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Der integrierte Behandlungs- und Rehabilitationsplan konkret - IBRP

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[ibrp.pdf]Seite 28Bündelung der HilfenWie die so erarbeiteten Hilfen zu bündeln sind, ist dann der zweite Schritt.Wenn ich einen Patienten besuche, sehe ich <strong>und</strong> spreche ich darüber, wie es ihmgeht. Ich begleite ihn beim Einkaufen <strong>und</strong> spreche mit ihm bzw. helfe bei der Bewältigungseiner Ängste, bei der Ernährung, beim Geldeinteilen <strong>und</strong> überprüfe gleichzeitig,ob die verabredete Koordination der Hilfen gelingt.Ich erledige also viele Dinge - etwa bei einem Hausbesuch - gleichzeitig.<strong>Der</strong> Inhalt meines Hausbesuches ist aber vielschichtig <strong>und</strong> situativ bestimmt <strong>und</strong>erschließt sich erst, wenn ich vorher (Planung: An was muss ich heute denken?) oderhinterher genau darüber nachdenke.„Gute“ Klientenkontakte <strong>und</strong> gelungene berufliche Beziehungsaufnahmen lebenvon der Fähigkeit, Kontakte spontan <strong>und</strong> authentisch zu gestalten, ohne professionelleAspekte auszublenden. Beziehungsarbeit scheint sich den Einschätzungen von Bedarf(Mitarbeiterwahrnehmung) <strong>und</strong> Bedürfnis (Klientenwahrnehmung) zu entziehen, <strong>und</strong>deshalb ist es wichtig, Hilfen in Hinblick auf Ziele zu definieren.Ich bin also jetzt aufgefordert, die erforderlichen Hilfen zusammen mit den Klientenzu benennen <strong>und</strong> zu bündeln. Eine Möglichkeit ist, die Ziele zu nummerieren <strong>und</strong>danach diesen den angekreuzten Bedarf an Hilfen zuzuordnen. Eine andere Möglichkeitist es, vom Vorgehen her zu überlegen: Wer sollte was machen, was lässt sich gutgemeinsam erledigen? Dafür muss ich wissen: Was kann ich, was kann mein Dienst,meine Einrichtung leisten, was können andere?Als einen Vorlauf zu individueller Hilfeplanung ist es sinnvoll, wenn ein Team sichdas eigene Angebotsspektrum erarbeitet. Um <strong>konkret</strong>e Arbeitsteilung mit Kolleginnen<strong>und</strong> Kollegen anderer Teams zu verabreden, bin ich zukünftig auch als Makler meinerFähigkeiten, der Fähigkeiten meiner Kollegen <strong>und</strong> der Einschätzung der strukturellenBedingungen unseres Teams tätig.Folgende Überlegungen helfen hierbei:• Was ist die Struktur der Tagesstätte bzw. der Wohnheimarbeit <strong>und</strong> was kann ichdabei alles individuell machen?• Welche „Strukturen“ eignen sich für was (z.B. kann auch beim vereinbartengemeinsamen Wohngemeinschaftskochen durchaus etwa individuelle Beratungzu einem ganz anderen Thema geleistet werden).Ich muss abschätzen können, wie viel meiner Arbeitszeit insgesamt durch Wegezeiten,Teambesprechungen, Dokumentation <strong>und</strong> Arbeitsstrukturen geb<strong>und</strong>en ist, um individuelleVereinbarungen zu treffen oder individuelle Hilfen in die vorhandene Struktureinzupassen.Hier gibt es zwei Leitfragen (Gr<strong>und</strong>lage ist das Manual):1. Welche nichtpsychiatrische Hilfen können beim Erreichen der Ziele nützlich sein(Vorrang)?2. Welche psychiatrischen Hilfen sind zur Erreichung der Ziele notwendig?Zur Klärung dieser Fragen ist der Zeitraum der Hilfeplanung unbedingt zu berücksichtigen.© FH Fulda 2004 / PDF-Text-Download von [www.ibrp-online.de] · Stand: 12.10.04 Seite 28 von 41

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