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Auslandspresse bekommt Plätze im NSU-Prozess - e-paper-Login

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WestfalenSamstag, 13. April 2013„Glocke“-Serie zur Möhnetalsperre (2)Geballte Energieaus dem Stauseefür 3500 FamilienÜberlauf ist einseltenes SchauspielMöhnesee (gog). Der Hochwasserschutzist eine Aufgabe derMöhnetalsperre. Zehn MillionenKubikmeter Stauraum werdenregelmäßig vorgehalten, um zumBeispiel Hochwässer nach Starkregenabfangen zu können. Fließtbei Vollstau trotzdem Wassernach, werden die 105 Durchlässeunterhalb der Staumauerkronegeöffnet. Dann stürzen auf einerBreite von mehr als 260 Meterndie Wassermassen 40 Meter tief inden Ausgleichsweiher und es ergibtsich jenes <strong>im</strong>posante Schauspiel,wie es auf der Jubiläumsbriefmarke(Bild) verewigt wurde.Das planmäßige Überlaufendes Möhnesees kommt aber nurselten vor. Vor sechs Jahren konntenBesucher die Abgabe zurHochwasserentlastung – wie es <strong>im</strong>Amtsdeutsch heißt – mitverfolgen,davor 1984.Hintergrunda Besichtigungstermine an derMöhnetalsperre für Besucherfinden regelmäßig statt. WeitereInformationen gibt es bei derTouristik GmbH Möhnesee,w 02924/497, und <strong>im</strong> Internet.1 www.moehnesee.deVon unserem RedaktionsmitgliedMARTIN GOGMöhnesee (gl). Das WestfälischeMeer ist pure Energie. Mitseinem Wasser versorgt der Möhnesee4,3 Millionen Menschen inden Städten entlang der Ruhr.Seine Kraftwerke liefern Stromfür 3500 Familien.Im Hauptkraftwerk am Ausgleichsweihervor der 100 Jahrealten Staumauer <strong>im</strong>Ortsteil Günne derGemeinde Möhneseelaufen die beidenKaplanturbinenmit jeweils 3500 KilowattLeistung aufHochtouren. Durchden 200 Meter langenund mit StahlpanzerplattengesichertenStollen(3,40 Meter Durchmesser)unterhalb der Talsperreströmen 25 000 Liter Wasser proSekunde aus dem Stausee, um mitihrer geballten Energie die Drehstrom-Synchron-Vertikal-Generatorender Turbinen anzutreiben.13 Millionen Kilowattstunden(KWH) Strom hat das Hauptkraftwerkdes Möhnesees <strong>im</strong> vergangenenJahr erzeugt, sagt BetriebsleiterLudger Harder vomRuhrverband, dem Betreiber derMöhnetalsperre. Das kleinereDas erste Kraftwerk der Möhnetalsperre war direkt vor der Staumauererrichtet worden. Es wurde von der Flutwelle 1943 weggerissen undspäter am Ufer des Ausgleichsweihers wieder aufgebaut.Nebenkraftwerk am Ausgang desGünner Ausgleichsweihers steuerteweitere 1,9 Millionen KWHhinzu.Die Energie für die Steckdosenwird über die Leipziger Strombörsemeistbietend versteigert.Mit dem Erlös kann Harder diejährlichen Personal- und Betriebskostender Möhnetalsperrein Höhe von einer Million Euro zueinem guten Drittel refinanzieren.Die Kraftwerke des Möhneseeswerden formell vonder Lister- undLennekraftwerkeGmbH in Olpe betrieben,einer100-prozentigenTochter des Ruhrverbands.Das erste Kraftwerkder Möhnetalsperrewar direktvor der 1913 eingeweihtenStaumauererrichtet und in Betrieb genommenworden. Die Anlage wurdevon der Flutwelle vor 70 Jahrenweggerissen, nachdem britischeLuftstreitkräfte in der Nacht zum17. Mai 1943 ein 77 Meter langesund 23 Meter hohes Loch in dieStaumauer gebombt hatten. DasHauptkraftwerk wurde nach demKrieg an der Südseite des ebenfallsneu errichteten Günner Ausgleichsweihersangelegt und Mitteder 1950er-Jahre in Betrieb genommen.0,7 Liter Wasser sickern pro Sekunde durchÜber ein Stahlrohrsystem unterhalbder Staumauer kann überschüssigesWasser aus dem Möhneseeplanmäßig abgelassen werden.Bilder: Gog/RuhrverbandDer Möhnesee aus der Vogelperspektive:Im Vordergrund ist dieStaumauer mit dem vorgelagertenAusgleichsweiher zu sehen.Möhnesee (gog). Oberstes