titel – Zukunft des FMDienstleistungen in Deutschland 2020“werden nicht nachhaltig geplante respektivebetriebene Immobilien zukünftig schlechtvermarktbar sein.Outsourcing bleibt ThemaAuch Outsourcing bleibt bei vielenKundenunternehmen ein wichtiges Thema.Denn nach Einschnitten im Zuge der Finanzmarkt-und Wirtschaftskrise wird sich dieAuslagerung von Nicht-Kernkompetenzenan externe Dienstleister wieder verstärken.Das <strong>Facility</strong> Management erlangt teilweiseeine strategische Bedeutung innerhalb vonKundenunternehmen. Vor allem aber erfährtdas komplexe Thema <strong>Facility</strong> Managementeine Aufwertung, denn es setzt sich dieErkenntnis durch, dass durch den strategischenFM-Einsatz die Sekundärprozesseinnerhalb eines Unternehmens erheblichUmsatzentwicklung der <strong>Facility</strong> Services AnbieterKundengruppen der <strong>Facility</strong> Services Anbieterverbessert und das Kerngeschäft signifikantunterstützt werden können – unabhängig vonWertsteigerung und -erhalt der Immobilien.Doch vor dem Hintergrund der Eurokrise zeigensich FM-Nutzer temporär zurückhaltend,was Outsourcing angeht.Eine steigende Anzahl an Unternehmenerkennt, dass durch eine eigene, teilweisesogar zentrale Steuerung der FM-ProzessePotenziale genutzt werden können. 87 Prozentder Nutzerunternehmen besitzen mittlerweileschon eine eigene FM-Einheit, hat die in diesemJahr erstmalig durchgeführte 360-Grad-Studie zum FM-Markt ermittelt. Immer mehrNutzer erstellen hierfür inzwischen Strategienmit mittel- und langfristigen Zielen, bevorzugtenService-Dienstleistern (Preferred Supplier)und Service Level Agreements (SLAs); anderedefinieren Strategien mit den an ihreAbteilung gestellten Einsparzielen. DiesesThema wird sich weiterentwickeln, denn dieKosten-, Qualitäts- und Effizienzpotenziale,die mittels eines professionellen Einkaufsrealisiert werden können, sind deutlich. Undspätestens jetzt macht sich der Mangel anqualifiziertem Personal für die FS-Anbieterschmerzlich bemerkbar – brauchen sie hierdoch Mitarbeiter, die den immer professionellerenEinkaufsabteilungen der Kunden souverängegenüberstehen können.Beschaffung mit BeratungZu beobachten ist, dass die Organisationsowie der Einkauf von <strong>Facility</strong>Services in den vergangenen Jahren einendeutlichen Wandel erfahren haben. Je nachOrganisationsform und Branchenausrichtungist heute vielerorts entweder der Einkauf, dieinterne FM – respektive Real-Estate-Einheit– oder der Niederlassungs-/Werksleiter verantwortlichfür Auswahl und Beauftragung.Teilweise haben sich Beschaffungs-Teamsgebildet, in denen Einkauf und „InternerKunde“ zusammenarbeiten. Zudem machensich die Kundenunternehmen immer häufigerexterne Branchenkenntnisse zu eigen:Entweder holen sie einen ehemaligenFS-Dienstleister auf die eigene Seite oderbedienen sich des Rates von FM Consultants.10 Dezember 2012 www.facility-manager.de
titel – Zukunft des FMAuch wenn ein äußerst stabiler Immobilienmarktfür das kommende Jahr weiterAnlass zu Optimismus gibt, sollten dennochbereits künftige Themen und Entwicklungenfür die nächste Dekade in Betracht gezogenwerden. Laut unserer 2011 veröffentlichtenZukunftsstudie über den FM-Markt im Jahr2020 wird es der technische Fortschritt unteranderem in der Nanotechnologie und beiWerkstoff-Innovationen den FS-Unternehmenermöglichen, dem stetig steigenden Kostendrucketwas zu entgehen. Service-Robotikund IT-gesteuerte Fernüberwachung werdenden Einsatz von Mitarbeitern vor Ort reduzieren– aber auch die Wartungsintervallebeeinflussen. Beispielsweise kann intelligenteTechnik