13.07.2015 Aufrufe

Küsnacht: Lindt und Matti kämpfen um ... - Lokalinfo AG

Küsnacht: Lindt und Matti kämpfen um ... - Lokalinfo AG

Küsnacht: Lindt und Matti kämpfen um ... - Lokalinfo AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Küsnacht</strong>er Nr. 35 29. August 2013 15Veranstaltungen & Freizeit<strong>Küsnacht</strong>: Zurück z<strong>um</strong> alten ErfolgKunst im Ochsen – GabrielaMünger-Jänsch möchte,nachdem sie jahrelang unbekanntenKünstler einePlattform bot, ihre eigeneKarriere neu lancieren.Luzia MontandonFrauenbilder, Musikinstr<strong>um</strong>ente <strong>und</strong>abstrakte Figuren blicken von denWänden auf die speisenden Gäste desRestaurants Ochsen in <strong>Küsnacht</strong>. DieInhaber des Restaurants, Monika <strong>und</strong>Urs Lindauer, präsentieren ihrenGästen neben kulinarischen Leckerbissenseit über 13 Jahren regelmässigBilder <strong>und</strong> Skulpturen von verschiedenenKünstlern.Deshalb ist es nicht weiter verw<strong>und</strong>erlich,dass ein Essen für diederzeitige Ausstellung der DübendorferKünstlerin Gabriela Münger-Jänsch im Ochsen verantwortlich ist.«Beim Hochzeitsessen meinesSchwagers sah ich die Bilder einesanderen Künstlers <strong>und</strong> steckte MonikaLindauer nach einigem Zögernmeine Karte zu», erzählt die 68-jährigeDeutsche. Mit einem Schmunzelnbetont sie, dass sie nie geglaubt habe,dass Lindauer sofort zusagenwürde: «Wer wartet schon auf eineKünstlerin wie mich? Und dann binich noch aus Dübendorf.» Doch dieBesitzerin fragte sie bloss, ob sie genügendBilder für die Ausstellung habe.Heute können die Werke der junggebliebenen Künstlerin bis z<strong>um</strong>1. Oktober bei einem Glas Wein odereinem Paar Weisswürsten im RestaurantOchsen betrachtet werden.Unbekannte Künstler fördern«GaMü», wie sich Münger als Künstlerinnennt, kam in jungen Jahren alsAu-pair aus dem mittelfränkischenWeissenburg in die Schweiz. Frühegann sie, Gedichte zu schreibennd kleine Bilder zu malen. «Damalsatte ich nicht genügend Geld für Gechenke»,begründet sie ihre jugendicheMalerei augenzwinkernd. Dochchon damals trä<strong>um</strong>te sie von einerigenen Galerie.Ende der 1980er-Jahre realisierteie Dübendorferin aus Sturheit, wieie selbst sagt, den «Künstler Korrior»in der alten Mühle in Grüninen:«Viele Galerien liessen unbeannteKünstler nicht ausstellen.»Modern <strong>und</strong> mit grafischen Elementen: die Bilder von «GaMü».Deshalb habe sie ihre eigene Galerieeröffnet <strong>und</strong> damit fremden Künstlerneine Plattform geboten. «Zur erstenVernissage backten wir selbstBrot <strong>und</strong> servierten eigenen Hol<strong>und</strong>erwein»,schwärmt die naturverb<strong>und</strong>eneMünger wehmütig. Heute istsie sich sicher, wäre der Korridor,der einen Gegenpol zu den konventionellenGalerien bot, wieder ein Erfolg.Der «Künstler Korridor» schlossnach vier Jahren aufgr<strong>und</strong> des Umbausder alten Mühle seine Tore.«GaMü» verlegte den Korridor zunächstnach Hinwil <strong>und</strong> dann nachSchwerzenbach. «Das Ambiente warjedoch nie mehr dasselbe», bedauertdie Künstlerin, die gerne mit eigenwilligenInstallationen schockiert, dieSchliessung.Später stellte sie ihre Werke, derenStil häufig mit Wassily Kandinsky<strong>und</strong> Pablo Picasso verglichen wird, inverschiedenen Galerien aus. Die Ähnlichkeitmit den zwei bekanntenKünstlern sei aber nicht absichtlich:Gabriela Münger-Jänsch im Ochsen.Fotos: mon.«Ich mag einfach dieselben Farben.»Fasziniert zeigt sich Münger von denKünstlern Josef Beuys <strong>und</strong> Eva Wipf.Vor allem die gewagte Präsentation<strong>und</strong> den Mut des deutschen KünstlersBeuys gefallen der aktiven Rentnerin,die auf ihrer Terrasse Urban Farmingbetreibt <strong>und</strong> dieses Jahr bereitsihre eigenen Kartoffeln erntenkonnte.Kunst mit MitteilungNach einer mehrjährigen Pause möchteGabriela Münger-Jänsch nun anden alten Erfolg anknüpfen: «Bevorich siebzig werde, möchte ich es nochmalswissen.» Die Ausstellung im RestaurantOchsen sei zudem eine guteSache: «Zehn Prozent der Einnahmenaus dem Bilderverkauf fliessen an sozialeEinrichtungen.» So wurde in denletzten Jahren laut Inhaberin MonikaLindauer unter anderem an die InstitutionBarbara Keller in <strong>Küsnacht</strong> gespendet<strong>und</strong> eine Patenschaft für einenEsel übernommen.Münger bedauert, dass heute dieKunst von Kommerz beherrscht werde.Es sei wie mit der Literatur, auchdort gehe es nur noch <strong>um</strong>s Verkaufen,die eigentliche Mitteilung fehle.Gerne würde sie eine Villa mieten<strong>und</strong> wie in den 1930er-Jahren üblichKunstbesprechungen durchführen.Doch dies sei aufgr<strong>und</strong> des finanziellenAufwandes nicht realisierbar.Während Münger die Zukunft aufsich zukommen lässt, kann bereitsheute über ihre Bilder im RestaurantOchsen in <strong>Küsnacht</strong> diskutiert werden.Restaurant Ochsen, Dorfstrasse 25, <strong>Küsnacht</strong>,täglich geöffnet ausgenommenDienstag <strong>und</strong> Mittwoch. Weitere Informationenzur Künstlerin: www.webgalerie.ch.ANZEIGENwww.rafzerfeld.mobiBetten, Matratzen & DuvetsQR-Code scannen <strong>und</strong> Sieerhalten bequem alle Informationen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!