Arbeitszielder Möhnetalsperre istes seit nunmehr 100 Jahren, dieRuhr buchstäblich in Fluss zuhalten. Deren jahreszeitlichschwankende Pegel müssen <strong>im</strong>merwieder ausgeglichen werden,um die Wasserversorgung derMenschen und der Betriebe <strong>im</strong>Ruhrgebiet dauerhaft sicherstellenzu können.Die Leitzentrale des Ruhrverbandsin Essen entscheidet tagesaktuell,wie viel Wasser aus demMöhnesee abgegeben werdenmuss, um die gesetzlich vorgeschriebenenPegelstände derRuhr aufrecht erhalten zu können.Wenn die 25 000 Liter Wasser,die pro Sekunde durch die Kraftwerksturbinendes Möhneseesströmen und anschließend RichtungRuhr weiterfließen, für dierichtige Wasserhöhe des Flussesnicht ausreichen, dann schlägt dieStunde der vier Grundablässe tief<strong>im</strong> Inneren der Staumauer. Vonden Schieberhäusern <strong>im</strong> Bereichder beiden charakteristischenMauertürmen lassen sich diedreifach gesicherten VerschlüsseDie Sickerwasser-Messanlage tief <strong>im</strong> Inneren der Staumauer wird vonDirk Willenborg, Fachmann für Talsperrensicherheit am Möhnesee,regelmäßig kontrolliert. Sickert mehr als der Inhalt einer Mineralwasserflaschepro Sekunde durch die Stollenwand, gibt es Alarm.der vier mächtigen Stahlrohre mitjeweils 1,40 Meter Durchmesserregeln.Ehrfürchtig stehen die Besucherin dem gewölbten Stollengangfast 40 Meter unter derStaumauerkrone. Sie wissen:134,5 Millionen Kubikmeter Wasserpressen gegen das Bauwerk,das seit 100 Jahren dem Druckstandhält. Das hat ihnen DirkWillenborg, Elektriker be<strong>im</strong>Ruhrverband und Experte fürTalsperrensicherheit am Möhnesee,bei einem Besichtigungsterminerklärt.An der zementfarbenen Stollenwandperlen Wassertropfenhinab. 0,7 Liter Sickerwasser proSekunde dürfen die 650 Meterlange Staumauer des Möhneseesdurchdringen.„Diese Menge ist unbedenklich“,tritt Willenborg aufke<strong>im</strong>endenÄngsten bei den Besuchernentgegen und weist auf dieMessanlage am Ende einer Drainagebohrung<strong>im</strong> Stollen hin.„Wenn hier mehr als der Inhalteiner Mineralwasserflasche proSekunde gemessen wird, gibt esAlarm.“VerschwundenVon Frau (63) fehltweiter jede SpurRietberg (nit). Ermittler derMordkommission „Raps“ habenam Freitag erneut dasHaus des verdächtigen 67-jährigenMannes und seiner verschwundenenFrau in Rietbergdurchsucht. Von der 63-Jährigenfehlt nach wie vor jedeSpur. Eine Leiche hat die Polizeinicht gefunden. Der Verdächtige,der in Untersuchungshaftsitzt, behauptet,seine Frau habe ihn verlassenund befinde sich <strong>im</strong> Ausland.Ein öffentlicher Aufruf der Polizeibrachte keine Erkenntnissezum möglichen Aufenthaltsortder Frau. Mit Ergebnissender Untersuchung von Blutspurendurch das Landeskr<strong>im</strong>inalamtrechnet die Mordkommissionin Kürze.KAB lehnt zweitenEinkaufssonntag abMünster (gl). Die KatholischeArbeitnehmer-Bewegung(KAB) <strong>im</strong> Bistum Münsterlehnt die Freigabe eines zweitenAdventssonntags zum Einkaufenab. Das NRW-Wirtschaftsministeriumwurde aufgefordert,„von diesem VorhabenAbstand zu nehmen“.Urananreicherung in GronauAtomanlage besteht TestGronau (gl). Die Urananreicherungsanlagein Gronau hat die Sicherheitstestsvon Atomaufsichtund Land bestanden. 