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Der integrierte Behandlungs- und Rehabilitationsplan konkret - IBRP

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[ibrp.pdf]Seite 24Dabei hilft die gr<strong>und</strong>sätzliche Vorstellung, die Lebensumstände als nicht nur erduldet,sondern auch als aktiv hergestellt zu betrachten. (Konstruktivismus). Zum Beispielkönnen Sie die schlechte Angewohnheit, täglich mehr als 8 St<strong>und</strong>en Fernzusehen auchals Fähigkeit betrachten, 8 St<strong>und</strong>en das furchtbare Programm zu ertragen.Diese „Umdeutung“ macht nur Sinn, wenn sie Handlungsmöglichkeiten für Klientenim Hinblick auf ihre Ziele erschließt. Anderenfalls ist diese Übung in „flexiblem“Denken schlicht nur zynisch.Anleitung zur Spalte„Fähigkeitsstörungen <strong>und</strong>Beeinträchtigungen“Bevor Sie jetzt die nächste Spalte im <strong>IBRP</strong> bearbeiten, sollten Siesich das Manual Fähigkeitsstörungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungenausdrucken. Diese Spalte besteht aus ankreuzbaren Items, <strong>und</strong> derenBedeutung wird im Manual nochmals deutlich erklärt.Die generellen Leitfragen für die Teilbereiche I <strong>und</strong> II lauten (Gr<strong>und</strong>lage ist dasManual):• Für den Teilbereich I (Beeinträchtigungen/Gefährdungen durch die psychischeErkrankung): Welche Beeinträchtigung der subjektiven Befindlichkeit durch diepsychische Erkrankung ergibt sich für die psychisch kranke Person in bezug auf... (von a) „Angst“ bis m) „Störendes, fremdgefährdendes Verhalten“)?• Für die Teilbereiche II <strong>und</strong> III (Fähigkeiten, Fähigkeitsstörungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen...): Verfügt die Klientin /der Klient über die erforderlicheFähigkeit zu einer eigenständigen Bewältigung der in dem jeweiligen Teilbereich(11 <strong>und</strong> 111) genannten Anforderung im Hinblick auf die angestrebteLebens- <strong>und</strong> Wohnsituation oder ist er bzw. wäre er auf sich allein gestellt, alsohinsichtlich der Bewältigung dieser Anforderungen beeinträchtigt.Zwischen I, II <strong>und</strong> III sind „Kreisfragen“ möglich <strong>und</strong> sinnvoll wie: Welche Auswirkungenhat zum Beispiel das stark ausgeprägte halluzinatorische Erleben (I d) auf dieSicherstellung der Ernährung (III a) im engeren Wohn- <strong>und</strong> Lebensbereich (II a)?Generell ist wichtig: Es sollen nicht auf der Basis schon geleisteter Hilfe die Fähigkeiten,Fähigkeitsstörungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen betrachtet werden, sondern dieAusgangsfrage lautet vielmehr: „Sie haben sich entschieden in einer eigenen Wohnungzu leben <strong>und</strong> erhalten keine Unterstützung. Sagen Sie mir bitte, welche UnterstützungSie brauchten, um so leben zu können.“Es geht also nicht (nur) darum, zu erfragen, ob zum Beispiel „störendes Verhalten“vorhanden ist, sondern wesentlich eher darum, ob <strong>und</strong> wie dieses Verhalten <strong>und</strong> Erlebensubjektiv beeinträchtigt/beeinträchtigend wirkt.Insbesondere vor Bearbeitung des Themenkomplexes dieser Spalte ist es notwendig,sich gut vorzubereiten, die Fragen sich „klientengerecht“ „auf die Zunge zu legen“.Hierzu können eigene Ausarbeitungen hilfreich sein. Die entsprechenden Formulierungenzu erarbeiten ist eine Frage der Übung.© FH Fulda 2004 / PDF-Text-Download von [www.ibrp-online.de] · Stand: 12.10.04 Seite 24 von 41

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