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Ausgabe 10/2013 Wirtschaftsnachrichten West

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BürokratieabbauAufschrei: „Bürokratie schadet KMU“Der überparteiliche Unternehmerverbund Tiroler Adlerrunde vertritt die Interessen der KMUund fordert für sie Bürokratie-Abbau.Studienautor Dr. Gerhard Wagner, Ingeborg Freudenthaler von der Tiroler Adlerrunde.Im kleinstrukturieren Wirtschaftsraum Tirolsind kleine und mittlere Unternehmen(KMU) Motor für Wachstum und Beschäftigung,Qualifikation und Innovation.Vertreten werden sie durch den überparteilichenUnternehmerverbund „Tiroler Adlerrunde“.Um die aktuelle Stimmung unter TirolsWirtschaftstreibenden zu erheben, hatdiese Adlerrunde das SOFFI-Institut beauftragt,eine repräsentative Befragung zur Unternehmerzufriedenheitdurchzuführen.Die Resultate der Untersuchung, geleitet vonStudienautor Gerhard Wagner, sind bemerkenswert.90 Prozent der befragen Unternehmerzeigten sich mit dem WirtschaftsstandortTirol „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.Auch die Entwicklung des Standortes in denvergangenen Jahren wird von immerhin 37Prozent der befragten als positiv wahrgenommen,weitere 37 Prozent erkennen kaumeine Veränderung.So positiv die Beurteilung des Standortesausfällt, so kritisch äußern sich die Unternehmerzur Performance der Politik. Fast dieHälfte aller Befragten attestiert den politischenRepräsentanten im Land mangelndebzw. fehlende Wirtschaftsfreundlichkeit. Einalarmierender Wert, wie Ingeborg Freudenthaler,die Sprecherin der Tiroler Adlerrunde,festhält: „Dieses Ergebnis bestätigt uns inder Annahme, dass die Politik dringend gefordertist, sich zu den KMU als treibendeKraft der Tiroler Wirtschaft zu bekennen. Esbraucht entsprechende Rahmenbedingungen,um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischenWirtschaft zu fördern.Demgegenüber wird der positive Bezug zurWirtschaft von Seite der Bevölkerung ungleichstärker erlebt: 84 Prozent der Unternehmenspüren hier in ihrem regionalen Umfeldeine positive Haltung.Abbau der BürokratieDringenden Handlungsbedarf sehen die TirolerUnternehmer beim Thema Bürokratieabbau.Die überbordende Reglementierungwird vor allem von KMU als Hindernis erlebt.Bürokratiekosten belasten vor allemBetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern.Studienautor Wagner spricht angesichts derKennzahlen von einem „Aufschrei“. Denn98 Prozent der Befragten setzen der TirolerPolitik „Anstrengungen zum Bürokratieabbau“als „wichtig“ bzw. „sehr wichtig“ aufdie Agenda der neuen Legislaturperiode. Zugleichzeigen die Unternehmer Versäumnisseder vergangene Jahre auf. Denn fast dieHälfte gibt an, dass zwischen der unmittelbarenEbene im Nahbereich, also etwa Referatender Bezirkshauptmannschaften, undder Landesebene differenziert werdenwürde. Erstere, so die Befragten, zeigendeutlich mehr Kundenfreundlichkeit, Motivationsowie Entscheidungsfreudigkeit. Kritikgibt es auch beim Thema Wirtschaftsförderung.Nur die Hälfte der Befragten zeigtsich mit der geleisteten Förderung zufrieden,drei Viertel sind hingegen der Ansicht, dasses bei diesem Thema für die neue Regierung„auf jeden Fall“ ganz besonderen Handlungsbedarfgibt.Insgesamt attestieren die Tiroler Unternehmerder Landespolitik eine Führungsschwäche,die top-down zu wenig klare Orientierung bietetund schafft. Der neuen schwarz- grünenKoalition bringen die heimischen Unternehmerhingegen Vertrauen entgegen. ÜIm Anschluss an die Präsentation der Studiediskutierte ein hochkarätiges Podium unter derLeitung von ORF-Chefredakteur Christoph Sailerund TT-Chefredakteur Alois Vahrner.Fotos:pro.mediaWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> 53

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