SERVICE UND DIENSTLEISTUNGENIngenieurdienstleistungenZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarService meets IngenieurwesenLange Zeit ließen sich Betriebe und Unternehmen ein<strong>de</strong>utig einem <strong>de</strong>r „klassischen“Sektoren <strong>de</strong>r Volkswirtschaftslehre zuordnen, also entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Land wirtschaft(primärer Sektor), <strong>de</strong>r Industrie (sekundärer Sektor) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Dienst leistungen(tertiärer Sektor).Prof. Dr. Lennart BrumbyStudiengangsleiterService-Ingenieurwesenan <strong>de</strong>r Duale HochschuleBa<strong>de</strong>n-Württemberg MannheimDiese ein<strong>de</strong>utige Zuordnung fällt jedoch zunehmend schwerer, wennman die vielfältigen Dienstleistungen im industriellen Umfeld be -trachtet, die heute unter <strong>de</strong>m Begriff <strong>de</strong>r „industriellen Dienst leistungen“subsummiert wer<strong>de</strong>n. Diese industriellen Dienstleistungen(o<strong>de</strong>r auch kurz Industriedienstleistungen genannt) sind beispielsweiseInstandhaltungsleistungen, die zur Sicherstellung <strong>de</strong>r Verfügbarkeiteiner Produktionsanlage entwe<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r unternehmensinternenInstandhaltungsabteilung o<strong>de</strong>r von einem externen Dienstleistererbracht wer<strong>de</strong>n. Ein an<strong>de</strong>res Beispiel sind die technischenKun<strong>de</strong>ndienstleistungen eines Maschinen- o<strong>de</strong>r Anlagenbauers, <strong>de</strong>rim Rahmen seines sogenannten After-Sales-Service verschie<strong>de</strong>nepro duktnahe Dienstleistungen wie Mo<strong>de</strong>rnisierung o<strong>de</strong>r Reparaturleistungen anbietet. Die bei<strong>de</strong>n Beispiele zeigen die Heterogenität<strong>de</strong>r Industriedienstleistungen: einerseits in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Leistung, dievon Reinigungs- und Wartungsleistungen bis hin zu wissensintensivenIngenieurleistungen reichen kann. An<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>n dieseLeistungen mal von einer unternehmensinternen Abteilung einesPro duktionsunternehmens, mal von einem eigenständigen Serviceunternehmenerbracht. Und trotz dieser Heterogenität geht es dochimmer nur um Serviceleistungen rund um eine industrielle Pro duktionsanlage.Derartige Serviceleistungen fin<strong>de</strong>n im gesamten Lebenszyklus einerProduktionsanlage statt, angefangen bei <strong>de</strong>r Planung und Entwicklungeiner Anlage über die Konstruktion, Montage und Inbetrieb nahmebis hin zur Instandhaltung, Mo<strong>de</strong>rnisierung und schließlich ihrerEntsorgung. Und je nach Vergabeentscheidung <strong>de</strong>s Managementskann es mal eine interne Serviceabteilung <strong>de</strong>s Industrieunternehmens,mal ein externer Dienstleister sein, <strong>de</strong>r diese Serviceleistung in <strong>de</strong>rjeweiligen Lebenszyklusphase erbringt. In all <strong>de</strong>n genannten Phaseneines Anlagenlebenszyklus aber ist ein hohes Maß an ingenieurwissenschaftlichemKnow-how erfor<strong>de</strong>rlich, um <strong>de</strong>n hohen Anfor<strong>de</strong> rungenin diesem Bereich gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Diese Anfor<strong>de</strong>rungen re -sultieren zum einen aus <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Komplexität heutiger Pro -duk tionsanlagen, die sich wie<strong>de</strong>rum aus <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Automatisierungund Verkettung <strong>de</strong>r Anlagen ergeben. Zum an<strong>de</strong>ren bietenneue Technologien wie mobile Informationsgeräte, RFID-Systemezur Autoi<strong>de</strong>ntifikation, integrierte Zustandsüberwachungssysteme(Con dition Monitoring) o<strong>de</strong>r internetbasierte Remote Services neuePotenziale, die heute noch längst nicht voll ausgeschöpfte wer<strong>de</strong>n.Eine grundlegen<strong>de</strong> Voraussetzung, um diese neuen Potenziale um -fassend zu nutzen, sind eine fundierte Ausbildung und breite Qualifikationin unterschiedlichen Kompetenzfel<strong>de</strong>rn, die bei industriellenDienstleistungen berührt wer<strong>de</strong>n.Der Studiengang „Service-Ingenieurwesen“, <strong>de</strong>r seit 2012 neu an<strong>de</strong>r Dualen Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg (DHBW) Mannheimangeboten wird, hat genau diese fundierte Ausbildung zum Ziel undmöchte die Studieren<strong>de</strong>n optimal auf die vielfältigen Anfor<strong>de</strong>rungenbei <strong>de</strong>r erfolgreichen Bewältigung von industriellen Dienstleistungenvorbereiten. Denn gera<strong>de</strong> diese Interdisziplinarität zwischen „klassischem“Ingenieurwesen und <strong>de</strong>m Aspekten <strong>de</strong>s Service macht diesesStudium so vielfältig, abwechslungsreich und interessant.Das Studium <strong>de</strong>s „Service-Ingenieurwesens“ beinhaltet vier verschie<strong>de</strong>neQualifikationsfel<strong>de</strong>r, die in unterschiedlichen Vorlesungendurch erfahrene Dozenten aus <strong>de</strong>r industriellen Praxis vermitteltwer<strong>de</strong>n:Erfor<strong>de</strong>rliche Qualifikationen <strong>de</strong>s „Service-Ingenieurwesen“n Die Basis erfolgreicher Instandhaltungs- und Serviceleistungenbil<strong>de</strong>n fundierte Technik-Kenntnisse <strong>de</strong>r zu betreuen<strong>de</strong>n Anlagen54 Duale Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Mannheim
