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Der integrierte Behandlungs- und Rehabilitationsplan konkret - IBRP

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[ibrp.pdf]Seite 26Die Vielzahl der Möglichkeiten im Manual psychiatrischer Hilfen ist zunächst mit derBrille der erarbeiteten Ziele zu betrachten.Hierzu ein Beispiel, das der Übersichtlichkeit wegen lediglich auf den Bereich II„Fähigkeiten, Fähigkeitsstörungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen bei der Aufnahme sozialerBeziehungen“ bezogen ist.Beispiel: Herr Weber hat mit Frau Müller von der psychiatrischen Ambulanz folgende Ziele besprochen:Er will in den nächsten sechs Monaten neben anderen Zielen seine Ängste vor anderen Menschen angehen,indem er zweimal in der Woche die Tagesstätte besucht <strong>und</strong> einmal in den Patientenclub geht.Herr Weber lebt allein <strong>und</strong> hat keinen Kontakt mit Nachbarn.Bei Fähigkeitsstörungen in der Aufnahme <strong>und</strong> Gestaltung sozialer Beziehungen ist hier angekreuzt: IIa im engeren Wohn- <strong>und</strong> Lebensbereich (3), Partnerschaft <strong>und</strong> sonstige familiäre Beziehungen entfällt,<strong>und</strong> II d im Außenbereich (1/2).Durch die Brille des „Zieles“ betrachtet, erschließt sich jetzt: Aktivierbare nicht psychiatrische Hilfenderzeit keine; Bedarf an psychiatrischen Hilfen II a (c), d.h. individuelle Planung, Beobachtung <strong>und</strong>Rückmeldung bei Besuchen in der Wohnung, <strong>und</strong> II d (d) begleitende, übende Unterstützung.Übung:Holen Sie sich das Manual Hilfearten <strong>und</strong> Hilfeausprägungen aus demDownloadbereich <strong>und</strong> suchen Se sich die entsprechenden Hilfearten <strong>und</strong> Ausprägungenfür 2a) <strong>und</strong> 2d) heraus.Welche Hilfeausprägung würden Sie Herrn Weber zuordnen?Konkret vereinbart wird dann, das Frau Müller <strong>und</strong> ein Mitarbeiter des BetreutenWohnens sich zweimal wöchentlich in der Wohnung mit Herrn Weber verabreden <strong>und</strong>von dort zunächst mit in Tagesstätte <strong>und</strong> Patientenclub gehen.Ohne die Ausrichtung an den Zielen würde ein „lineares“ Übertragen vom „Grad“der Beeinträchtigung auf die Intensität der Hilfe zu nicht passenden Vorgehensweisenführen.Wenn Sie sich den Übersichtsbogen aber genau ansehen, gibt es vor den psychiatrischenHilfen noch eine kleine zugehörige Spalte: nichtpsychiatrische Hilfen.Hierzu jetzt einige Erläuterungen:Umgang mit Netzwerken <strong>und</strong> allgemeinen sozialen Hilfen:aktivierbare nichtpsychiatrische HilfenGr<strong>und</strong>satz der Arbeit ist es, dass qualifizierte sozialpsychiatrische Hilfen nur dann<strong>und</strong> nur dort eingesetzt werden sollen, wo sie unabdingbar notwendig sind.Folgende Einschätzungen spielen eine große Rolle:• Welche Hilfepotenziale sind im unmittelbaren sozialen Umfeld (Angehörige,Fre<strong>und</strong>e, Psychiatrieerfahrene, Nachbarn, Vereine, Bürgerhelfer) gegeben?• Welche Hilfen gibt es im Rahmen von Diensten <strong>und</strong> Einrichtungen aus der sozialen<strong>und</strong> medizinischen Regelversorgung?© FH Fulda 2004 / PDF-Text-Download von [www.ibrp-online.de] · Stand: 12.10.04 Seite 26 von 41

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