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Der integrierte Behandlungs- und Rehabilitationsplan konkret - IBRP

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[ibrp.pdf]Seite 22durchgegangen werden <strong>und</strong> dann die wichtigen Personen, deren Unterstützung für dieangestrebten Ziele wichtig sind, benannt werden. Wenn irgend möglich sollten diesePersonen nicht mit vollständigem Namen, sondern nach ihrer Funktion für die Klientenin den Übersichtsbogen eingetragen werden (Datenschutz!).3. Besondere Fähigkeiten in den Lebensfeldern. Auch hier wird kurz in freiem Textschildern. Als Anleitung für das Gespräch können die Items der nächsten Spalte„Beeinträchtigungen“ dienen. Beim Ausfüllen dieser Spalte empfiehlt es sich, zunächstein Beiblatt zu verwenden <strong>und</strong> dann erst in einem zweiten Schritt nur die wichtigenPunkte <strong>und</strong> Unterstützungsleistungen für das Erreichen der Ziele im vereinbarten Zeitraumin den Bogen einzutragen:• Selbstsorge,• Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung,• Tagesgestaltung <strong>und</strong> Teilnahme am öffentlichen Leben.Hier soll benannt werden, über welche stützenden Fähigkeiten <strong>und</strong> Ressourcen dieKlienten verfügen. Treten hier unterschiedliche Einschätzungen von Klient <strong>und</strong> Mitarbeiterauf, müssen diese auch getrennt dokumentiert werden. Auch hier sind in denÜbersichtsbogen für die Planung der Hilfen hauptsächlich die Fähigkeiten <strong>und</strong> Ressourcenfestzuhalten, die im Hinblick auf die Ziele <strong>und</strong> gewünschte Lebensform gegenwärtigbedeutsam sind.Das wollen wir im Folgenden an einem neuen Fallbeispiel üben:Beispiel: Herr Weber ist 54 Jahre alt <strong>und</strong> frühberentet. Er ist gerade aus einer betreuten Wohngruppeausgezogen <strong>und</strong> lebt jetzt allein in einer winzigen 2-Zimmer-Wohnung in einer Kleinstadt. Herr Funk– ein Sozialpädagoge – hat ihn bisher betreut. Er will in die Weiterführung der Betreuung seine neueKollegin mit einbinden. Er berichtet ihr kurz in der Teambesprechung: Herr Weber führt sein aktuelleBefinden stets auf seine psychiatrische Erkrankung zurück, seine Berentung ist dabei für ihn überzeugenderBeweis. Er findet sich sehr unattraktiv <strong>und</strong> hat wenig Selbstwertgefühl. Er lebte auch in derWohngemeinschaft sehr zurückgezogen <strong>und</strong> ging Konflikten aus dem Weg.Herr Weber trinkt gerne Bier <strong>und</strong> raucht viel <strong>und</strong> gern, was in der Wohngruppe eine ständige Quelle vonÄrger mit den nicht rauchenden Mitbewohnerinnen war. Er kann derzeit nicht selbst kochen, weil derHerd in der neuen Wohnung noch nicht angeschlossen ist. Tagsüber hält er sich oft in der Stadtbüchereiauf, wo er aktuelle Zeitschriften <strong>und</strong> Tageszeitungen liest.Frage:„Wenn Sie die neue Kollegin wären: Was würden Sie bei diesen Informationennachfragen, um die Fähigkeiten von Herrn Weber herauszufinden <strong>und</strong> in denBogen eintragen zu können?© FH Fulda 2004 / PDF-Text-Download von [www.ibrp-online.de] · Stand: 12.10.04 Seite 22 von 41

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