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarSERVICE UND DIENSTLEISTUNGENIngenieurdienstleistungenund Maschinen. Daher bil<strong>de</strong>n die „klassischen“ ingenieurwissenschaftlichenFächer wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informationstechnik,Mechatronik und Elektronik auch <strong>de</strong>n Kern im Curriculum <strong>de</strong>s „Service-Ingenieurwesens“.n Neben <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Technik-Kenntnissen wer<strong>de</strong>n heuteauch umfassen<strong>de</strong> betriebswirtschaftliche Kenntnisse von einemInstandhaltungs- o<strong>de</strong>r Service-IngenieurIn erwartet. Dem wirddas Studienangebot „Service-Ingenieurwesen“ mit Fächern zurAll gemeinen Betriebswirtschaftslehre, Recht, Marketing undVer triebsmanagement sowie Projektmanagement gerecht.Partner <strong>de</strong>rHochschulenn Instandhaltungsspezifisches Fach- und Metho<strong>de</strong>nwissen wir<strong>de</strong>benso durch Experten aus <strong>de</strong>r Praxis vermittelt wie spezielleKenntnisse in <strong>de</strong>r systematischen Schwachstellenanalyse, in In -for mationssystemen <strong>de</strong>r Instandhaltung sowie in Umweltschutzund Energieeffizienz, die heute untrennbar mit Instandhaltungund Service verbun<strong>de</strong>n sind.n Nicht zuletzt infolge <strong>de</strong>s intensiven Kun<strong>de</strong>nkontaktes, <strong>de</strong>n In -standhaltungs- und Service-IngenieurInnen bei ihren Einsätzenhaben, sind ausgeprägte Fähigkeiten <strong>de</strong>r Kommunikation, <strong>de</strong>sKonfliktmanagements und <strong>de</strong>r Mitarbeiterführung beson<strong>de</strong>rswich tig. Daher wer<strong>de</strong>n beim „Service-Ingenieurwesen“ diesePer sönlichkeits-Qualifikationen geson<strong>de</strong>rt in eigenen Lehrveranstaltungenvermittelt und trainiert. Der Internationalisierung <strong>de</strong>rMärkte im Service-Geschäft wird schließlich durch Kurse in technischemEnglisch sowie einem Kurs in Cultural Awareness – also<strong>de</strong>r interkulturellen Kompetenz für Auslandseinsätze – Rechnunggetragen.Aufgrund <strong>de</strong>s breit angelegten Studiums wird das Berufsfeld <strong>de</strong>s<strong>de</strong>rart ausgebil<strong>de</strong>ten Service- und Instandhaltungs-Ingenieurs nichtbranchenbezogen eingeschränkt. So sind die AbsolventInnen <strong>de</strong>s„Service-Ingenieurwesens“ für spätere Einsatzfel<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r innerbetrieblichenInstandhaltung verschie<strong>de</strong>ner Branchen, im technischenAfter-Sales-Service <strong>de</strong>s Anlagen- und Maschinenbaus o<strong>de</strong>r in eigenständigenIndustrieservice-Unternehmen bestens gerüstet.Namhafte Unternehmen wie u.a. Evonik, Deutsche Bahn, Voith, Wittenstein und MWM haben sich bereits als Ausbildungs unter nehmenam Studiengang „Service-Ingenieurwesen“ beteiligt. Die wachsen<strong>de</strong>Nachfrage nach diesem neuen Studium lässt erwarten, dass dieseinterdisziplinäre Ausbildung zwischen klassischem Inge nieurwesenund <strong>de</strong>m Service sich auch in Zukunft weiter etablieren wird. nProf. Dr. Lennart BrumbyINFODHBW MannheimStudiengang „Service-Ingenieurwesen“Prof. Dr. Lennart BrumbyTel. 0621 4105-1140, Fax 0621 4105-1321E-Mail: lennart.brumby@dhbw-mannheim.<strong>de</strong>www.si.dhbw-mannheim.<strong>de</strong>www.alphapublic.<strong>de</strong>Kostenreduzierte o<strong>de</strong>r kostenfreie Publikationenhelfen, <strong>de</strong>n verfügbaren Rahmen zu entlastenund damit Gel<strong>de</strong>r für an<strong>de</strong>re Bereicheund Aktivitäten freizusetzen. Wir bieten Ihnendie ganze hierzu notwendige Palette – von <strong>de</strong>rAnzeigen akquise über die Satztechnik und dasLayout bis hin zum fertigen Druckobjekt.Alles aus einer Hand.Seit 30 Jahren sind wir eine feste Größe auf<strong>de</strong>m Verlagssektor.Alpha Informationsgesellschaft mbHFinkenstr. 10 • 68623 LampertheimTelefon 06206 939-0 • Telefax 06206 939-243Duale Hochschule Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Mannheimpartner1a_2012_90x260.indd 1 02.03.12 10:3255