100 Untersuchungsberichteder BetreiberfirmaUrenco waren vor Ort vonNegativpreis Big-Brother-Award„Datenkraken“ wegen Verletzungder Privatsphäre angeprangertBielefeld (dpa). Google, Apple,Post, Polizei und die neuen Rundfunkgebührenhaben den NegativpreisBig-Brother-Award bekommen.Der DatenschutzvereinDigitalcourage verlieh die Preisefür „Datenkraken“ am Freitag inBielefeld. Der Verein (früher Foebud)will damit die Verletzungder Privatsphäre anprangern.Google wird für sein „GlobalesDatensammeln“ mit dem Negativpreisbedacht. Unter demDeckmantel einer Suchmaschinemit Gratis-Diensten wie Maps,Docs und Youtube sammle derWerbekonzern Google Unmengenvon Echtzeit-Daten über allesund jeden. Mit den Daten würdenMenschen in Kategorien einge-teilt, um den Werbeprofit zu erhöhen.Der Konzern sollte zerschlagenund der Such-Index unter internationaleKontrolle gestelltwerden.Den deutschen Geschäften desElektronikherstellers Apple wirftder Verein vor, die Mitarbeiter mitKameras zu überwachen.Die Deutsche Post AdressGmbH nutze Nachsende-Anträge,um ihren Adressenbestand zuaktualisieren und gewinnbringendzu verkaufen. Wer keinenNachsendeantrag stelle, dürfesich aber nicht sicher fühlen. GegenBezahlung würden auch dieseneuen Adressen recherchiert,etwa in anderen Postdienstenoder in Melderegistern.Preiswürdig ist in den Augendes Vereins auch der neue Beitragsservice,Nachfolgerin derGebühreneinzugs-Zentrale GEZ.Die Ministerpräsidenten der 16Bundesländer hätten die Chanceverpasst, eindeutige, personenunabhängigeRegelungen zu entwickeln.In der mehrjährigen Übergangsphaseverarbeite der neueBeitragsservice sogar viel mehrDaten als zuvor die GEZ.Der Big-Brother-Award in derKategorie Behörden geht an dieBundespolizei. Die soll wiederholtMenschen wegen ihres Aussehens,also etwa dunkle Hautfarbe,gezielt aus einer Menschenmengeherausgegriffen undkontrolliert haben.Mit dem Negativpreis Big-Brother-Award hat der DatenschutzvereinDigitalcourage am Freitag in Bielefeld unter anderem die Post, Google,Apple und die Bundespolizei ausgezeichnet.Bilder: dpaKlinikum DortmundFarbleitsystem ordnet Wartezeiten in der NotaufnahmeDortmund (gl). Auf ein Farbleitsystemsetzt künftig das KlinikumDortmund, um die Dringlichkeitvon Notfällen einzustufen.Damit reagiert das Krankenhausauf stark steigende Patientenzahlenin der Notaufnahme.Das neue System zur effizientendrei unabhängigen Gutachternüberprüft worden. Dabei habe dieAnlage weitgehend positiv abgeschnitten,teilte ein Sprecherder NRW-Regierung in Düsseldorfmit.Patientenversorgung ist internationalanerkannt und soll dabeihelfen, dringende Fälle schnellervon harmlosen zu unterscheiden.Kommt ein Patient in die Notaufnahme,entscheidet ausgebildetesPflegepersonal nach einemstandardisierten System, wie akutBahnstrecke Dortmund-MünsterAnlieger fordern das zweite Gleisliegerstädte sowie westfälischeWirtschaftsverbände gefordert.Die Bahnstrecke verfügt bishernur über ein Gleis. Der zweigleisigeAusbau sei ein wichtiges Projektmit Bedeutung auf regiona-Münster/Dortmund (gl). Denraschen Ausbau der BahnstreckeDortmund-Lünen-Münster habenin einer gemeinsamen Resolutionan die Verkehrsministerund die Deutsche Bahn die An-grün sind es 90 Minuten Wartezeit,bei blau 120 Minuten undlänger.Nach Ansicht von T<strong>im</strong> Flasbeck,Oberarzt der ZentralenNotaufnahme am Klinikum Dortmund,hilft das Farbleitsystemden Medizinern in der NotaufseinZustand ist. Je nach Dringlichkeitwird der Patient internFarben zugeordnet. Rot steht füreine sofortige Behandlung durcheinen Arzt, für orangene Fälleliegt die Wartezeit bei zehn Minuten,gelbe Fälle müssen sich aufeine halbe Stunde einrichten. Beiler, überregionaler und europäischerEbene, heißt es in der Resolution.Gefordert wird darin, dieNeubewertung des Vorhabens inder Bundesverkehrswegeplanung2015 vorzuziehen.nahme, die wirklichen Notfälleschnell herauszufiltern. Immermehr Menschen nutzen die Ambulanz,ohne dass ein wirklicherNotfall vorliege. An der ZentralenNotaufnahme des KlinikumsDortmund werden pro Jahr mehrals 30 000 Patienten behandelt.

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