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Der integrierte Behandlungs- und Rehabilitationsplan konkret - IBRP

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[ibrp.pdf]Seite 18versuchen, Punkte zu vergeben oder kleine Gruppen zu bilden – jeweils immer 2 oder3 wichtige <strong>und</strong> weniger wichtige Ziele zusammenfassen.Die folgenden Aspekte können dann nur an einem realen Fall geübt werden, weildiese für sie bei einem Beispielfall nicht realistisch einzuschätzen sind.Ein neuer Aspekt kommt hinzu: Was ist realistisch in den nächsten 3, 6 oder 12Monaten zu erreichen? Das Ordnen nach Nah- <strong>und</strong> Fernzielen ist abhängig von derAusgangslage: welchen Auftrag haben Sie, wie lange brauchen Beantragung, Veränderungenvon Absprachen aus ihrer Kenntnis von Verwaltungsabläufen? Wie schätzendie Klienten ihre Kräfte zur Bewältigung ein?Nach diesen Verdichtungsprozessen kommt die Kunst der <strong>konkret</strong>en Formulierung.Es gibt Merkmale, die dabei helfen, Zielformulierungen zu überprüfen:1. Stehen die Ziele in einem größeren Kontext? Deshalb ist die Frage nach dem„Leitstern“, der gewünschten Lebensform so wichtig, auch wenn dieser Kontextmit der Zielformulierung für die nächsten sechs Monate nur indirekt zu tunhaben mag.2. Sind die Ziele positiv formuliert? <strong>Der</strong> Anreiz, sie zu erreichen, ist wichtig. Einemögliche Frage hierzu lautet: Was wäre Ihnen am liebsten?3. Sind die Ziele <strong>konkret</strong> genug gefasst? Ihr Erreichen muss zu sehen, zu fühlen, zuhören sein. Je <strong>konkret</strong>er gewünschte Wahrnehmungen einbezogen werden, umsobesser kann das Erreichen von Zielen erkannt werden.4. Sind die Ziele so beschrieben, dass die Klientin oder der Klient etwas dazu beitragenkann, damit sie erreicht werden?5. Passen die Ziele in die Lebenssituation <strong>und</strong> das soziale Umfeld der Klientin bzw.des Klientin? Passen sie zu den Wertvorstellungen? In wessen Leben wird sichdurch das Erreichen von Zielen noch etwas ändern ? Welche Schwierigkeitenkönnen hingenommen werden?6. Woran werde ich merken, das ich mein Ziel erreicht habe?Als Hilfsmittel für Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter dient das genaue Erinnern vonUmständen: Woran habe ich bemerkt, das Frau X mit dem Praktikum zurechtkam? Anden Blumen auf dem Küchentisch vielleicht. Auch die Frage, woran Fre<strong>und</strong>e merkenkönnten, dass es klappt, kann hilfreich sein.Zielformulierungen, die sich auf Häufigkeiten (z.B. dreimal die Woche die Wohnungverlassen) beziehen, sind hierbei günstig; auch möglichst <strong>konkret</strong>e Vereinbarungen(etwa einmal in der Woche in der Tagesstätte Kaffee trinken gehen) machen Zieleüberprüfbar.3. Teil der Aufgabe: Bitte sehen Sie sich jetzt ihre Stichpunktliste noch einmal an.Bitte formulieren sie 3 Ziele für die nächsten 6 Monate aus. Sie sollen der Hintergr<strong>und</strong>sein, mit dem Sie in ein Gespräch mit Frau Mauer einsteigen würden .Zielformulierungen sind „an sich“ nicht gelungen, sondern sie werden nur inihrem Kontext verständlich, deshalb habe ich hier auch nur wenige Beispielegenannt.© FH Fulda 2004 / PDF-Text-Download von [www.ibrp-online.de] · Stand: 12.10.04 Seite 18 von 41

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