13.07.2015 Aufrufe

2/2013 - zukunftsmotor.de

2/2013 - zukunftsmotor.de

2/2013 - zukunftsmotor.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SERVICE UND DIENSTLEISTUNGENMarketingdienstleistungenZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarMo<strong>de</strong>ll zur i<strong>de</strong>ntitätsbasiertenLuxusmarkenführung nach König/Burmann (2012)Die Wirkungsmechanismen <strong>de</strong>s psychologischen Nutzens stehen imZentrum <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls zur i<strong>de</strong>ntitätsbasierten Luxusmarkenführungnach König/Burmann (2012). Ausgangspunkt dieses Ansatzes ist dieanalytische Unterscheidung einer Luxusmarke nach ihrem Selbstbild(I<strong>de</strong>ntität) und Fremdbild (Image) (siehe Abb. 4). Diese stehen in ei -nem permanenten Austauschprozess, <strong>de</strong>r im Zeitverlauf zu Ver än<strong>de</strong>rungenführen kann (Meffert/Burmann 1996).In <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll ist zwischen Markeni<strong>de</strong>ntität und Markenimage einerLuxusmarke <strong>de</strong>r Mensch als Nachfrager <strong>de</strong>r Luxusmarke mit seinereigenen Ich-I<strong>de</strong>ntität und sozialen I<strong>de</strong>ntität abgebil<strong>de</strong>t. Als Symbolfür <strong>de</strong>n Menschen haben König/Burmann das Schlüsselbild <strong>de</strong>r be -rühmten Hollywood-Komödie „Frühstück bei Tiffany“ aus <strong>de</strong>m Jahr1961 gewählt. Das Bild, das die Hauptfigur <strong>de</strong>s Films zeigt, die jungeNew Yorkerin Holly Golightly, gespielt von Audrey Hepburn, kannsowohl als Sinnbild <strong>de</strong>r sozialen I<strong>de</strong>ntität als auch <strong>de</strong>r Ich-I<strong>de</strong>ntitätinterpretiert wer<strong>de</strong>n. Holly Golightly möchte durch <strong>de</strong>n Konsum vonLuxus zu <strong>de</strong>r New Yorker Upper Class gehören. Ihr ist vor allem anihrer gesellschaftlichen Akzeptanz und Geltung gelegen, also möchtesie ihre soziale I<strong>de</strong>ntität bestätigen bzw. sogar erhöhen.Gleichzeitig ist sie auch davon überzeugt, dass sie zu dieser Schichtgehört und <strong>de</strong>r Luxuskonsum somit ihre Ich-I<strong>de</strong>ntität bestätigt. Durchintensive Dialoge mit ihrem Freund, einem jungen ambitioniertenSchriftsteller, kommt es im Laufe <strong>de</strong>s Films zu einer Art „I<strong>de</strong>ntitätskrise“und damit auch zu einer Anpassung ihrer Ich-I<strong>de</strong>ntität.Prozess <strong>de</strong>s Aufbaus einer Luxusmarkezur Marken-KöniginFür Unternehmen, die sich mit einer Marke im Luxussegment positionierenmöchten, wird im Folgen<strong>de</strong>n ein Prozess zum Aufbau einerLuxusmarke im Sinne <strong>de</strong>s Marken-Königin-Konzepts vorgestellt.Abb. 5: Prozess <strong>de</strong>s Aufbaus einer Luxusmarke zur Marken-Königin. Quelle: EigeneDarstellungHierüber lässt sich die i<strong>de</strong>ntitätsbasierte Luxusmarkenführung mithilfeeines Metho<strong>de</strong>nmixes operationalisieren (siehe Abb. 5).Für die Vorbereitung einer Luxusmarkenstrategie sind in einem erstenSchritt die Wurzeln <strong>de</strong>r Markeni<strong>de</strong>ntität zu analysieren. Dabeistehen <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r und/o<strong>de</strong>r seine Nachfahren im Zentrum <strong>de</strong>r Be -trachtung, <strong>de</strong>nn über ihre I<strong>de</strong>ntität lässt sich auch die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>rMarke erklären. Wie bei Menschen ist auch bei Marken eine starkeI<strong>de</strong>ntität die Voraussetzung von Vertrauen. Genauso kann Vertrauennur auf Basis von Authentizität und Verlässlichkeit entstehen, <strong>de</strong>nnerst die subjektiv wahrgenommene Sicherheit, sich auf jeman<strong>de</strong>nhinsichtlich <strong>de</strong>r Einhaltung bestimmter Zusagen verlassen zu können,lässt Vertrauen entstehen. Ein im Zeitablauf kontinuierliches,wi<strong>de</strong>rspruchsfreies, konsistentes und damit verlässliches Verhaltenist nur dann möglich, wenn ein Mensch ein klares Bild von sichselbst hat. Mit an<strong>de</strong>ren Worten muss ein Mensch eine I<strong>de</strong>ntitäthaben, um von an<strong>de</strong>ren als verlässlich, vertrauenswürdig und au -then tisch anerkannt zu wer<strong>de</strong>n. Einem Menschen ohne I<strong>de</strong>ntitätkann man also nicht vertrauen (Burmann/Meffert 2005, S. 42 ff.).Dieser sehr anspruchsvolle erste Analyseschritt zu <strong>de</strong>n Wurzeln <strong>de</strong>rI<strong>de</strong>ntität und <strong>de</strong>m Grün<strong>de</strong>reinfluss lässt sich am besten über Tiefeninterviewsmit <strong>de</strong>m ursprünglichen Grün<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r seinen Nachfahrenumsetzen. Tiefeninterviews sind ein Instrument <strong>de</strong>r qualitati-Abb. 4: I<strong>de</strong>ntitätsbasierte Luxusmarkenführung. Quelle: König/Burmann (2012)Abb. 6: Schritt 1 zum Aufbau einer Marken-Königin. Quelle: Eigene Darstellung82 Duale Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Mannheim

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!