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2/2013 - zukunftsmotor.de

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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarSERVICE UND DIENSTLEISTUNGENLiteraturnachweise1 Prof. Dr. Dr. Siegfried Schwab, Mag. rer. publ. und Diplom-Betriebswirtin (DH) SilkeSchwab.2 Schwab, Organisation als Führungsaufgabe, DÖD 7/87, S.141-144; Möglichkeiten undGrenzen <strong>de</strong>r motivieren<strong>de</strong>n Gestaltung <strong>de</strong>s Arbeitsalltags durch <strong>de</strong>n Vorgesetzten,DÖD 1/2 1988, S. 4-26; Mitarbeiterführung im Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Zeit, PVT 6/88, S. 166 ff3 Komplexe Verän<strong>de</strong>rungen kann ein Unternehmen nur erfolgreich bewältigen, wenndie Führungskräfte sich selbst kritisch hinterfragen und <strong>de</strong>n Mitarbeitern Beispieledafür geben, wie Glaubwürdigkeit und Leistung zusammenpassen. Führungskräftebenötigen <strong>de</strong>shalb ethische Kompetenz und Fingerspitzengefühl.4 Schwab, Einführung mo<strong>de</strong>rner Bürotechnologie- Innovation als Basis <strong>de</strong>s Erfolgs, DÖD10/88, S. 238; Die Ordnungsverwaltung im Zeichen <strong>de</strong>s technischen Wan<strong>de</strong>ls, DÖD11/88, S. 254 ff; Einführung von Informationstechnologie, VD 6/89, S. 132 ff.5 Vgl. Drauschke, KU 2009, 27; Schwab, Führung und Motivation 1988, S. 16 – <strong>de</strong>rMensch ist <strong>de</strong>r zentrale Faktor im Leistungsprozess. Führung ist ein komplexer Prozesssozialer Interaktionen mit wechselseitigem Einfluss zwischen Führungskraft undgeführten Mitarbeitern, bei <strong>de</strong>m Kommunikationsprozesse im Vor<strong>de</strong>rgrund stehen. Erist aber latent durch Konflikte belastet, die sich aus <strong>de</strong>n rationalen Notwendigkeiten<strong>de</strong>r Aufgabenerfüllung und <strong>de</strong>n sozialen Erwartungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter ergeben. DiePersonalführung muss sich stark am Menschen orientieren, schließlich hat dieFührungsbeziehung eine motivationale und emotionale Dimension. Gefragt sind sozialesEmpfindungsvermögen, Intuition, Phantasie und Gefühl <strong>de</strong>s Vorgesetzten.6 Lea<strong>de</strong>r (alt<strong>de</strong>utsch charismatische Führungskräfte, vgl. Schwab, Führung und Moti vation)können Mitarbeiter und Kollegen inspirieren, mitreißen, Achtung, Vertrauen undZuneigung (u.E. im Führungsgeschehen eher gefährlich als nützlich) hervorrufen. Ein„erfolgreicher Lea<strong>de</strong>r“ ist glaub- und vertrauenswürdig, führt mit personaler Autoritätund hat vor allem Vertrauen zu und in die Persönlichkeit und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter.Sein Han<strong>de</strong>ln ist geprägt durch freie und offene Meinungsäußerung, Fairnessund Respekt vor Mitarbeitern und An<strong>de</strong>rs<strong>de</strong>nken<strong>de</strong>n. Er ist letztlich positiverBot schafter für neue I<strong>de</strong>en und konstruktive Verän<strong>de</strong>rungen. Dass er sich damit be -fasst, wie die Dinge richtig gemacht wer<strong>de</strong>n können, komplexe Sachverhalte bewältigenmuss (Kotter) und Arbeitsabläufe gestaltet (Weatherby) liegt auf <strong>de</strong>r Hand.Lea<strong>de</strong>r (Führungskräfte) sind letztlich mitarbeiter- und erfolgsbezogen tätig. Siegestalten, verän<strong>de</strong>rn und bewahren herkömmlich gute betriebliche Ansätze, sie versuchenals Baumeister aber auch kreativ auf neue Herausfor<strong>de</strong>rungen zu reagierenund eine innovationsorientierte Unternehmenskultur zu gestalten, kreative Freiräumefür erfor<strong>de</strong>rliche und vertrauensvolle Verän<strong>de</strong>rungen zu organisieren. Für <strong>de</strong>n innovativenErfolg unerlässlich ist das Vertrauen in die Fähigkeit <strong>de</strong>r Mitarbeiter. Nur ineinem Klima <strong>de</strong>s wirkungsorientiertens Vertrauens kann sich Kreativität entfalten.7 Die Mitarbeiter bringen eine hohe Arbeitsdisziplin und Kooperationsbereitschaft,sobald die Führungskultur auf Vertrauen beruht, vgl. William G. Ouchi ,“Theory