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2/2013 - zukunftsmotor.de

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SERVICE UND DIENSTLEISTUNGENZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarArbeit und zur Arbeitswelt –Gegenwart und Zukunft 1Prof. Dr. jur. utr. Dr. rer. publ.Siegfried Schwab,Assessor jur., Mag. rer. publ.,Kreisverwaltungsdirektor a.D.Die Pleite eines Staates beginnt in <strong>de</strong>n Köpfen.Nur verän<strong>de</strong>rte Denkstrukturen wer<strong>de</strong>n nachhaltigetwas bewegen.Wer mit <strong>de</strong>r volkswirtschaftlichen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>sHumankapitals wirbt, das ältere Arbeitnehmer verkörpern,<strong>de</strong>r kann gera<strong>de</strong> in einer altern<strong>de</strong>n Gesellschaftauf Akzeptanz hoffen.Familienpolitik, die keine Freiheiten nimmt, Chancen fürLebensentwürfe mit Kin<strong>de</strong>rn eröffnet ist konzeptionelleOrdnungspolitik. Dies heißt Kin<strong>de</strong>rwünsche nicht durch dieAngst vor einer Arbeitslosigkeit zu entmutigen.Familienpolitik heißt nicht, die Bildschnitte einer Geometrie<strong>de</strong>r Demographen zu optimieren, son<strong>de</strong>rn aktiv die Familiefür die Zukunftstüchtigkeit <strong>de</strong>r Gesellschaft zu för<strong>de</strong>rn.n Die Arbeitswelt ist in einem raschen Wan<strong>de</strong>l begriffen. NeueAufgaben und Arbeitsformen, Organisationsän<strong>de</strong>rungen und vorallem die rasant schnelle Fortentwicklung mo<strong>de</strong>rner Bürotechnologienfor<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>n Arbeitnehmern/Arbeitnehmerinnen einhohes Maß an Flexibilität. Immer häufiger kommt hinzu, dassvor han<strong>de</strong>ne Arbeitsplätze in Frage gestellt wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>n vielfältigenBelastungen, Erwartungen und Ungewissheiten entstehenzusehends psychische Belastungen. Die Erwerbsarbeitmacht krank. Stress wird zum Produktivitätskiller.n Change Management be<strong>de</strong>utet die Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>sWan<strong>de</strong>ls für Mensch und Organisation aktiv zu leben, <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>lzu gestalten und eine Kultur <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung aufzubauen, dienicht nur auf äußeren Druck reagiert, son<strong>de</strong>rn aus bewussterÜberzeugung und anspornen<strong>de</strong>r Offenheit die Verän<strong>de</strong>rung lebt.Unerlässlich ist hierfür ein ausgeprägtes Bewusstsein, persönlicheBo<strong>de</strong>nhaftung, d.h. auch ein persönlicher Kontakt zu <strong>de</strong>nMit arbeitern. Nur mit Aufmerksamkeit und noch mehr mit orientieren<strong>de</strong>rAchtsamkeit, in die Intelligenz Kreativität und Tatendranggleichsam einfließen, gelingt es Verän<strong>de</strong>rungen erfolgreichzu gestalten. Verän<strong>de</strong>rungen setzt Vertrauen in Bewährtes,voraus. Stabilität und Wan<strong>de</strong>l müssen keine Gegensätze bil<strong>de</strong>n.Verän<strong>de</strong>rungen müssen aber aus innerer Überzeugung gelebtwer <strong>de</strong>n. Sie müssen wachsen. Erfolgreich umzusetzen sind sienur in einer Kultur <strong>de</strong>s Vertrauens, <strong>de</strong>r Akzeptanz und <strong>de</strong>s gegenseitigenGebens und Nehmens.n Je<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>l bringt Verän<strong>de</strong>rungen mit sich, die sich in neuenArbeitsweisen und Denkmustern, Organisationsän<strong>de</strong>rungen –und Lösungsmustern wi<strong>de</strong>rspiegeln. Innovationen sind Realitätgewor<strong>de</strong>ne Kreativität; Antworten auf neue Aufgaben o<strong>de</strong>r dieErkenntnis, dass es in traditionellen Denkmustern keine sachgerechteProblemlösung gibt. Kreatives Han<strong>de</strong>ln be<strong>de</strong>utet, Frei räumeaktiv zuzulassen, um Neues auszuprobieren, Fehler zu ma -chen, um aus ihnen lernend Erkenntnisse zu ziehen. Wer Mut zurKreativität aufbringt, <strong>de</strong>r wird weniger aufgabenorientiert, statt<strong>de</strong>ssenprozesshafter <strong>de</strong>nken. Innovationen sind gelungene Realisierungsversuchevon I<strong>de</strong>en unter Überwindung beschränken<strong>de</strong>rInnovationshin<strong>de</strong>rnisse. Satte Selbstzufrie<strong>de</strong>nheit, hierarchischeVerkrustungen, fehlen<strong>de</strong> Erfahrung, Stress und Arbeits überlastungsind die häufigsten Innovationsbremsen. Die zentraleHeraus for<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Innovators besteht darin, ein tragfähigesemotionales Engagement für I<strong>de</strong>en und Verän<strong>de</strong>rungen zuwecken. Organisation ist ohne Zweifel eine wichtige Führungsaufgabe.2 In <strong>de</strong>r gezielten Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Organisationsstrukturund <strong>de</strong>r Unternehmenskultur können sich Führungskräfte alsMo <strong>de</strong>rnisierer 3 beweisen. Wer Leistung und Bereitschaft zuVerän<strong>de</strong>rungen for<strong>de</strong>rt, muss Sinn geben (können). Gute und gutinformierte, aktiv beteiligte MitarbeiterInnen können auch inweniger optimalen Organisationsstrukturen zum Innovationsmotorwer<strong>de</strong>n. 4 Deshalb sind die Erfolgschancen substantieller Verän<strong>de</strong>rungs-und Mo<strong>de</strong>rnisierungsbemühungen als geplanter Wan<strong>de</strong>lin kleinen Schritten größer als bei einem radikalen undschnel len Umbau, top down „durchgezogen“. Dieser kann zwar u.U. schneller Wirkung zeigen. Die kann aber auch im Scheitern<strong>de</strong>r Organisationsän<strong>de</strong>rung begrün<strong>de</strong>t sein. Die Organisation,das Unternehmen „verschwin<strong>de</strong>t sich selbst“.n Zurück in die Zukunft? – Lea<strong>de</strong>rship statt kooperativer Führung? 5Nach Szelznick ist Lea<strong>de</strong>rship 6 durch vier Funktionen umschrieben:- die Festlegung <strong>de</strong>r institutionellen Aufgabe und Rolle- die institutionelle Inkorporierung <strong>de</strong>s Ziels- die Wahrung <strong>de</strong>r institutionellen Integrität- die Beilegung interner Konflikte.10 Prof. Dr. Siegfried Schwab

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