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SERVICE UND DIENSTLEISTUNGENMarketingdienstleistungenZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarFazitMit diesem Artikel konnte gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass die Führung vonLuxusmarken an<strong>de</strong>ren Gesetzen folgt als bei herkömmlichen Marken.I<strong>de</strong>ntität und psychologischer Nutzen spielen im Luxussegment einezentrale Rolle und machen <strong>de</strong>n feinen Unterschied zwischen einerPremium- und einer Luxusmarke aus. Konsumenten wählen Luxusmarkenalso nicht aufgrund ihrer Qualität, son<strong>de</strong>rn weil sie durch dieLuxusmarke ihre eigene Persönlichkeit zum Ausdruck bringen möchten.Hierbei kann man zwischen <strong>de</strong>n menschlichen Wünschen nachGeltung bzw. „an<strong>de</strong>rs sein als die Masse“ und <strong>de</strong>m Streben nachSelbstverwirklichung unterschei<strong>de</strong>n. Die Ausprägung dieser Wünscheentschei<strong>de</strong>t schließlich über die Wahl einer bestimmten Luxusmarke.Ist beispielsweise <strong>de</strong>r Wunsch nach Geltung stark ausgeprägt, wer<strong>de</strong>neher bekannte Luxusmarken mit extrovertierten Persönlich keitseigenschaftenund häufig in Verbindung mit prominenten Logosgewählt. Steht dagegen <strong>de</strong>r Wunsch nach Selbstverwirklichung imVor<strong>de</strong>rgrund, wählt man Luxusmarken nicht, um an<strong>de</strong>re zu beeindrucken,son<strong>de</strong>rn um etwa einen sinnlich-ästhetischen Genuss durchdie Schönheit <strong>de</strong>s Designs o<strong>de</strong>r die Haptik <strong>de</strong>r Materialien zu genießen.Luxusmarken, die hauptsächlich dieses Bedürfnis erfüllen wollen,kommunizieren <strong>de</strong>shalb eher mit „leisen Symbolen“ als mitSta tussymbolen. Viele Luxusmarken verfügen über mehrere psychologischeNutzenkomponenten, haben jedoch einen klaren Schwerpunkt.Teilweise wird <strong>de</strong>r Schwerpunkt aber auch je nach Zielgruppensegmentverschoben. So hat beispielsweise Burberry Schalsoh ne prominentes Muster o<strong>de</strong>r sichtbare Marke in seinem Portfoliound stellt <strong>de</strong>ren edles Material beson<strong>de</strong>rs heraus.Unternehmen, die sich im Luxussegment positionieren möchten, ist<strong>de</strong>r beschriebene „Prozess <strong>de</strong>s Aufbaus einer Luxusmarke zu einerMarken-Königin“ zu empfehlen. Dieser Prozess besteht aus vierSchritten. In einem ersten Schritt sind die Wurzeln <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität und<strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s Grün<strong>de</strong>rs bzw. seiner Nachfahren mittels Tiefeninterviewszu ermitteln. Im Anschluss daran erfolgt in Fokusgruppendie Analyse <strong>de</strong>s Luxusmarkenpotenzials und die Formulierung vonpsychologischen Nutzenvarianten. Diese wer<strong>de</strong>n im nächsten Schrittim Rahmen einer qualitativen und quantitativen Konsumentenbe fragungmit <strong>de</strong>m Fremdbild <strong>de</strong>r Marke abgeglichen. Abschließend er -folgen auf Basis <strong>de</strong>r Analyseergebnisse die Ent wicklung einer Lu -xus markenstrategie und die Anpassung <strong>de</strong>r Markenarchitektur. nProf. Dr. Verena KönigLiteraturnachweiseAuto Motor Sport (2002). Perfekter Allroun<strong>de</strong>r im Luxussegment. http://www.auto-motorund-sport.