SERVICE UND DIENSTLEISTUNGENHandwerksdienstleistungenZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarDas Handwerk hat die Wirtschaftskrisegut gemeistertBilanz <strong>de</strong>s Jahres 2012 – Das Handwerk in <strong>de</strong>r Region konsolidiert sichO<strong>de</strong>nwald-Kreis ein Betrieb mehr als noch 2011 eingetragen wer<strong>de</strong>n,so Müller. Die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten blieb in 2012 stabil (-300), <strong>de</strong>rUmsatz hingegen verzeichnete in 2012 entsprechend <strong>de</strong>n Betriebszahleneinen leichten Rückgang von knapp 2 Prozent auf nunmehr 5,71Milliar<strong>de</strong>n Euro. Daraus schlussfolgerte Müller: „Die Wirtschaftskrisehat das Handwerk in erstaunlich stabiler Weise überstan<strong>de</strong>n und hatsich im Jahr 2012 auf hohem Niveau konsolidiert.“Dieter MüllerHauptgeschäftsführer <strong>de</strong>rHandwerkskammer MannheimRhein-Neckar-O<strong>de</strong>nwaldDie Zahl <strong>de</strong>r Handwerksbetriebe in <strong>de</strong>r Region ist leicht zurückgegangen.Darauf hat <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>r HandwerkskammerMannheim Rhein-Neckar-O<strong>de</strong>nwald, Dieter Müller, in seiner statistischenBilanz <strong>de</strong>s Jahres 2012 die Delegierten <strong>de</strong>r Vollversammlung,<strong>de</strong>m „Parlament <strong>de</strong>s Handwerks“ <strong>de</strong>r Region hingewiesen, als er dieZahlen <strong>de</strong>s Jahres 2012 im Rahmen <strong>de</strong>r 111. Vollversammlung vorlegteund erläuterte.Insgesamt 166 Betriebe weniger als 2011 seien in die Handwerksrolleeingetragen wor<strong>de</strong>n, wobei sich das Minus auf <strong>de</strong>n StadtkreisMannheim (-70), <strong>de</strong>n Rhein-Neckar-Kreis (-74) sowie <strong>de</strong>n StadtkreisHei<strong>de</strong>lberg (-23) verteilte. Im Gegensetz dazu konnte im Neckar-In <strong>de</strong>r Einzelanalyse stellte Müller bei <strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>r Anlage A<strong>de</strong>r Handwerksordnung, die eine Meisterprüfung zwingend vorschreiben,ein Minus von 86 Betrieben (-1,1 Prozent) fest. Auch diezulassungsfreien Handwerke <strong>de</strong>r Anlage B 1 warten mit einem –wenn auch geringeren – Minus von 0,3 Prozent (9 Betriebe) auf. Bei<strong>de</strong>n Eintragungszahlen <strong>de</strong>r handwerksähnlichen Gewerbe wur<strong>de</strong>erst mals seit mehr als 15 Jahren ein Rückgang um 3,0 Prozent (71Betriebe) registriert. Müller erklärte sich diesen Rückgang mit <strong>de</strong>mWechsel in die zulassungsfreie Anlage B 1, <strong>de</strong>nn die dort vertretenenBerufe bieten ein größeres Spektrum handwerklicher Tätigkeitenohne Meisterbrief. „Im Jahr 2012 haben wir wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Stand von2010 erreicht und eine Phase <strong>de</strong>r Konsolidierung eingeläutet, um<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Betrieben eine gute Ausgangssituation zu verschaffen.“Wörtlich: „Mit diesen Zahlen ist das Handwerk in <strong>de</strong>rRe gion für die Zukunft gut aufgestellt“.In seiner Auswertung skizzierte Müller, dass noch immer die Be -triebe <strong>de</strong>r Anlage A mit 59,4 Prozent das Gros <strong>de</strong>r Betriebe stelle.22,4 Prozent seien in <strong>de</strong>r Anlage B 1 <strong>de</strong>r zulassungsfreien Handwerkeeingeschrieben und 18,2 Prozent als handwerksähnliche Betriebeeingetragen.Ein Viertel <strong>de</strong>r Lehrlinge weiblichAngesichts immer weniger Schüler musste Müller auch bei <strong>de</strong>r Zahl<strong>de</strong>r Handwerkslehrlinge im Kammergebiet ein Minus von 6,0 Prozentvermel<strong>de</strong>n. Nur noch 4.902 junge Menschen lernen in <strong>de</strong>n vier Lehrjahrenein Handwerk, davon sind 1.195 (24,4 Prozent) weiblich. „Die<strong>de</strong>mographische Entwicklung ist also im Handwerk angekommen“,so <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer weiter. Denn angesichts