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Ausgabe 10/2013 Wirtschaftsnachrichten West

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Sechs von zehn Euro verdientÖsterreich im Exportgeschäft.Die Waren gehen meist inContainer verladen auf die Reisein alle Welt.Foto: Maersk LinesContainerschiffen direkt nach Koper undbieten jeweils einen wöchentlichen Direktdienstnach Fernost an. Koper will expandierenund hat dazu von der Regierung inLjubljana im Jahr 2011 grünes Licht bekommen.Von den gegenwärtigen 280 Hektar Hafenflächeist eine Expansion auf mehr als 400Hektar geplant. Zugleich will sich der Hafenfit machen mit Blickrichtung auf 35 MillionenTonnen Jahresumschlag. Bis Ende desJahres wird der Zufahrtskanal zum Containerterminalauf 14 Meter Fahrtiefe vertieftund dann können Schiffe bis zu <strong>10</strong>.000 TEUan den Kais anlegen.iRotterdam auf Platz zweiDer Rotterdamer Hafen musste sich 2012mit Platz zwei im Ranking der wichtigstenösterreichischen Überseehäfen begnügen.Europas größter Hafen hat im vergangenenJahr bei den heimischen Verladern etwas anGunst eingebüßt, das Volumen ging in einigenSegmenten „signifikant zurück“, ziehtFranz Anton Zauner, Repräsentant des Hafens,Bilanz. Exportladungen bei Zellstoff,Papier und Holz sind weniger geworden.„Projektverladungen befinden sich im Aufwärtstrendund auch die Short-Sea-Verkehrewachsen unverändert“, betont Zauner. Stagnierthat das Österreich-Aufkommen beiRo/Ro-Verkehren und Magnesit. Containerseitighat der Hafen verloren: 39.000 TEUwurden 2012 via Rotterdam disponiert, imJahr zuvor waren es noch 54.000 TEU.Punkto Container-Hinterlandverkehre stehteine Offensive der Rotterdamer Akteure inPartnerschaft mit österreichischen und südosteuropäischenPlayern bevor. Initiativen,wie beispielsweise der kürzlich gestarteteShuttle-Zug zwischen Rotterdam und Bratislavavia Venlo und Wels, sollen in dennächsten Jahren zu einer Trendwende führen.In Rotterdem entstehen mit der Fertigstellungdes neuen Hafens „Maasvlakte II“2014/2015 zusätzlich Containerhandling-Kapazitäten für vier Millionen TEU pro Jahr.Hamburg auf Platz dreiAuf dem traditionellen guten dritten Platzrangiert die Freie und Hansestadt Hamburgmit ihrem Universalhafen an der Elbe. Überihn wurden im Vorjahr mehr als drei MillionenTonnen österreichische Waren umgeschlagen.Das entspricht einem Zuwachs von1,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. ImDetail fällt allerdings auf, dass Hamburg seinenüber viele Jahre unangefochtenen erstenPlatz als wichtigster Exporthafen an Koperabgeben musste. Hamburg ist aber nach wievor ein Schlüsselhafen für Österreichs Exportwirtschaftmit einem Aufkommen von1,7 Millionen Tonnen, was im Vergleich zu2011 allerdings um beinahe drei Prozent wenigerwar. Die Zahlen 2012 spiegeln dieWirtschaftsentwicklung wider. Besonders imImport: Hier hat Hamburg beinahe acht Prozentdazugewonnen. Alexander Till, Leiterdes Österreich-Büros von Hafen HamburgÖsterreichs wichtigste Seehäfen in Europa im Jahr 2012Export Import Gesamt +/- %1. Koper 1,8 Mio. t 3,3 Mio. t 5,1 Mio. t -7 %2. Rotterdam 0,3 t 3 Mio. t 3,3 Mio. t -7 %3. Hamburg 1,7 Mio. t 1,3 Mio. t 3 Mio. t +1 %4. Antwerpen 1 Mio. t 1 Mio. t 2 Mio. t - 1 %5. Konstanza 0,1 Mio. t 1,4 Mio. t 1,5 Mio. t +2 %6. Bremen 1,3 Mio. t 0,1 Mio. t 1,4 Mio. t +3 %7. Rijeka 0,2 Mio. t 0,03 Mio. t 0,2 Mio. t +5 %Summe 6,7 Mio. t <strong>10</strong>,3 Mio. t 17 Mio. tMarketing e. V., ist mit der Entwicklungin Österreich „sehrzufrieden“. Besonders freut ihn,dass im Vorjahr 289.000 österreichischeContainer über den Hafen kamen.Damit verbucht der Elbehafen mehr als dieHälfte des österreichischen Containeraufkommenspro Jahr, das Einschätzungen zufolgebei mehr als 500.000 TEU liegendürfte. Österreich ist ob seiner geografischenLage unter Europas Häfen ein heiß umkämpfterHinterlandmarkt und „Hamburgwird sich trotz der stetigen Aufwärtsentwicklungnicht zurücklehnen, weil der österreichischeMarkt kein Selbstläufer ist“, betontTill. 74 Ganzzüge pro Woche rollen derzeitzwischen Österreich und Hamburg, die meistendavon direkt an einzelne Kais. Von denheimischen Verladern goutiert werden nichtnur die vielen Ganzzüge an die Elbe, sondernauch die im Vorjahr erstarkten USA-Dienstevia Hamburg, von denen derzeit neun imFahrplan stehen. Far east dominiert in Hamburgnach wie vor mit 30 Schiffsdiensten proWoche.Mit einem Rückgang von knapp mehr als einemProzent auf zwei Millionen Tonnen hatsich der belgische Scheldehafen Antwerpenauf Platz vier gehalten. Importe und Exportehielten sich mit jeweils mehr als einer MillionenTonnen in etwa die Waage. Die BremischenHäfen profitierten im Vorjahr vomwirtschaftlichen Aufschwung und auch vomwachsenden Österreich-Kuchen. „Wir sindmit der Entwicklung in Österreich sehr zufrieden“,sagt Erwin Mittermaier, Leiter desBremen-Büros in Wien, das es seit 61 Jahrengibt. Österreich ist für die Bremischen Häfenein sehr wichtiger, wenn nicht gar der wichtigsteHinterlandmarkt. 1,5 Millionen TonnenCargo (Plus 2,9 Prozent) haben die BremischenHäfen im Vorjahr für Österreichumgeschlagen. Davon entfielen 1,3 MillionenTonnen auf Exporte. Die Importe legtenum zwei Prozent auf mehr als 1<strong>10</strong>.000 Tonnenzu. Die Verladungen erfolgen in ersterLinie über Bremerhaven, wo Maersk undMSC „dedicated terminals“ betreiben, überdie im Vorjahr nach den Worten von Mittermaierdeutlich mehr Ladung umgeschlagenworden ist. „Wir haben derzeit einen Containerisierungsgradvon 90 Prozent und bewegenrund 128.000 Container österreichischenUrsprungs.“ Mehr Volumen brachtenim Vorjahr zweifellos auch die zahlreichenBlockzüge von den österreichischenTerminals nach Bremerhaven. ÜThomas MeierWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> 47

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