Z: HowAmerican Management Can Meet the Japanese Challenge“.8 Schwab, Führung und Motivation, S. 23 – die Leistungsbereitschaft wird wesentlichvon <strong>de</strong>r Arbeitszufrie<strong>de</strong>nheit beeinflusst. Arbeitszufrie<strong>de</strong>nheit kann man knappumschrieben als Vergleich <strong>de</strong>r Erwartungen, Wertvorstellungen und Wünsche mit <strong>de</strong>rbetrieblichen Realität.9 KU 2009, 36.10 Ich habe bereits 1988 festgestellt: „Gegenseitige, rechtzeitige, umfassen<strong>de</strong> undregelmäßige Information ist aus sachlichen und sozialpsychologischen Grün<strong>de</strong>n notwendigund zur Aufgabenerfüllung erfor<strong>de</strong>rlich“. Zentraler Grundwert für eine effektvolleZusammenarbeit, ist gegenseitiges Vertrauen. Es muss daher das Ziel je<strong>de</strong>rFührungskraft sein, eine Vertrauensbasis zu schaffen, soziale Beziehungen zu seinenMitarbeitern herzustellen. Die Glaubwürdigkeit <strong>de</strong>s Vorgesetzten wird durch klareEntscheidungen gestärkt.11 Führungskräfte wer<strong>de</strong>n nur dann erfolgreich sein, wenn es ihnen gelingt, mit an<strong>de</strong>ren,d. h. insbeson<strong>de</strong>re mit Kollegen und Mitarbeiten, an kooperativen Zielsetzungen aktivmitzuwirken. Operative Intelligenz und soziale Kompetenz, d. h. die Fähigkeit, sich inan<strong>de</strong>re hineinzu<strong>de</strong>nken und mit ihnen zu kommunizieren und zu han<strong>de</strong>ln, befähigenFührungskräfte hierzu.12 Bullinger, Frauenhofer Magazin 2/2002.13 Vgl. Gruescu/Rürup, Nachhaltige Familienpolitik, APuZ 23-24/2005, S. 3 – 6; Allmendinger/Dressel,Familien auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r gewonnen Zeit, APuZ 23/24/2005, S.24 ff.14 Alle Unternehmen, auch Dienstleister im Bereich <strong>de</strong>s Gesundheitswesens müssenihre Personalpolitik so ausrichten, dass sie die unterschiedlichen Phasen <strong>de</strong>sBerufslebens und die Wertestrukturen ihrer MitarbeiterInnen beachten und mital ternsgerechten Maßnahmen verbin<strong>de</strong>n. Eine lebensphasenorientierte Unternehmensausrichtung und Personalpolitik hat die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Mitarbeiter im Blick,erschließt Motivationspotenziale und kann so leichter wirtschaftliche Ziele realisieren.Grundvoraussetzung für <strong>de</strong>n Erfolg ist die Gewinnung und Bindung von Mit -arbeiterInnen und Führungskräften als PotenzialträgerInnen sowie <strong>de</strong>r Erhalt und dieFör<strong>de</strong>rung von Beschäftigungsfähigkeit <strong>de</strong>r MitarbeiterInnen. Dabei ist ein einePersonalpolitik zu verfolgen, die Leistungs- und Lernfähigkeit während <strong>de</strong>s gesamtenErwerbsprozesses för<strong>de</strong>rt, physische und psychische Belastungsmomente weitestgehendreduziert. In jungen Lebens- und Beschäftigungsjahren muss <strong>de</strong>r Grundsteindafür gelegt wer<strong>de</strong>n, dass Mitarbeiter dauerhaft Leistungsträger im Betrieb sind.Lebensphasenorientierte Personalpolitik darf nicht statisch blockieren, sie mussdynamische Perspektiven aufzeigen und Langzeitbetrachtungen anstreben. Sie begegnetproaktiv <strong>de</strong>n familienpolitischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungenund Verän<strong>de</strong>rung bzw. zeigt durch Flexibilisierung <strong>de</strong>r ArbeitsorganisationWege für bei<strong>de</strong> Seiten im Beschäftigungsverhältnis auf, wie Berufs- und Lebensschwerpunkteunter Berücksichtigung <strong>de</strong>r unternehmerischen und persönlichenBedarfslage verknüpf wer<strong>de</strong>n können. Die Lebensphasenorientierung verlangt einganzheitliches und integratives Unternehmenskonzept.15 Je vielfältiger die Belegschaft eines Unternehmens ist, das Unternehmen umso leistungsfähigerund robuster ist. Eigentlich spricht auch alles, was wir wissen, dafür.Wir sprechen zum Beispiel über Biodiversität. Unsere Lebensumwelt ist am stabilsten,am robustesten, wenn sie möglichst viele Pflanzen und Tiere umfasst, weil aus<strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Eigenschaften immer ein sehr stabiles