von mehr als450 freien Ausbildungsplätzen, die En<strong>de</strong> 2012 aus <strong>de</strong>r Lehrstellenbörseherausgenommen wer<strong>de</strong>n mussten, wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass dasHandwerk bereits große Anstrengungen unternommen habe, seineFachkräfte von morgen zu fin<strong>de</strong>n.Der Installateur- und Heizungsbauer stellt die beste Symbiose für Tradition und Hightechdar. Als Ausbildungsberuf bietet <strong>de</strong>r Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- undKlimatechnik eine gute Zukunft: immerhin lernten im Jahre 2012 356 junge Menschen –und damit 27 mehr als noch 2011 – diesen Beruf.Foto: Handwerkskammer78 Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-O<strong>de</strong>nwald
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarSERVICE UND DIENSTLEISTUNGENHandwerksdienstleistungenIn <strong>de</strong>r Hitliste <strong>de</strong>r 15 stärksten handwerklichen Ausbildungsberuferangiert weiterhin <strong>de</strong>r Kraftfahrzeugmechatroniker ganz vorn: 640(-1 gegenüber 2011) junge Menschen haben diesen Beruf gewählt,gefolgt von 397 (+9) Elektronikern für Energie- und Gebäu<strong>de</strong>technik,die damit erstmals seit Jahren die 360 (-52) Friseure, eine weiblicheDomäne mit einem Anteil von 85,5 Prozent, auf <strong>de</strong>m dritten Platzzu rückließen. Auffallend sei, erläuterte Müller weiter, dass sich dieRückgänge bei einzelnen Berufen konzentrierten. Neben <strong>de</strong>n Friseurenseien auch die Maler und Lackierer (-40), die Bäcker (-56) unddie Metallbauer (-22) betroffen. Erklären konnte sich Müller dieseZahlen nicht, verwies aber darauf, dass sich die Betriebe in <strong>de</strong>r<strong>de</strong>rzeitigen Situation die Bewerber genau anschauen. So ist nichtverwun<strong>de</strong>rlich, dass <strong>de</strong>r Beruf <strong>de</strong>s Anlagenmechanikers ein Plus von27 Lehr lingen zu verzeichnen habe.Als Conclusio <strong>de</strong>r von ihm vorgetragenen Zahlen konnte Müller feststellen,dass sich „das Handwerk <strong>de</strong>r Region Rhein-Neckar-O<strong>de</strong>n -wald in einer stabilen Verfassung befin<strong>de</strong>t. Gera<strong>de</strong> die vorgelegtenZahlen ver<strong>de</strong>utlichen, dass die ‚Wirtschaftsmacht von nebenan‘ wiesich das Handwerk gern bezeichnet, weiter konsolidiert hat“.Müller weiter: „Das Handwerk ist gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise hervorgegangenund in unserer Region gut aufgestellt. Damit kann es sich<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zukunft stellen und sie hervorragendmeistern“, ist er sich abschließend sicher.■Demgegenüber bewege sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Lehrlinge mit Migrationshintergrundmit nunmehr 659 (13,4 Prozent) prozentual auf hohemNiveau in etwa auf Vorjahreshöhe. Bei <strong>de</strong>r regionalen Herkunft <strong>de</strong>rLehrlinge habe wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Rhein-Neckar-Kreis (1.852) die Nase vorn,gefolgt von Mannheim (1.598), <strong>de</strong>r Stadt Hei<strong>de</strong>lberg (764) und <strong>de</strong>mNeckar-O<strong>de</strong>nwald-Kreis (688).Meisterzahlen 2012 stabilBei <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Meisterprüfungen konnte Müller von stabilen Zahlenberichten, <strong>de</strong>nn mit 520 erfolgreichen Meistern gab es einenPrüfling mehr als im Jahr zuvor. Angesichts <strong>de</strong>s überall spürbarenRückgangs sei diese Zahl noch mit „gut“ zu bewerten, meinte Müller.Insgesamt 155 Prüflinge hatten 2012 ihre Meisterprüfung imFriseurhandwerk erfolgreich abgeschlossen, 71 im Kfz-Techniker-Hand werk und 42 als Hörgeräteakkustiker.INFOHandwerkskammer MannheimRhein-Neckar-O<strong>de</strong>nwaldB1, 1-268159 MannheimTel. 0621 18002-104, Fax 0621 18002-152www.hwk-mannheim.<strong>de</strong>096-320-073_CS5.indd 1 22.07.13 11:57Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-O<strong>de</strong>nwald 79