Salzburg„Die Gastein“: Glänzende Aussichtenmit einem schwarzen KratzerSie haben es in der Tat nicht einfach. Die Touristiker in „der Gastein“. Da wird in die Infrastrukturinvestiert, sommers wie winters kommen zunehmend mehr und mehr Gäste in das40 Kilometer lange Tal im Süden Salzburgs. Von Andrea HinterseerDas Grand Hotel de l´Europe in Bad Gastein liegtim Zentrum und stammt aus dem ersten Jahrzehntdes 20. Jahrhunderts. Mit seinen zehnStockwerken gehörte es bei seiner Eröffnung zuden größten und modernsten Hotels Österreich-Ungarns und zu den wenigen Nobelhotel-Großbautendieser Zeit. Im Laufe der Geschichte logiertenin dem prunkvollen HotelkomplexStaatsoberhäupter, Mitglieder verschiedenerKönigsfamilien und sonstige Größen der Gesellschaft.Der Hotelbetrieb wurde Mitte der 1990erJahre eingestellt und die Zimmer zu Ferienappartementsumgestaltet. Im prunkvoll ausgestattetenErdgeschoß befindet sich das von derCasino Austria AG betriebene Casino BadGastein. Foto: Gasteinertal TourismusAuch mit Highlights wie der Hängebrücke amStubnerkogel verwöhnt das Gasteinertal seineGäste.Das Angebot reicht von Jazz über Reminiszenzenan die Besucher längst Gastein, Alpentherme inOb Felsentherme in Badvergangener Tag, perfekte Kulinarik Bad Hofgastein oder die64 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> in den Bergen und im Tal bis hin zu Kur undWellness vom Feinsten. Und dennoch ist dasTal behaftet von einem Makel. Denn dasTraumziel der Crème de la crème währendder Belle Époque, Bad Gastein, hat – trotzunermüdlicher Bemühungen der Touristikervielen hoteleigenen Wellness-Oasen– Entspannungund Erholung zählenzu den wichtigenGründen, das Gasteinertalzu besuchen.und auch des Aufbäumens in der Politik –heute große Probleme.Der tiefe Fall vom Sommerfrische-Ziel derHautevolee von einst zum dem Verfall preisgegebenenneu errichtet. ZeitgelastetSpekulanten-Spielball heute bemäßeHotelkonzepte,nicht nur die Bad Gasteiner selbst. Eswird immer Gespräch bleiben und nicht seltenpilgern Touristen an den Ort der Tristesse.Dorthin, wo der Wiener Investor Franzwo moderne Architekturund Design mit engagierterBetreuung derGäste eine gute SymbioseFotos: GasteinDuval ehemalige Prachtbauten retten wollte,sich einkaufte in das Zentrum und seitdemdie Liegenschaften brachliegen lässt.Es ist ärgerlich. Nicht nur für die Menschenund Touristiker in Bad Gastein. Denn währendsich viele Investoren darum bemühen,das angekratzte Image wieder zurechtzurücken,wiegt beim Beobachter offensichtlichdas Pech, das durch selbsternannte „Retter“über das ehemalige „Monaco der Alpen“ausgeschüttet wurde, viel schwerer. Dabeiist seit 30 Jahren in der Gemeinde nicht mehrso viel investiert worden wie in den vergangenenJahren. Einige alte große Hotels, diesich über mehrere Generationen im Familienbesitzbefunden hatten, wurden an in- undausländische Investoren verkauft, entwederhervorragend saniert oder abgerissen undergeben und langzeitigen Erfolg ver-sprechen, gibt es durchaus in Bad Gastein.Wie etwa das Hotel Miramonte oder das HotelRegina. Und ganz zu schweigen von einemEiland der Urlaubsfreuden, dem HoteldorfGrüner Baum, zwar abseits des Ortes,aber ein Aushängeschild für den perfektenUmgang mit dem Gast.Und vor allem: Das Gasteinertal ist nichtBad Gastein allein. Das Gasteinertal ist eineprosperierende Destination. Das zeigen dieStatistiken und davon kann man sich mit eigenenAugen überzeugen. Und nicht nur mitden Augen. Mit allen Sinnen. Durch neueImpulse ist es dem Gasteinertal gelungen, zueiner neuen Identität zu gelangen. Mit sommerfrische.kunst,mit Snow Jazz im Winter,mit dem „Art of Snow Festival“, mit modernerWellness und Kur, die auf gewachsenenTraditionen fußen, und mit der Entwicklungzu einer kulinarischen Destination.Die Alpentherme und das Gasteiner Felsenbad,die Bergbahnen, engagierte Hoteliersund Kulturschaffende – sie alle arbeiten mitErfolg am Image des Gasteinertals. Undlängst gibt es treue und neue Freunde der Region.Wenngleich sie dieses Tal auch andersgenießen, wie weiland Franz Schubert, ArthurSchopenhauer, Thomas Mann oder GustavKlimt oder Träger klingender Namen ausder k.u.k. Zeit. Tempora mutantur. Und dieGesellschaft ändert sich mit. Das Gasteinertalmit seiner Schönheit und seinem Angebotwird Franz Duval und sein „GeschäftsmodellBad Gastein“ überleben. Wenn auch mit vielenschwer zu lösenden Aufgaben. Ü
Die Freude über den Besuch von MarcelHirscher war groß, der Andrang bei der Autogrammstundeauch.Schnitten die Geburtstagstorte an: Raiffeisen-Generalanwalt Dr. Walter Rothensteiner, Ski-StarMarcel Hirscher, der Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, Dr. Hannes Schmid, und der Obmanndes Raiffeisenverbandes Tirol, ÖR Peter Hechenberger.Die Wiltener Sängerknaben umrahmten denFestakt musikalisch.Fotos: Raiffeisen/BergerBank der Tirolerinnen und Tirolerfeierte ihren 125. GeburtstagOetz. Mit einem Familienfest und einem Festakt feierten die Tiroler Raiffeisenbankenin Oetz ihr 125-jähriges Bestehen – dort, wo 1888 die allererste Raiffeisenkasse Tirolsgegründet wurde.Zur Feier, die mit einem landesüblichenEmpfang begann, stellten sich anlässlichdes Geburtstages der größten BankengruppeTirols jede Menge Gratulantenein. Unter anderem kamen Tirols LandeshauptmannGünther Platter, Raiffeisen-GeneralanwaltDr. Walter Rothensteiner, zahlreicheGeschäftsleiter und Funktionäre derTiroler Raiffeisenbanken, Landesrat Mag.Johannes Tratter, der Präsident der LandwirtschaftskammerTirol, Ing. Josef Hechenberger,Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl,Caritas-Direktor Georg Schärmer und vieleweitere mehr.Die Frage, wie sich Raiffeisen zur heutegrößten und beliebtesten Bankengruppe desLandes entwickeln konnte und seit so vielenJahren erfolgreich ist, beantwortete Dr. HannesSchmid, Sprecher der Raiffeisen-BankengruppeTirol, so: „Wir machen schon immerGeschäfte, die wir können, mit Menschen,die wir kennen.“Nach einem Festakt mit sonntäglicher Andachtwurde mit einem Frühschoppen undeinem Familienfest für alle mitten im Ortszentrumgebührend gefeiert.Auch Österreichs Ski-Star Marcel Hirscherkam eigens nach Oetz angereist. Die Autogrammstundemit dem Publikumslieblingwar einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten.ÜDie Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Vorderes Oetztal, Friedrich Neururer und Hubert Kuprian.WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> 65