Gebil<strong>de</strong> er -wächst. Genauso ist das mit uns Menschen. Je<strong>de</strong>r hat seine Stärken, je<strong>de</strong>r hat seineSchwächen. Wenn wir Alter, Geschlecht und Herkunft zusammenbringen und dieKraft aufbringen, eine gemeinsame Sprache zu fin<strong>de</strong>n, dann ergibt sich daraus einsehr, sehr leistungsfähiges Gebil<strong>de</strong>, das hierarchisch vielleicht nicht immer beson<strong>de</strong>rsgut zu organisieren ist, das aber krisenfest und auch fähig ist, auf neue Situationengut zu reagieren. Deshalb haben gera<strong>de</strong> auch international agieren<strong>de</strong> Unternehmendie Chance, die in <strong>de</strong>r Vielfalt liegt, als erste erkannt. Der Erfolg <strong>de</strong>r Charta-Initiativezeigt, dass sich auch immer mehr mittlere und kleinere Betriebe diesem Gedankengangöffnen und damit natürlich auch etwas för<strong>de</strong>rn, was unserer gesamten Gesellschaftzugute kommt: Europa ist <strong>de</strong>r Kontinent <strong>de</strong>r Toleranz. Die Toleranz ist die Seeleunseres Kontinents, Angela Merkel, Kongresses „Diversity als Chance“, Mi,05.12.2007.16 Die gegenseitige Achtsamkeit und Wertschätzung <strong>de</strong>r unterschiedlichen Talente undPotentiale ist unerlässlich, damit man eine Organisation als eine beständig zusammenund voneinan<strong>de</strong>r lernen<strong>de</strong> Gemeinschaft erfahren kann und darf. Führen und Leitenmüssen als Aufgaben einer Kultur <strong>de</strong>s Dienens verstan<strong>de</strong>n und vorgelebt wer<strong>de</strong>n.17 Die Unternehmenskultur, das Wertefundament, Werte als Symbol guter Ordnung,angeordnet zwischen Recht und Moral, hat maßgeblich Einfluss auf Denken undHan<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Beschäftigten. Eine lebensphasenorientierte Personalpolitik mussVertrauen begrün<strong>de</strong>n und för<strong>de</strong>rn, die Wertschöpfung aller Alterstruppen und dieAkzeptanz familiärer Belange nicht nur zum Ausdruck bringen, son<strong>de</strong>rn nachhaltigverwirklichen, Eigenverantwortung <strong>de</strong>r MitarbeiterInnen för<strong>de</strong>rn und die grundsätzlichpositive Haltung von MitarbeiterInnen zum lebenslangen Lernen unterstützen. Dieskizzierte personalpolitische Strategie für die Zukunft greift, wenn Betriebe offen fürProbleme im privaten Bereich und tolerant gegenüber unterschiedlichen, alternativenLebensentwürfen sind. Wertekompetente Führungskräfte bringen Menschen gemeinsaman ein Ziel18 Die Entwicklung einer alternsgerechten Unternehmenskultur be<strong>de</strong>utet, dass dieBeschäftigungsfähigkeit und Motivation älterer Mitarbeitergeför<strong>de</strong>rt, die Personalbindungvon qualifizierten Mitarbeitern verbessert, die Gewinnung von ausgebil<strong>de</strong>tenund qualifiziertem Nachwuchs forciert wer<strong>de</strong>n muss. Produktivitätserhalt durch ge -sundheitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Maßnahmen und Erhaltung <strong>de</strong>r Innovationsfähigkeit durch ge -zielte und differenzierte Personalentwicklung sind strategisch orientierte Aufgaben<strong>de</strong>s Personalmanagements.19 Die Entfaltung und nicht die Beschränkung dieser Freiheit bestimmt das Engagement<strong>de</strong>s Einzelnen. Um die Geschäftsziele nachhaltig und dauerhaft zu erreichen, muss <strong>de</strong>rMensch als Person mit all seinen Talenten und Potentialen wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckt undgeför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Der Einzelne muss so in die unternehmerische Gemeinschaft integriertwer<strong>de</strong>n, dass er durch <strong>de</strong>n Sinn, <strong>de</strong>n er in seiner Tätigkeit ent<strong>de</strong>ckt, eine voninnen herauskommen<strong>de</strong> Motivation und Zufrie<strong>de</strong>nheit erfährt, Anselm Bilgri.20 Die Kultur in einem Unternehmen kann seinen wirtschaftlichen Erfolg positiv beeinflussen.Ohne vorgelebte Werte und Normen wird dies aber nicht gelingen, Leitl,Harvard Bussiness Manager 1/2010.Prof. Dr. Siegfried Schwab13

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