fachleuten, die der<br />
Stiftungsvorstand benennt. Sie sind die Entscheider,<br />
wenn es um die Auswahl der Fördermaßnahmen wie<br />
auch um den Förderumfang geht.<br />
Herr Mädge, in welchem Bereich besteht der größte<br />
Handlungsbedarf?<br />
Ulrich Mädge: Den öffentlichen Trägern ist es häufi g<br />
nicht möglich, so fl exibel zu fördern, wie es die<br />
Sparkassenstiftung vermag. Also haben wir gelernt,<br />
dass die Unterstützung kleinerer und mittlerer Maß-<br />
nahmen besonders wichtig ist − ob in den Bereichen<br />
Kultur, Sport oder Bildung − denn hier lässt sich oft<br />
schon mit einem kleinen Betrag Großes bewirken.<br />
Daher geht mein Dank an dieser Stelle auch an die<br />
Sparkasse und deren Mitarbeiter, ohne die diese<br />
Förderungen letztendlich nicht möglich wären.<br />
Eine Region, so meine ich, zeichnet sich durch ihre<br />
Lebensqualität aus. Diese wird vor allem in den Bereichen<br />
Kultur und in einem gemeinschaftlichen<br />
Zusammenhalt, etwa in Sportvereinen, sichtbar –<br />
ohne damit einen der anderen Themenbereiche zurückstellen<br />
zu wollen. Die enorme Entwicklung der<br />
Kultur im Ostkreis beispielsweise ist ausschließlich<br />
dem Engagement der Sparkassenstiftung zu verdanken.<br />
Weitere Sparten, in denen eine Unterstützung<br />
notwendig ist, sind sicherlich die Bereiche<br />
Sport, Jugend und Freizeit.<br />
Was bedeutet das Stiftungsengagement der Sparkasse<br />
Lüneburg im Einzelnen?<br />
Carsten Junge: In aller Munde ist zurzeit die Kul-<br />
turbäckerei, ein Projekt, das ganz maßgeblich auch<br />
durch den Einsatz von Herrn Mädge möglich ge-<br />
macht wurde. Er hat sich schon vor Jahren schützend<br />
vor das Gebäude gestellt, es damit vor dem<br />
Abriss bewahrt. Mit der Kulturbäckerei bekommt<br />
Lüneburg nun ein Zentrum für die Bildende Kunst,<br />
das unzählige Möglichkeiten für den Kultursektor<br />
aber auch für den Stadtteil birgt. In einer 70.000-<br />
Einwohner-Stadt sucht dies sicherlich seinesgleichen.<br />
Die Stiftung ist nicht nur in die Planung<br />
involviert, sie wird die Kulturbäckerei auch betreiben<br />
– ein tolles und nachhaltiges Projekt, welches<br />
das Konvolut der Lüneburger Kulturmaßnahmen<br />
wunderbar abrundet.<br />
Jugend und Bildung ist ein weiterer großer Bereich:<br />
Vor zehn Jahren konnten wir dank der Stiftung alle<br />
Lüneburger Schulen mit Computerarbeitsräumen<br />
ausstatten; doch wie wir alle wissen, ist die Halbwertzeit<br />
der Soft- und auch der Hardware heute eine<br />
recht kurze, daher werden diese Arbeitsräume jetzt<br />
allesamt auf einen neuen Stand gebracht. Auch ist<br />
das „digitale Klassenzimmer“ ein Thema, dessen<br />
wir uns mit einem Pilotprojekt an zwei Schulen<br />
nähern: weg mit der grünen Tafel und hin zu inter-<br />
aktiven „Whiteboards“. Wird dieses System von<br />
Lehrern wie von Schülern gut angenommen, sollen<br />
die Schulen sukzessive mit diesen Systemen ausgestattet<br />
werden.<br />
Ein weiteres der zahlreichen Themen, das wir gemeinsam<br />
mit dem Kriminalpräventionsrat anhand von<br />
Diskussionsrunden und Theaterstücken durchführen,<br />
ist eine Aufklärungskampagne in Schulen zum Thema<br />
Rechtsextremismus. Die Fördermaßnahmen können,<br />
je nach Bedarf, lang- oder kurzfristig angelegt sein.<br />
Für die Initiierung einer Ausstellung oder eine Renovierungsmaßnahme<br />
in einem Sportverein bedarf<br />
es mitunter nur einer einmaligen Unterstützung.<br />
Andere Projekte erhalten eine dauerhafte – dennoch<br />
bleibt diese immer temporär, so dass auch<br />
neue Vorhaben eine Chance erhalten. Sie sollen<br />
schließlich mit ihrer Vielfalt unsere Region beleben<br />
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