<strong>de</strong>/fahrberichte/perfekter-allroun<strong>de</strong>r-im-luxussegment-775799.html.Zuge grif fen: 12.3.2012.Berry, C. J. (1994). The I<strong>de</strong>a of Luxury – A Conceptual Framework and Historical Investigation.Cambridge: Cambridge University Press.Burmann, C., Blinda, L., Nitschke, A. (2003). Konzeptionelle Grundlagen <strong>de</strong>s i<strong>de</strong>ntitätsbasiertenMarkenmanagements. 1. Arbeitspapier <strong>de</strong>s Lehrstuhls für innovatives Markenmanagement<strong>de</strong>r Universität Bremen.Burmann, C., Meffert, H. (2005). Theoretische Grundlagen <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntitätsbasierten Markenführung.In Meffert, H., Burmann, C., Koers, M. (2005): Markenmanagement – Grundfragen<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntitätsbasierten Markenführung (S. 37-67). Wiesba<strong>de</strong>n: Gabler.Büttner, M., Huber, F., Regier, S.,Vollhardt, K. (2008). Phänomen Luxusmarke. Wiesba <strong>de</strong>n:Gabler.Gabler Wirtschaftslexikon (2003). http://wirtschaftslexikon.gabler.<strong>de</strong>/.Zugegriffen: 12.3.2012.Kapferer, J.-N. (2010). The Luxury Strategy, Break the rules of marketing to build luxurybrands, Prof Jean-Noël Kapferer, Vortragsfolien HEC Paris, Vortrag geführt am 19.4.2010.Kapferer, J.-N., Bastien, V. (2009). The Luxury Strategy. Breaking the rules of marketing tobuild luxury brands. London, Phila<strong>de</strong>lphia, New Delhi: KoganPage.König, V., Burmann, C. (2012). Einführung zur i<strong>de</strong>ntitätsbasierten Luxusmarkenführung. InBurmann, C., König, V., Meurer, J. (2012): I<strong>de</strong>ntitätsbasierte Luxusmarkenführung: Grundlagen– Strategien – Controlling. Wiesba<strong>de</strong>n: Gabler.König, V. (2014). Wie wer<strong>de</strong> ich eine Diva? Marketing für junge Mo<strong>de</strong>schöpfer.Wiesba<strong>de</strong>n: Gabler.Lasslop, I. (2005). I<strong>de</strong>ntitätsorientierte Führung von Luxusmarken. In Meffert, H., Burmann,C., Koers, M. (2005): Markenmanagement – Grundfragen <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntitätsbasierten Markenführung(S. 469-491). Wiesba<strong>de</strong>n: Gabler.Leibenstein, H. (1950). Bandwagon, Snob, and Veblen Effects in the Theory of Consumers‘Demand. Quarterly Journal of Economics 64, S. 183-207.Mayerhofer, W. (2009). Das Fokusgruppeninterview. In Buber, R., Holzmüller, H. H. (Hrsg.):Qualitative Marktforschung – Konzepte – Metho<strong>de</strong>n – Analysen (S. 477-490). Wiesba<strong>de</strong>n:Gabler.Meffert, H., Burmann, C. (1996). I<strong>de</strong>ntitätsbasierte Markenführung – Grundlagen für dasManagement von Markenportfolios. Arbeitspapier Nr. 100 <strong>de</strong>r Wissenschaftlichen Ge -sellschaft für Marketing und Unternehmensführung e.V. Münster.Mühlmann, H. (1975). Luxus und Komfort – Wortgeschichte und Wortvergleich, Bonn.Sirgy, M. (1982). Self-Concept in Consumer Behaviour. In Journal of Consumer Research,Jg. 9, S. 287-300.Veblen, T. (1899): The Theory of the Leisure Class. London.Wyrwa, U. (2003). Luxus und Konsum. Begriffsgeschichtliche Aspekte. In Reinhold, R.,Meyer, T. (2003). Luxus und Konsum. Eine historische Annäherung (S. 47-60). Münster:Waxmann.INFODHBW MannheimDLM, Sales and BrandingProf. Dr. Verena KönigTel. 0621 4105-2117E-Mail: verena.koenig@dhbw-mannheim.<strong>de</strong>www.dlm.dhbw-mannheim.<strong>de</strong>84 Duale Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Mannheim

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