den Wartungsprozess steuern oder inTeilbereichen sogar automatisieren. Sprich:IT-Service, Hard- und Software werden ebensoan Bedeutung gewinnen wie umfassendeSicherheitslösungen.Wachstumschancen nutzenBei allen guten Voraussetzungen, denendie Dienstleister im Jahr 2013 gegenüberstehen, darf nicht übersehen werden, dasssich Bereiche des deutschen <strong>Facility</strong> Service-Markts an der Schwelle des Übergangs voneinem wachsenden zu einem in Teilen gesättigtenMarkt befinden. Dennoch bestehengute Wachstumschancen, die – konsequentgenutzt – eine auch weiterhin erfolgreicheZukunft versprechen. Interessant wird essein, wie sich die deutschen Dienstleister undNutzer der länderübergreifenden Vergabestellen. Zum einen gibt es bereits einigewenige Global Player, zum anderen ist dasVerständnis für das Thema <strong>Facility</strong> Managementin anderen Ländern auch innerhalbEuropas nicht immer deckungsgleich. Nichtnur national, auch international sind demnachspannende Entwicklungen zu erwarten.Jörg Hossenfelder nJörg Hossenfelder ist GeschäFTSführenderGesellschafter DERLünendonk GmbH, Kaufbeuren.FM CUSTOMER SATISFACTION INDEXAlle glücklich und zufriedenIm Auftrag von fünf <strong>Facility</strong> Services-Anbietern hat das BeratungsunternehmenBell Management Consultants 300 Kunden zuihrer Zufriedenheit mit ihren Dienstleistern befragt. Die meistenscheinen ganz glücklich mit der erbrachten Leistung.can’t get no ...“ – der alte Stones-„I Gassenhauer scheint auf die Kundender <strong>Facility</strong> Services-Anbieter nicht zuzutreffen– zumindest wenn man dem „FMCustomer Satisfaction Index“ (kurz FIX)von Bell Management Consultants Glaubenschenken mag. Im Auftrag von HochtiefSolutions, HSG Zander, RGM, StrabagProperty and <strong>Facility</strong> Services und der Wisaghat das Kölner Unternehmen 300 Kundenaus den Sparten Banken, Versicherungen,Fonds und Investoren, Asset <strong>Manager</strong> undProperty <strong>Manager</strong> zu ihrer Zufriedenheit mitihren Dienstleistern befragt. Das Ergebnis fielmit einem Score von 73,2 Punkten (Skala 0bis 100), was der Note „gut“ entspricht, insgesamtrecht positiv aus.Technik besser als ReinigungBesonders groß war demnach dieZufriedenheit beim „technischen Gebäudemanagement“. Hier lagen laut Bell die Be -urteilung der „operativen Leistung“ und der„Kompetenz der Ansprechpartner“ mit jeknapp 76 Punkten bei „gut“. Etwas schlechterfiel die Zustimmung zu den Leistungendes infrastrukturellen Gebäudemanagementsaus. In dieser Disziplin wurde beispielsweisedie Kompetenz des Ansprechpartners mit„nur“ 72,8 Punkten bewertet.„Insgesamt lässt sich festhalten,dass Erreichbarkeit und Freundlichkeit desPersonals von den Kunden als hoch empfundenwerden“, betont Bell-GeschäftsführerDr. Markus G. Bell. Die Rückmeldung derDienstleister zum Arbeitsstatus sei jedochnoch verbesserungsfähig. „Die Unternehmenführen meistens schnell aus, versäumen esaber, die Fertigstellung umgehend zurückzumelden.Dies führt sehr häufig zu unnötigemUnmut bei den Auftraggebern.“ Trotzdemzeige die Umfrage, dass die Ansprechpartnerauf Kundenseite als kompetent und leistungsstarkempfunden würden.Mick Jagger antwortete seinerzeit übrigensauf die Frage eines Journalisten, ob erdenn „satisfied“ sei: „Financially dissatisfied,sexually satisfied, philosophically trying.“Was das nun mit dem FIX zu tun haben könnte,darüber darf jetzt jeder Leser selbst sinnieren.Die lustigste Idee belohnen wir mit einemFreiabo für ein Jahr.Martin Gräber nBild: hs-creator - Fotolia.comwww.facility-manager.de Dezember 201211